(Minghui.org) Am Morgen des 23. Juli 2017 versammelten sich Falun-Gong-Praktizierende vor der chinesischen Botschaft in London. Sie gedachten der 18 Jahre ihres friedlichen Widerstandes gegen die Verfolgung ihrer Mitpraktizierenden in China und protestierten gegen das anhaltende Leid.
Unterstützt wurden die Praktizierenden durch Briefe von Parlamentsabgeordneten, die die Verfolgung und den staatlich geförderten Organraub an inhaftierten Falun-Gong-Praktizierenden verurteilten.
Falun-Gong-Praktizierende protestieren friedlich vor der chinesischen Botschaft, um auf die brutale Verfolgung in China aufmerksam zu machen.
John Dee, Vorsitzender von „Friends of Falun Gong“ in Europa, unterstützt die Praktizierenden mit einer Rede.
Der Parlamentsabgeordnete Ian Murray
Der Parlamentsabgeordnete Ian Murray erklärte in seinem Brief, dass die Verfolgung von Falun Gong nie hätte passieren dürfen. Es sei inakzeptabel, dass sie weiter anhalte. Er forderte von der chinesischen Regierung, Verantwortung für die Opfer des Organraubs zu übernehmen, und rief die internationale Gemeinschaft auf zusammenzuarbeiten, um die Verfolgung zu beenden.
Der Parlamentsabgeordnete Chris Law
Der Parlamentsabgeordnete Chris Law sprach in seinem Brief von der Verletzung der Menschenrechte, wenn man inhaftierte Praktizierende hungern lässt, sie schlägt und mit Elektrostäben schockt, wie es in China geschieht. Er bat die westliche Gesellschaft, der Situation der Praktizierenden weiterhin Beachtung zu schenken.
Laut Law zeigen immer mehr Beweise, dass die Praktizierenden unfreiwillig als Organspender dienen, für Nieren, Leber und Herz. Er rief die internationale Gemeinschaft auf, Xi Jinping, den Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, unter Druck zu setzen, die Verantwortlichen für diese Ungerechtigkeit vor Gericht zu bringen.
Der Parlamentsabgeordnete Jim Shannon
In seinem Brief drückte der Parlamentsabgeordnete Jim Shannon sein Beileid für all jene Familien aus, die zerstört wurden und Angehörige verloren haben. Die Praktizierenden würden verfolgt, weil sie an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht glauben, so Shannon. Auch beschuldigte er die Kommunistische Partei, keine Informationen liefern zu können, die beweisen, dass den Gefangenen aus Gewissensgründen keine Organe entnommen werden.
Der Parlamentsabgeordnete Jon Cruddas
Der Parlamentsabgeordnete Jon Cruddas war betroffen zu erfahren, dass die Kommunistische Partei Falun-Gong-Praktizierende als Organspender benutzt und das der Grund ist, warum Praktizierende in Haft getötet werden. Auch entsetzte es ihn zu hören, welchen enormen Gewinn das Transplantationsgeschäft einbringt. Er beschrieb, dass eine Leber 100.000 britische Pfund kosten würde und eine Leber 48.000. Er wolle nicht, dass Briten Opfer solcher Verbrechen würden, schrieb er.
Der Parlamentsabgeordnete Daniel Zeichner
Der Parlamentsabgeordnete Daniel Zeichner schlug vor, dass die britische Regierung Peking eingehendere Fragen zum Thema Organentnahmen stellen und darüber nachdenken solle, welche Rolle sie dabei spiele. Er bat die britische Regierung, eng mit den Vereinten Nationen zusammenzuarbeiten und unabhängige Untersuchungen dieses Verbrechens einzuleiten. Er meinte, bevor kein Beweis vorläge, dass der Organraub aufgehört habe, sollte die britische Regierung einen Weg finden, Menschen daran zu hindern, wegen einer Organtransplantation nach China zu reisen.
Bei der Kundgebung sprachen zwei Falun-Gong-Praktizierende aus China davon, welchen enormen Nutzen sie von Falun Gong gehabt und wie sehr sie durch die Verfolgung gelitten haben.
Song Meiying spricht bei der Kundgebung.
Song Meiying war in Peking als Anwältin tätig und lebt derzeit in England. „Früher habe ich an Schlaflosigkeit und starker Entzündung von Nase und Hals gelitten. Diese Symptome verschwanden, als ich zu praktizieren begann.“ Sie beschrieb, dass sie viel nachsichtiger und gütiger geworden sei, indem sie den Prinzipien des Kultivierungsweges folge. Nun fühle sie sich absolut unbeschwert und friedlich.
Am 7. Mai 2010 seien fünf Beamte in ihre Wohnung eingebrochen und hätten sie festgenommen. Sie beschlagnahmten Falun-Gong-Bücher und Videos als Beweis für ihr sogenanntes Verbrechen. Im Frauenzwangsarbeitslager in Peking wurde sie acht Monate lang gefoltert. Sie musste auf einem kleinen Stuhl sitzen, während jemand sie rund um die Uhr überwachte. Schon bald schwollen ihre Beine an und das Fleisch an ihrem Gesäß platzte auf.
Ständig wurde sie am Schlafen gehindert, was sie sowohl körperlich als auch geistig sehr unter Druck setzte. Ihre Zelle war eisig, egal wie viel Kleidung sie anzog. Kontakt mit ihrer Familie war nicht erlaubt.
Qiao spricht bei der Kundgebung über die erlittene Verfolgung.
Qiao und seine Frau sind Falun-Gong-Praktizierende. Durch das Praktizieren seien seine chronischen Verdauungsstörungen verschwunden und das Paar sei viel achtsamer und optimistischer geworden.
Im Juni 2009 holten Beamte der Staatssicherheit seine Frau und ihn von ihrer Wohnung ab. Sie wurden über 70 Stunden lang in extrem schmerzhaften Positionen verhört. Später verurteilte man Qiao zu drei Jahren Gefängnis. Damals war er über 60 Jahre alt und musste jeden Tag hart arbeiten, auch graben. Während sich andere in der Mittagspause ausruhten, musste er gegen eine Wand stehen.
Qiao berichtete: „Meine Familie durfte mich weder sehen noch mich anrufen. Aufgrund der Folterungen begann ich unter schwerem Diabetes zu leiden. Durch die harte Arbeit verschlechterte sich mein Augenlicht so weit, dass ich fast nicht mehr sehen konnte. An den Beinen hatte ich Hautverletzungen und Geschwüre. Doch einer Behandlung im Krankenhaus wurde nicht zugestimmt.“