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Als ich dem Meister und dem Fa vertraute, wurde mein Name von der Fahndungsliste gestrichen

3. Juli 2017 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) In unserer Gegend wurden im Jahr 2009 vier Praktizierende und ich verhaftet, da wir mit den Menschen über Falun Dafa gesprochen und Informationsmaterialien von Falun Dafa in unserem Besitz hatten. Dafür wurden wir fünf zu 5,5 - 8 Jahren Haft verurteilt.

Nachdem meine Verhaftung bestätigt worden war, reichte man meinen Fall an die Staatsanwaltschaft des Landkreises ein. Sobald ich aus medizinischen Gründen entlassen worden war, verließ ich mein Zuhause. Als ich vorgeladen wurde, ging ich nicht hin. So landete ich auf der Fahndungsliste der örtlichen Polizeiabteilung.

Ich ging durch eine sehr schwere Zeit, während ich aus Angst auf der Flucht war. Aber je mehr Vertrauen ich in den Meister und das Fa setzte, desto mehr war ich in der Lage, darüber hinauszuwachsen: Ich fürchtete mich nicht mehr und behandelte die ganze Sache stattdessen als eine Gelegenheit, den Menschen die Wahrheit zu erklären. Meine aufrichtigen Gedanken wurden immer stärker und meine Angst ließ nach. Schließlich wurde mein Name von der Fahndungsliste gestrichen.

Depression

Ich kann kaum beschreiben, wie schwer es war, als ich zum ersten Mal mein Zuhause verließ. Wo immer ich auch hinging, trug ich eine Gesichtsmaske und einen Hut und benutzte nur dunkle Gassen und kleine schmutzige Straßen, um der Polizei zu entgehen. Wenn ich Menschen begegnete, die mich kannten, sprach ich nicht mit ihnen, da ich befürchtete, dass sie mich erkennen könnten. Ich fühlte mich minderwertig; ständig versteckte ich mich wie eine Ratte.

Obwohl ich weiterhin die drei Dinge tat, die eine Falun-Dafa-Praktizierende tun soll, war mein Herz schwer und ich war depressiv. Was meine Zukunft betraf, war ich passiv und niedergeschlagen. Ich ließ mich oft von den Dingen der alltäglichen Menschen verführen; meine Eigensinne und Emotionen erwiesen sich stärker, als ich es selbst war. Mein Kultivierungszustand war weit vom Maßstab des Fa entfernt, und ich hatte keine aufrichtige Einstellung.

Ich wollte mich mit meiner Angst konfrontieren und einen Durchbruch erzielen, aber es war wirklich schwer, mich selbst aus dieser Depression herauszuziehen. Auch nach längerer Zeit hatte ich mich kaum verbessert und konnte nicht mehr fleißig sein und den Glauben an den Meister und das Fa nicht aufrechterhalten. Meine menschlichen Emotionen und Eigensinne beherrschten mich und hinderten mich daran, in meiner Kultivierung voranzukommen.

Vor allem während der jährlichen Sitzungen des nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes belästigten und bedrohten die örtlichen Behörden meine Familie.

Dauernd war ich unterwegs und blieb bei Verwandten, Freunden und Mitpraktizierenden. Ich möchte mich bei ihnen für die Probleme, die ich ihnen bereitet habe, entschuldigen und ihnen für ihre Hilfe danken.

Nach der ersten Begegnung wieder untergetaucht

Jedes Jahr machte die örtliche Polizei Vorstöße, die auf der Fahndungsliste stehenden Praktizierenden aufzuspüren. Im Jahr 2014 erwischten sie mich zu Hause. Acht Polizisten erschienen und ich konnte die Anspannung in der Luft spüren. Sie umringten mich, blockierten alle Ausgänge und starrten mich an.

