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Signifikanter Anstieg im April 2017: Insgesamt 1.843 Falun-Gong-Praktizierende in China verhaftet oder schikaniert

6. Juli 2017 |   Von einem Minghui-Korrespondenten

(Minghui.org) Laut Informationen, die die Minghui-Website erhalten hat, wurden im April 2017 1.843 Falun-Gong-Praktzierende als Folge der Verfolgung durch die Kommunistische Partei Chinas entweder verhaftet oder schikaniert.

Von den 686 Verhafteten wurden die Wohnungen von 224 durchsucht und 259 durften wieder nach Hause. Die Schikanen waren: Hausdurchsuchungen, Beschlagnahmung von persönlichen Gegenständen, Telefonüberwachung und unfreiwillige Foto- und Videoaufnahmen von Praktizierenden.

Im März stieg die Anzahl der Schikanen signifikant an. Polizisten im ganzen Land waren angehalten, Praktizierende zu kontrollieren, um die „soziale Stabilität“ rund um den Nationalen Volkskongress und die Politische Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes zu sichern. Obwohl die beiden hochrangigen Veranstaltungen bereits zu Ende waren, gingen die Belästigungen im April weiter. Tatsächlich gab es 2,78 Mal mehr Schikanen im April als im März.

Dabei erpressten Polizisten insgesamt 181.420 Yuan (ca. 23.400 EUR) von 41 Praktizierenden. Das Geld stammte hauptsächlich von Bargeld, das in den Wohnungen beschlagnahmt worden war. Eine andere Art der Bestrafung umfasste das Aussetzen von Pensions- und Gehaltszahlungen.

Die Verhaftungen und Schikanen ereigneten sich in 30 Provinzen und zentral-kontrollieren Stadtgemeinden. Die meisten Verhaftungen wurden in den Provinzen Shandong mit 104 und in Jilin mit 73 verzeichnet. In der Provinz Liaoning gab es die meisten Fälle von Belästigungen (275), gefolgt von der Provinz Shandong mit 244.

Die folgenden Fälle repräsentieren die Verhaftungen und Schikanen im April.

Wiederholte Festnahmen

Tu Qingguang aus Meizhou in der Provinz Guangdong wurde seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong 1999 bereits drei Mal eingesperrt. Seine erste Verhaftung ereignete sich im November 2010, als er mit seinen Mitmenschen über die Verfolgung sprach. Die Behörden verurteilten ihn zu dreieinhalb Jahren Haft im Gefängnis Meizhou. Im November 2013 kam er wieder frei.

Am 25. Januar 2017 verhaftete die Polizei ihn erneut, als er mit anderen über die Verfolgung sprach. Polizisten durchsuchten seine Wohnung und hielten ihn während des chinesischen Neujahrs fünf Tag lang im Untersuchungsgefängnis fest.

Die aktuellste Festnahme fand am 12. April statt. Polizisten durchsuchten seine Wohnung und beschlagnahmen verschiedene Gegenstände. Im April bewilligte die Staatsanwaltschaft Meijiang seine Verhaftung. Gegenwärtig befindet er sich im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Meijiang.

Am 25. April nahmen Polizisten die Praktizierende Bai Yanqing aus der Stadt Hanzhong in der Provinz Shaanxi fest. Sie drohten ihr, sie wegen ihrer Strafanzeige in eine Gehirnwäsche-Einrichtung zu internieren. Bai wurde jedoch noch am selben Tag wieder freigelassen.

Der Praktizierenden Sun Baifang und Zhao Jinfeng aus Changchung in der Provinz Jilin wurden Anfang April festgenommen und später wieder freigelassen.

Brutales Vorgehen der Polizei

Ren Guilan aus dem Bezirk Xuanhua in der Provinz Hebei verteilte am 16. April Informationsmaterial über Falun Gong. Drei Dorfbeauftragte ergriffen sie und schlugen auf sie ein. Dabei verletzten sie sie am Kopf, dass er anschwoll und lädierten seine Augen und Ohren. Man brachte sie zur Polizeiwache, wo die Verletzungen jedoch nicht untersucht wurden. Schließlich sperrte man sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Zhangjiakou.

