(Minghui.org) Die Online Ausgabe der Catholic Weekly brachte am 19. Juli 2017 den Bericht „China’s harvest of blood, built upon Falun Dafa prisoners of conscience“ [1] von Catherine Sheehan.
Sheehan interviewte die beiden Falun-Dafa-Praktizierenden, Eric Jia und seine Tante Lorrita Liu, deren Familie unter der brutalen Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas zu leiden hat. Jia ist am meisten um seinen Vater besorgt. Dieser ist Falun-Dafa-Praktizierender und wurde aufgrund seines Glaubens in Haft gefoltert. Vielleicht ist er ein Opfer des staatlich geförderten Organraubs geworden, den die Kommunistische Partei Chinas mit lukrativem Gewinn durchführt.
Die Falun-Dafa-Praktizierenden Eric Jia und seine Tante Lorrita Liu mit einem Familienfoto
Auf dem Foto sind Lorrita Liu, 38, aus der Stadt Xi`an in der Provinz Shaanxi, und ihre beiden Schwestern, ihre beiden kleinen Neffen und ihre Mutter zu sehen.
„Es gibt keine Väter, keine Ehemänner“, betont der Artikel. „Auf dem Foto lächeln sie, doch hinter ihrem Lächeln tragen diese Familienangehörigen ein schweres Leid mit sich.
Lorritas Vater, Jialu Liu, starb durch eine plötzliche Herzattacke, hervorgerufen durch intensive Verfolgung von Seiten der chinesischen Behörden. ‚Er hat unter dem Druck gelitten`, so Lorrita.
In der Mitte des Fotos ist das freundliche Gesicht von Lorritas 72-jähriger Mutter Yuhua Li, die genau einen Tag vor unserem Interview aus einer Gehirnwäsche-Einrichtung in der Stadt Xi`an entlassen wurde. Es war die fünfte Festnahme der betagten Frau. Sie wurde gefoltert, wiederholt geschlagen, mit Elektrostäben geschockt, drei Tage in Folge vom Schlafen abgehalten und ein Jahr lang in ein Zwangsarbeitslager gesperrt.“
Lorritas Schwester, Chunxia Liu, befindet sich derzeit im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Xincheng in der Stadt Xi`an. Sie wurde gemeinsam mit ihrer Mutter am 22. März 2017 verhaftet.
Lorritas 19-jähriger Neffe Eric Jia ist besorgt darüber, ob sein Vater, Ye Jia, der immer noch in China ist, der brutalen Verfolgung entkommen kann. Seit der Freilassung seines Vaters aus der Haft im letzten Jahr weiß Eric nicht, wo dieser sich aufhält. „Eric sagte: ‚Er ist gefoltert worden. Sie haben ihn an ein Stockbett gefesselt. Polizisten haben ihm Chemikalien in den Mund geschüttet, und er hat Blut erbrochen. Die Wärter haben ihn geschlagen.‘“
Der Artikel fährt fort: „Was hat diese sehr normal aussehende chinesische Familie getan, um die chinesische Regierung zu veranlassen, sie so grausam zu verfolgen?
Sie praktizieren einen spirituellen Kultivierungsweg, der auf traditioneller chinesischer Kultur basiert und Falun Gong oder auch Falun Dafa genannt wird. Er gründet auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht und führt zu körperlicher und geistiger Gesundheit.“
Lorritas Mutter Yuhua Li war die erste in der Familie, die Falun Dafa zu praktizieren begann. Bald darauf erholte sie sich von einer ernsthaften Krankheit, wodurch der Rest ihrer Familie ermutigt wurde, sich ihr anzuschließen.
In dem Artikel steht weiter: „Nach ihrer erstmaligen Verbreitung in der Öffentlichkeit 1992 durch ihren Gründer Li Hongzhi bewarb die chinesische Regierung die Kultivierungsschule, weil sie die Vorteile für die Gesundheit der Bevölkerung sehen konnte und die Ersparnis für das Gesundheitssystem. Als die Anzahl der Praktizierenden jedoch die Anzahl der Parteimitglieder überstieg, änderte die Regierung ihre Einstellung drastisch und betrachtete die Kultivierungsschule auf einmal als Bedrohung ihrer Autorität. Außerdem wurde Falun Dafa als eine Rückkehr zur traditionellen Kultur Chinas angesehen, etwas, das die Kommunistische Partei während der Kulturrevolution versucht hatte auszulöschen.