Mein erster Gedanke war: „Meister, bitte helfen Sie mir!“ Ich wusste, ich musste sie erretten. Als ich aufrichtige Gedanken aussandte, um die bösartigen Faktoren hinter ihnen zu beseitigen, bat ich sie, sich zu setzen und gab ihnen Wasser zu trinken. Ich wollte ihnen die Gutherzigkeit der Praktizierenden zeigen. Ihre Äußerungen wurden weicher und die Atmosphäre wurde friedvoll und war weniger angespannt.

Anstatt mit ihnen zu gehen, erklärte ich ihnen die wahren Umstände. Etwas mehr als eine Stunde später rief einer ihren Vorgesetzten an, danach gingen sie alle weg. Sobald ihr Wagen um die Ecke gebogen war, tauchte ich wieder unter, aus Angst sie könnten zurückkommen.

Ich entkam, blieb aber ängstlich

Dasselbe geschah im Jahr 2015. Sechs Beamte der Polizeistation Chengguan umringten mich zu Hause. Da ich ein Jahr zuvor in der gleichen Situation gewesen war, blieb ich irgendwie ruhig. Ich wusste, ich brauchte den Meister, damit er mich stärkte und die bösartigen Faktoren hinter ihnen beseitigte. Dann begann ich, ihnen die wahren Umstände zu erklären und sagte ihnen, dass es sich nicht lohnen würde, Jiang Zemins Gefolgsleute zu sein.

Ich benutzte Zhou Yongkang als Beispiel, der wegen Korruption zu lebenslanger Haftstrafe verurteilt worden war, und riet ihnen, die wahren Umstände über Falun Dafa zu erkennen und sich nicht auf die Seite des Bösen zu stellen. Ich erklärte ihnen, dass Falun Dafa nicht auf der Liste der 14 Kulte stehe, die vom Zentralbüro der Kommunistischen Partei Chinas, dem Zentralbüro des chinesischen Staatsrates und dem Ministerium für öffentliche Sicherheit im Jahr 2014 veröffentlicht worden war.

Ein Beamter fragte: „Warum wissen wir nichts davon?“ Ich riet ihnen, es online nachzulesen. Dann sagte ich: „Es ist zu Ihrem Besten, wenn ich nicht mit Ihnen gehe.“ Nachdem ich über eine Stunde mit ihnen über Falun Dafa gesprochen hatte, gingen sie weg. Wieder verließ ich mein Zuhause, nachdem sie weg waren.

Die Angst beseitigen

Meine Angst, wieder in die gleiche Situation zu geraten, wurde im Jahr 2016 sehr stark. Egal wie sehr ich es versuchte, ich konnte die Angst nicht loswerden. Ich lernte das Fa und sandte aufrichtige Gedanken aus und beschloss, mein Zuhause nicht mehr zu verlassen – ich war entschlossen zu bleiben.

Einige Tage später sandte mir eine örtliche Praktizierende eine Nachricht: Einer der Praktizierenden, der 2009 verurteilt worden war, war vor Kurzem wieder verhaftet worden. Auch er stand jetzt auf der Fahndungsliste. Obwohl ich ihr sagte, ich hätte weder Angst noch würde mich das bewegen, begann mein Herz heftig zu schlagen und meine Brust verengte sich – es war die Angst. 

Ich hatte es satt und beschloss, nicht wieder unterzutauchen. Es war an der Zeit, der Angst gegenüberzutreten und sie zu beseitigen. Wenn der Gipfel erreicht ist, muss eine Wende folgen. Ich sandte aufrichtige Gedanken aus, bis ich spüren konnte, dass die Angst vollständig aus meinem Feld beseitigt worden war.