Fünf Polizisten aus Jinzhou in der Provinz Liaoning nahmen den Praktizierenden Zheng Qingguo fest. Dabei trat ein Polizist auf ihn ein, wodurch sein Schulterknochen splitterte und sein Oberarm brach. Als er im Krankenhaus war, schlugen ihm Polizisten mit einem harten Gegenstand ins Gesicht, wobei er zwei Vorderzähne verlor.

Zheng blieb 15 Tage lang eingesperrt. In dieser Zeit durfte ihn seine Familie nicht besuchen. Am 21. April erklärten die Polizisten seinen Angehörigen, dass er weitere 15 Tage in Haft verbleiben werde.

Die Kampagne „An die Tür klopfen"

Im März begannen Polizisten aus Fushun in der Provinz Liaoing, lokale Falun-Gong-Praktizierende anzurufen bzw. zu besuchen. Dies geschah im Namen einer Überprüfung, die sie „An die Tür klopfen“-Kampagne nannten. Die Beamten hatten eine Liste mit Namen von Praktizierenden, die sie befragen mussten. Sie erklärten, dass das ein Befehl von ganz oben sei.

Die Kampagnen ging auch im April weiter und fast 100 Praktizierende wurden dabei schikaniert. Ihnen wurden Fragen wie „Was halten Sie von Falun Gong?“ und „Sind Sie immer noch ein Praktizierender?“ gestellt. Wenn die Befragten sich weigerten, ihren Glauben aufzugeben, mussten sie ihre Fingerabdrücke und Handabdrücke abgeben.

Am 19. April wurden fünf Praktizierende von Polizisten belästigt. Die Beamten traten in Li Guifens Wohnung und fragten sie, ob sie immer noch praktiziere. Sie bejahte und so machten sie Foto- und Videoaufnahmen von ihr. Sie behaupteten, dass sie aufzeichnen müssten, dass sie hier gewesen seien. Andere Beamten kamen zu den Wohnungen der weiblichen Praktizierenden Li Qingzhen, Liu Guihua und Yu Yaqiu und später noch zur Wohnung von Ren Qingfu und stellten ihnen ähnliche Fragen.

Schikanen im Namen des Projekts „Den Armen helfen”

Zwischen 30. März und 1. April drangen Beamte aus Baoding in der Provinz Hebei in die Wohnungen von sechs Praktizierenden ein. Diese Aktion nannten sie „den Armen zu helfen“. Als sie Drucksachen mit Inhalten über Falun Gong fanden, riefen sie die Polizei.

Fünf Beamte drangen am 31. März in Duan Jianhuas Wohnung ein und begannen sofort damit, die Räumlichkeiten zu durchsuchen. Als sie Falun-Gong-Bücher fanden, informierten sie die Polizei. Duan entkam durch ein Fenster. Polizisten kamen und beschlagnahmten verschiedene Gegenstände, wie Computer und Zubehör im Wert von fast 20.000 Yuan (ca. 2.600 EUR). Sie nahmen alle Falun-Gong-Bilder von den Wänden ab und zerrissen sie.

Am 7. April kamen sie erneut, doch Duan war nicht zuhause. Sie nahmen ihren Schwager und ihren Mann mit zur Polizeiwache und verhörten die beiden.

Tong Guolans Wohnung wurde im Zuge desselben Projekts am 31. März zur Zielscheibe. Polizisten durchsuchten die Räumlichkeiten und beschlagnahmten Gegenstände im Wert von fast 1.300 EUR. Die Praktizierende nahmen sie mit zur Polizeiwache, ließen sie aber später wieder frei.

Dieselbe Gruppe von Beamten ging am 1. April auch zu Zheng Baoyings Wohnung. Sie nahm ihren Computer, Drucker und Falun-Gong-Bücher im Wert von 870 EUR mit.

Der Praktizierenden Lin Shiwen und Ding Shulan aus der Provinz Shandong sind fast 90 Jahre alt. Ihre Aktivitäten als Praktizierende bestehen hauptsächlich darin, die Falun-Gong-Bücher zu lesen. Am Morgen des 20. April verschafften sich Beamte in Zivilkleidung Zutritt in ihre Wohnungen, beschlagnahmten ihre Bücher und nahmen alles auf Video auf.

Weitere Details finden Sie hier: http://de.minghui.org/html/articles/2017/5/16/126723.html