Und so wurde 1999 auf Geheiß von Jiang Zemin, dem damaligen Parteivorsitzenden, die brutale Verfolgung von Falun Gong in Gang gesetzt. Diese Verfolgung, die bis heute unerbittlich anhält, umfasst Arbeitslager, Gehirnwäsche-Einrichtungen und alle Formen von Folterungen, wie Schlafentzug und sexuellen Missbrauch.
Nach Beginn der Verfolgung ging Erics Vater nach Peking um für Falun Gong zu appellieren.
Eric sagte: ‚Er war der erste in meiner Familie, der verhaftet wurde. Wenn du in Peking warst, bekommst du eine höhere Strafe. Er ist das Hauptziel der Verfolgung unserer Familie, und er ist ein Mann. Das dritte und vierte Mal wurde er 2002 verhaftet. Als ich drei oder vier war, kam die Polizei zu uns nach Hause.‘“
Erics Großmutter und seine Tante erlitten Schlafentzug, wurden mit Elektrostäben geschlagen und mussten Zwangsarbeit verrichten. Seine Großmutter wurde auf dem „Tigerstuhl“ gefoltert, wo sie mehrere Tage lang ohne zu trinken oder zu essen aufrecht sitzen musste.
„Diese Verfolgung wird ausgeübt, obwohl es kein Gesetz in China gibt, das Falun Gong für illegal erklärt. Eric erklärte, dass die Menschen in Einrichtungen gesperrt werden, die als ‚schwarze Gefängnisse` bezeichnet werden, was illegale Gefängnisse bedeutet. In den Gehirnwäsche-Einrichtungen werden die Gefangenen gezwungen, 24 Stunden pro Tag Videos anzuschauen, die Falun Dafa verleumden“, so der Bericht.
„Doch diese seit 18 Jahren andauernde Verfolgung ist noch erschreckender geworden, als Beweise auftauchten, dass inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende von der chinesischen Regierung als lebende Organbank gesehen werden, die getötet werden, wenn ihre Organe gebraucht werden.
Als die Regierung begann, Falun-Dafa-Praktizierende zu verfolgen und in Lager zu sperren, schnellte die Anzahl an Organtransplantationen in China plötzlich in die Höhe.“
Jüngste Untersuchungen ergaben, dass China pro Jahr 60.000 bis 100.000 Transplantationen durchführt, obwohl es kein gut entwickeltes Spendersystem besitzt.
„Für eine Organtransplantation muss natürlich der Blut- und Gewebetyp übereinstimmen und deshalb dauert es in den meisten Ländern sehr lange, ein passendes Spenderorgan zu finden. In China jedoch kann nach Bestellung innerhalb von 24 Stunden ein passendes Organ gefunden werden.“
Der Bericht zitiert die Untersuchungsergebnisse des internationalen Menschenrechtsanwalts David Matas und des ehemaligen kanadischen Ministers David Kilgour, die schätzen, dass Zehntausende Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihrer Organe getötet worden sind. Im Artikel steht weiter: „Durch ihre Untersuchung haben sie entdeckt, dass aus der Haft entlassene Praktizierende davon berichten, dass ihnen in Gefangenschaft Blut abgenommen worden sei, während das bei Nicht-Praktizierenden nicht gemacht wurde.“
Erics Vater war in Haft mindestens zwei Mal Blut abgenommen worden. Im Artikel steht: „Auf die Frage nach Erics größter Sorge, meinte er ohne zu zögern: ‚Organraub‘.“
Eric und seine Tante hoffen, dass die australische Regierung helfen kann, ihre Angehörigen in China zu retten. Auch möchten sie, dass Australien ein Gesetz erlässt, das Australier daran hindert, wegen einer Organtransplantation nach China zu reisen.
„‚Ich hoffe, dass noch mehr Menschen von dieser Angelegenheit erfahren und sich dagegen aussprechen`“, wird Eric in dem Bericht zitiert. „‚Es ist so eine lange Zeit. Seit 18 Jahren werden Menschen getötet – Menschen, die an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht glauben. Das sollte so rasch wie möglich aufhören.‘“
Trotz des Kampfes ihrer Familie ist Lorrita froh, in einem freien Land zu leben und die Möglichkeit zu haben, darüber zu sprechen.
In dem Artikel sagt sie: „‚Viele Familien in China haben Kinder, Ehemänner und Ehefrauen verloren. Sie können gar nichts tun. Nur die Verfolgung erdulden. Ich finde Australier sind sehr gutherzig, deshalb glaube ich, dass sie sich erheben und Falun Dafa helfen werden.‘“
[1] Deutsch etwa: „Chinas Bluternte - beutet Falun Gong praktizierende Gefangene aus Gewissensgründen aus“