Der Meister sagte:

„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

„Ganz gleich, welcher Buddha, welcher Tao, welche Gottheit, welcher Dämon es auch sein mag: ‚Versuch nicht, mein Herz zu bewegen‘“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 356)

„… wenn sich ein Herz nicht bewegt, werden zehntausend Unruhen besiegt.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Konferenz in San Francisco 2014, 16.10.2014)

„Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen“ (Li Hongzhi, Gnade von Meister und Jünger, 01.02.2004, in: Hong Yin II)

„… Ihr sollt die Probleme nicht zu ernst nehmen. Je mehr ihr den Schwierigkeiten Aufmerksamkeit schenkt, desto schwieriger wird die Sache. Denn die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen, die Sache wird einfach noch schwieriger. Der Spruch ‚Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen‘ hat noch diese Bedeutung. Denn du hast die Schwierigkeiten höher bewertet und dich niedriger eingeschätzt. Haltet jene Sachen nicht für zu wichtig. Die Errettung der Menschen ist so eine große Sache. Ihr sollt das tun, was ihr tun sollt. Das Herz soll ruhig und solide bleiben. Wenn ihr einer Sache begegnet oder etwas hört, was euch nicht unbedingt gefällt, sollt ihr es euch nicht zu Herzen nehmen. Macht offen und aufrichtig das, was ihr machen sollt. Lasst euch nicht von dem Häretischen stören und bewegen, dann werden die schlechten Faktoren bei euch nicht auftauchen. Das Böse ist folglich winzig und ihr seid dagegen groß und eure Gedanken sind ebenfalls auch stark. Es ist wirklich immer so.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)

„Du hast AngstEs packt dichSobald Gedanken aufrichtigBöses zerbricht“(Li Hongzhi, Was zu fürchten,29.02.2004, in: Hong Yin II)

Die Polizei kam wieder

An einem Nachmittag im Dezember 2016, als mein Mann gerade aus der Tür hinausgegangen war, traf er auf vier Polizisten in Zivil. Sie sagten, sie kämen von der Polizeiabteilung, und wollten hereinkommen. Mein Mann hinderte sie daran. Ich hörte, wie sie im Korridor laut miteinander stritten, und wusste, die Prüfung war gekommen.

Diesmal hatte ich keine Angst und war sehr ruhig. Ich öffnete die Türe, lächelte und sagte: „Kommen Sie herein, bitte kommen Sie herein. Draußen ist es kalt.“ Sofort beruhigten sich alle, da das Böse die Situation nicht mehr kontrollierte. Alle sprachen leiser und die Stimmung hob sich.

Die Polizisten zeigten mir ihre Ausweise und sagten, sie seien von der Polizeiabteilung der Stadt. Ich sagte: „Oh, toll. Mein Fall ist bis in die Stadt gelangt?“ Einer zog ein Blatt Papier hervor mit einem kleinen Bild von mir darauf und fragte: „Sind Sie das? Das Papier nennt Sie ‚Flüchtige‘“. Ich antwortete: „Das klingt nicht sehr gut. Welches Verbrechen habe ich begangen?“

Einer von ihnen sagte: „Es geht um den Fall von 2009. Die Polizeiabteilung des Landkreises konnte es nicht regeln, darum sind wir hier. Bitte kommen Sie mit uns.“ Während ich starke aufrichtige Gedanken aussandte, erklärte ich ihnen, weshalb ich nicht mit ihnen mitgehen konnte.

Ich erklärte ihnen die wahren Umstände und sagte: „Ich kann nicht mit Ihnen kommen; ich würde Sie ruinieren, wenn ich es täte. Da Sie schon einmal hier sind, werde ich Ihnen erklären, warum ich nicht mitkommen kann. Was Sie tun, ist falsch und illegal. Sie als Gesetzeshüter brechen das Gesetz. Sie verletzen meine Grundrechte auf Religions- und der Meinungsfreiheit. Es wird Ihnen nichts Gutes bringen.“

Ein Angehöriger von mir, der ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierender ist, half mir, die wahren Umstände zu erklären und sagte zu ihnen, dass sie keine Verbrechen gegenüber Falun-Dafa-Praktizierenden verüben sollten. Währenddessen ging ich in einen anderen Raum, um dort aufrichtige Gedanken auszusenden. Über eine Stunde lang sandte ich aufrichtige Gedanken aus, während mein Verwandter ihnen die wahren Umstände erklärte.

