(Minghui.org) Das Gerichtsverfahren einer Frau in der Stadt Qingdao sollte eigentlich von einem Richtergremium angehört werden. Allerdings wurde es mit nur einem Richter durchgeführt.
Zhao Lina war am 16. November 2016 in ihrer Wohnung verhaftet worden, als sie sich gerade um ihre beiden Kinder gekümmert hatte, die drei bzw. ein Jahr alt waren. Die junge Mutter war zur Zielscheibe geworden, weil sie Falun Gong nicht hatte aufgeben wollen. Falun Gong ist ein traditioneller Kultivierungsweg, den das chinesische kommunistische Regime seit 1999 massiv verfolgt.
Am 12. Januar 2017 hatte Zhaos Anwalt sie in der zweiten Haftanstalt von Qingdao besucht. Dort hatte er erfahren, dass seine Mandantin kurz nach ihrer Verhaftung verhört und gefoltert worden war. Sie hatten sie mehrere Male für lange Zeit an einen Stuhl gebunden, wobei ihre Hände hinter ihrem Rücken gefesselt gewesen waren. Der Anwalt hatte Spuren davon an ihren Handgelenken bemerkt.
Bei dem Gerichtsverfahren am 19. Juli 2017 war lediglich Richter Wang Decheng anwesend. Er fragte Zhao, ob sie ihr „Verbrechen“ eingestehe. Diese antwortete, dass sie gegen kein Gesetz verstoße, wenn sie Falun Gong praktiziere.
Sie beschrieb auch, wie sie durch Falun Gong wieder gesund geworden war. Richter Wang wies seinen Mitarbeiter an, Zhaos Aussage nicht in das Gerichtsprotokoll aufzunehmen. Ihr Anwalt erhob Einspruch, woraufhin der Richter nachgab.
Dann fragte der Anwalt: „Soll dieser Fall von einem Richtergremium oder von einem einzelnen Richter angehört werden?“
Richter Wang zögerte, bevor er mit seinem Hammer die Sitzung vertagte und sagte: „Die Anhörung wird fortgesetzt, sobald alle Richter verfügbar sind.“
Richter Wang: +86-532-86975202
Früherer Bericht:„Ms. Zhao Lina from Shandong Tortured During Interrogation“ (auf Englisch)http://en.minghui.org/html/articles/2017/1/28/161565.html