(Minghui.org) Veranlasst zu dem Artikel „Protest gegen Organraub“ vom 10. Juli 2017 hatte den Reporter der Wormser Zeitung ein Infostand der Falun-Gong-Praktizierenden in der Wormser Fußgängerzone, einer Stadt im südöstlichen Rheinland-Pfalz.
In dem Artikel berichtet der Reporter Lukas Kissel von dem schweren Vorwurf des Organraubes an Lebenden, den Falun-Gong-Praktizierende gegen das chinesische Regime erheben. Dazu liefert er Informationen, die dieses Organraub-Verbrechen detailliert belegen:
„62.000 Dollar für eine Niere, eine Leber für bis zu 130.000 Dollar, ein Herz bringt 160.000 Dollar ein – das Geschäft mit Organen soll lukrativ sein. Seit etwa 2000 sollen in China im großen Stil Organentnahmen vorgenommen werden. Chinesische Krankenhäuser würden damit werben, jedes Organ innerhalb weniger Tage beschaffen zu können. Möglich machen soll dies eine organisierte Zusammenarbeit von Regierung, Militär und Kliniken: Benötigte ein Patient ein Organ, würden politisch Verfolgte quasi ‚auf Anforderung‘ hingerichtet und ihrer Organe beraubt. Staatliche Militärs fungierten als Mittler in diesem System“, berichtet der Journalist.
Zu der Frage, ob es sich um staatlich organisierten Auftragsmord handele, gibt es die folgenden Ausführungen: Der Organhandel sei ein Milliardengeschäft, aber er sei auch ein Mittel zur Verfolgung politischer Gegner. Falun Gong sei in China Anfang der 1990er-Jahren als neureligiöse Bewegung aufgekommen, meditative Übungen für Körper und Geist seien ein wichtiger Teil der Lehre.
Für sie sei Falun Gong etwas Spirituelles, wird die Praktizierende Karin Wells zitiert, die an diesem Mittag am Stand informierte. Schnell sei die Bewegung zum gesellschaftlichen Phänomen geworden, im ganzen Land hätten sich die Praktizierenden zu ihren Übungen in Parks oder auf Plätzen in der Stadt getroffen.
Das habe zu Ängsten der Mächtigen geführt: 1999 hätten den Angaben zufolge 100 Millionen Menschen zur Falun-Gong-Bewegung gezählt, während die Kommunistische Partei mit ihren 65 Millionen Mitgliedern in der Unterzahl gewesen sei. Die Hetzjagd habe begonnen, so zitiert der Artikel die Falun-Gong-Praktizierenden am Stand.
„Die meisten Medien berichten darüber nicht“, zitiert die Wormser Zeitung Karin Wells. So hätten bisher auch die wenigsten Menschen davon gehört. Falun Gong verweise auf den Untersuchungsbericht des kanadischen Menschenrechtsanwalts David Matas und des ehemaligen kanadischen Staatssekretärs David Kilgour. Sie seien 2006 die Ersten gewesen, die die Vorwürfe erhoben hätten. Die chinesische Regierung bestreite die Vorwürfe weiterhin – denn „das Geschäft kommt vor den Menschenrechten“, so Karin Wells.
Die Wormser Zeitung berichtet auch über die Resolutionen von Kanada, der Europäischen Union und des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses verurteilt. Mehrere Länder, darunter Israel, Spanien und Italien, hätten sich gegen die Menschenrechtsverletzungen gewandt und eigene Gesetze gegen den Transplantationstourismus verabschiedet.
Unter den Wormsern löste der Infostand der Praktizierenden am Samstag verschiedene Reaktionen aus. „Die wenigsten hatten davon bereits gehört, die meisten waren total geschockt“, berichtet die Praktizierende Karin Wells dem Reporter. „Viele wollten davon aber auch nichts wissen oder fragten, was man selbst denn daran ändern können solle.“ Etwas ändern wollen die Aktivisten mithilfe von Unterschriften. Mit der Unterschriftensammlung sollen die Vereinten Nationen zum sofortigen Einschreiten bewegt werden.
Laut Zeitungsartikel hätten über 250 Wormser an diesem Tag unterschrieben. Die Unterschriften würden international von DAFOH (Doctors Against Forced Organ Harvesting) gesammelt. Im letzten Jahr seien bereits etwa eine Million zusammengekommen.
„In diesem Jahr werden noch bis September Unterschriften gesammelt, danach werden die Unterschriften dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte vorgelegt.“
Dieser Link führt zu dem kompletten Artikel in der Wormser Zeitung: http://www.wormser-zeitung.de/lokales/worms/nachrichten-worms/protest-gegen-organraub_18026120.htm