Der Meister sagte:

„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werden“(Li Hongzhi, Fa berichtigt das Universum, 29.02.2004 in: Hong Yin II)

„Ich bin im Kosmos verwurzelt; wenn jemand dich bewegen könnte, könnte er auch mich bewegen, ganz deutlich ausgedrückt, er könnte auch diesen Kosmos bewegen.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 68)

Diesmal war ich unbewegt geblieben – wie ein Fels, unzerstörbar. Niemand hätte mich bewegen können.

Die große Prüfung

Die Beamten kamen in den Raum, in dem ich mich befand, und sagten: „Madame, wir sind nicht hinter Falun-Dafa-Praktizierenden her. Wir suchen Verbrecher, die auf der Fahndungsliste stehen.“ Ich wandte ein: „Ich bin keine Verbrecherin, ich habe kein Gesetz gebrochen.“ Sie alle sahen die Bücher und Materialien von Falun Dafa in meinem Zimmer, sagten aber nichts.

Ich betrachtete mich selbst, während ich zu ihnen sprach und erkannte, dass meine Kultivierung nicht den Anforderungen entsprach. Meine aufrichtigen Gedanken waren nicht ausreichend und meine Eigensinne hielten mich auf. Es genügte nicht, nur da zu sitzen und aufrichtige Gedanken auszusenden, um einen Durchbruch zu erzielen, ich musste meine Kultivierung erhöhen und zur Wurzel meiner Angst gelangen.

Die Polizei war um 15:00 Uhr gekommen und blieb über zwei Stunden. Egal wie wir die Tatsachen erklärten, sie gingen nicht. Sie sagten: „Madame, sie sind wirklich ein sehr lieber Mensch und darum haben wir so lange gewartet. Wenn es jemand anderes gewesen wäre, hätten wir die Person schon längst in Handschellen gelegt und abgeführt.“

Ich dachte bei mir: „Ich vertraue dem Meister und dem Fa. Das hier ist eine große Prüfung und ich werde es wagen und schauen, ob es klappt.“ Ich sagte zum Meister: „Meister, ich werde mit ihnen mitgehen. Ich habe keine Angst vor dem Tod.“ Wenn dies die große Prüfung war, von der ich dachte, dass sie es war, dann wollte ich beweisen, dass ich Gold und kein Sand bin. Ich zog mich um und ging an diesem Tag um 17:30 Uhr mit der Polizei mit.

Innerhalb von zwei Tagen entlassen

An jenem Tag war die Sicht wegen eines Sandsturms sehr schlecht. Wir konnten nicht weiter als 30 Meter sehen. Im Wagen sprach niemand, alle konzentrierten sich auf die Straße. Ich sandte auf dem gesamten Weg in die Haftanstalt aufrichtige Gedanken aus. Als wir nach 20:00 Uhr ankamen, wurde mir mitgeteilt, dass sie mich medizinisch untersuchen würden. Ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:

„Wenn ein Buddha seine Hand schwenkt, wird die gesamte Menschheit von Krankheiten befreit …“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 107 f.)

Ich schwenkte meine Hand, um alle bösartigen Faktoren hinter den Polizisten und Wärtern zu beseitigen. Ich dachte: „Meister, bitte stärken sie mich. Dies ist kein Ort für mich. Ich habe noch so viel, was ich zu Ende bringen muss. Ich kann meine Zeit nicht hier vergeuden. Ich muss zurück.“ Als ich hörte, dass die Resultate meiner Blutdruckmessung ungewöhnlich hoch waren, 210 zu 140, kamen mir sofort die Tränen — unser barmherziger Meister hatte mich gerettet.

Die Polizisten hatten das nicht erwartet und schauten einander still an. Sie riefen gleich meinen Mann an und sagten zu ihm, dass ich am nächsten Tag freigelassen würde. Zu mir sagten sie, ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen, da ich wegen dieser Angelegenheit weder in diese noch in irgendeine andere Haftanstalt der Provinz eingewiesen werden würde.

Die Nacht verbrachten wir in einem Hotel. Da jedoch der Papierkram noch nicht erledigt war, musste ich eine weitere Nacht bleiben. Am dritten Tag erkannte ich: Weil ich die Tatsachen nicht tief genug erklärt hatte, konnte das die Verzögerung verursacht haben. So ging ich zum Empfang und sprach zu einigen jungen Polizisten. Sie alle hörten mir zu und nickten von Zeit zu Zeit und sagten Dinge wie: „Das klingt sehr vernünftig. Ihr (Dafa-Praktizierende) müsst alle gute Menschen sein.“

Am Nachmittag fragte ich einen Polizisten: „Worauf warten wir noch?“ Er meinte: „Die Staatsanwaltschaft des Landkreises hat nicht viel gesagt. Sie verlangen, Sie in die Strafanstalt zu bringen und Ihren Fall der Polizeiabteilung der Stadt zu übergeben.“

Ich sagte: „Die Partei ist wirklich am Ende. All dieses Hin und Her zwischen den Vorgesetzten, um der Verantwortung auszuweichen. Warum treten Sie nicht aus der Partei aus?“ Als er einwilligte, sagte ich: „Ich vermute, wir werden tun müssen, was die Stadt sagt.“ Da rief er meinen Mann an und bat ihn, mich abzuholen.

Allen Beteiligten die wahren Umstände erklären

Kurz nachdem ich zu Hause war, besuchten uns drei Polizisten der Polizeistation von Chengguan. Sie erklärten, dass es die Entscheidung des Staatsanwaltes gewesen sei, mich überwachen zu lassen, und notierten meine Adresse. Als sie von mir meinen Fingerabdruck verlangten, sagte ich nein.

„Junger Mann, was Sie hier tun, ist gegen das Gesetz“, sagte ich. „Wenn ich den Papierkram nicht unterzeichne und Ihnen meinen Fingerabdruck nicht gebe, wird alles gut. Aber wenn ich es tue, ist Ihre Zukunft dem Untergang geweiht.“ In weniger als fünf Minuten waren die drei verschwunden. Am nächsten Tag wurde ich telefonisch darüber informiert, dass ich nicht mehr überwacht würde.

Im Januar 2017 wurde ich vor Gericht geladen. Die junge Vorsitzende Richterin sagte mir, dass ich laut Staatsanwalt ein Verbrechen begangen hätte. Sie fragte mich, was ich dazu zu sagen hätte.

Ich erwiderte: „Falun Dafa ist unschuldig. Wir Praktizierende leben unser Leben nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wir versuchen, einen gesunden moralischen Charakter zu bewahren. Es ist in vielerlei Hinsicht gut und in keiner Weise schädlich.“

Ich machte nicht mit, als sie mich unterschreiben lassen und meine Fingerabdrücke haben wollten, da auf dem Papier stand, dass ich ein Verbrechen begangen hätte – was ich nicht hatte. Die Richterin berichtete dies ihrem Vorgesetzten. Ihr wurde gesagt, dass ich nicht unterzeichnen müsse, und dass ich frei sei und gehen könne.

Ich sagte zu der Richterin: „Wir haben uns aufgrund einer schicksalhaften Verbindung getroffen. Bitte erinnern Sie sich: Falun Dafa ist gut und Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Sie lächelte und sagte: „Okay, okay.“

Ich erkannte, dass die Dinge zu nichts werden, wenn man sie nicht als groß betrachtet und sie aus einer höheren Perspektive betrachtet. Als ich dies wirklich erreichen konnte, war es plötzlich einfach, die Prüfung zu bestehen. Nun spüre ich, dass mein Feld sauber, klar und hell ist. Ich fühle mich sehr gut und entspannt.

Dem Anwalt die wahren Umstände erklären

Mein Sohn hatte einen Anwalt engagiert, der mich vor Gericht vertreten sollte. Ein Praktizierender hatte über Anwälte eine andere Meinung und schlug mir vor, keinen zu nehmen. Ich fragte meinen Sohn, was er darüber dächte. Er fragte: „Mama, hältst du an dem Gedanken fest, einen Anwalt zu haben?

Durch seine Frage erkannte ich, dass ich als Dafa-Praktizierende die Hauptdarstellerin in dieser Aufführung war und dass es keine Rolle spielte, ob ich einen Anwalt hatte oder nicht. Wie konnte die Hauptdarstellerin daran festhalten, einen Anwalt zu haben? Doch nachdem ich mich mit anderen Praktizierenden beraten hatte, entschied ich, den Anwalt zu behalten, da auch er errettet werden musste.

Gemeinsam mit einem Praktizierenden, der auch im Jahr 2009 verurteilt worden war, standen wir am 25. Januar wieder vor Gericht. Nachdem die Richter ihre Eröffnungsreden gehalten hatten, fragten sie unsere Anwälte, was sie zu sagen hätten. Der Anwalt des anderen Praktizierenden sagte: „Der Staatsanwalt, der ursprünglich für diesen Fall zuständig war, ist bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Die beiden jungen Beamten, die den Fall im Jahr 2014 übernommen haben, sind erst ein Jahr, nachdem dieser Fall eröffnet wurde, hinzugekommen. Sie wissen nichts über diesen Fall und sind unqualifiziert. Ich bitte das Gericht, die beiden von jeglicher diesbezüglicher künftiger Beschäftigung zu entbinden.“ Die Sitzung dauerte eine halbe Stunde.

Am 22. März standen wir wieder vor Gericht. Mein Anwalt verteidigte mich, indem er die Artikel 35 und 36 des Grundgesetzes zitierte, und plädierte für mich auf nicht schuldig. Ich verteidigte mich selbst auch und plädierte auf nicht schuldig.

Ich sagte: „Indem ich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebe, versuche ich, ein guter Mensch zu sein, mit einem guten Charakter. Was die Falun-Dafa-Praktizierenden tun, ist legal und sollte durch das Gesetz geschützt werden. Unschuldige Praktizierende zu verhaften, ist gegen das Gesetz und ist eine Verletzung der chinesischen Verfassung.“

Mein Anwalt bestätigte: „Die Anschuldigungen gegen meine Klientin sind nicht verfassungsmäßig und haben keine rechtliche Grundlage. Alles was meine Klientin getan hat, sollte durch das Gesetz geschützt werden.“

Mein Anwalt und ich arbeiteten sowohl im Gerichtssaal wie auch außerhalb gut zusammen, und ich konnte ihm die wahren Umstände tiefgründig erklären. Ich war wirklich sehr froh darüber, dass er sich gut positioniert und sich für die Seite der Aufrichtigkeit entschieden hatte.

Mein Name wird von der Fahndungsliste gestrichen

Meine Verurteilung wurde auf unbestimmte Zeit verschoben und ich wurde von der Fahndungsliste gestrichen. Ich muss mich nicht länger vor irgendjemandem verstecken oder mich ängstigen, wenn jemand an die Türe klopft. Ich muss keine Gesichtsmaske und keinen Hut mehr tragen, wohin ich auch gehe, und kann in Würde die Straße entlang gehen und sprechen mit wem auch immer ich möchte.

Die Menschen, die mir halfen, einschließlich meiner Freunde, Familie und Mitpraktizierenden müssen nicht länger Belästigungen und Drohungen ertragen und sie müssen sich keine Sorgen mehr um mich machen. Mit aufrichtigen Gedanken und noch mehr Vertrauen in den Meister und das Fa konnte ich mich selbst aus einer langwierigen schweren Situation befreien.

Konnte ich den Pass überwinden? Ich habe es versucht und gemerkt: Es ist wirklich so, wie der Meister sagt:

„Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wirklich wieder Licht am Horizont erscheint!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 580)

Ich sende meinen aufrichtigen Dank an unseren barmherzigen Meister. Ich werde Sie nicht enttäuschen.

Bitte zeigt mir gütig alles Unangebrachte auf.