(Minghui.org) Gao Yixi aus Mudanjiang in der Provinz Heilongjiang starb zwei Tage nach Einlieferung ins Krankenhaus unter zweifelhaften Umständen. Gao praktizierte Falun Gong und protestierte mit einem Hungerstreik gegen die unrechtmäßige Inhaftierung von ihm und seiner Frau. Beide waren verhaftet worden, weil sie überzeugt sind von Falun Gong. Gao starb nur zehn Tage nach seiner Verhaftung im Alter von 45 Jahren.
Berichten zufolge zeigten Untersuchungsergebnisse, dass Gao vor seinem Krankenhausaufenthalt trotz des Hungerstreiks in guter gesundheitlicher Verfassung war. Im Krankenhaus erhielt er ständig Infusionen. Allmählich verlor er die Fähigkeit zu sprechen und sich zu bewegen und starb 43 Stunden nach seiner Einlieferung.
Gao Yixi und seine Frau Sun Fengxia wurden am 19. April 2016 von einer Polizistengruppe verhaftet. Diese durchsuchten die Wohnung des Paares und beschlagnahmten Computer, Material mit Inhalten über Falun Gong, Gaos Auto und andere wertvolle Gegenstände.
Gao Yixis Wohnung nach der Durchsuchung
Im Anschluss an die Festnahme wurden die beiden zur Polizeiwache gebracht und am Abend verhört.
Als die Polizei Gao am nächsten Morgen ins Untersuchungsgefängnis brachte, zeigte eine Untersuchung, dass er bei guter Gesundheit war.
Gaos 87-jährige Mutter und seine 16-jährige Tochter suchten den Polizisten Lü Hongfeng auf, der für den Fall zuständig war, und verlangten die Genehmigung für einen Besuch. Lü weigerte sich mit ihnen zu sprechen und bei einem späteren Besuch schubste er die alte Dame und stieß sie fast um.
Gao trat in einen Hungerstreik, um gegen diese rechtswidrige Verhaftung zu protestieren. Die Gefängniswärter setzten ihn zwei Mal einer Zwangsernährung aus.
Am Morgen des 28. April 2016 kam Gao in die Gefängnisabteilung des Orthopädischen Krankenhauses Mudanjiang, das der Verwaltung der Polizeibehörde Mudanjiang untersteht.
Gao musste sich einer umfassenden Untersuchung unterziehen; darunter war eine Reihe von Bluttests und die Untersuchung des Urins, der Leber, des Herzens, der Nieren und anderen inneren Organen. Das Ergebnis bestätigte eine gute Gesundheit und die normale Funktion aller Organe trotz des achttägigen Hungerstreiks.
Das orthopädische Krankenhaus Mudanjiang und seine Gefängnisabteilung
Das Krankenhauspersonal, das Gao während seines Aufenthalts gepflegt hat
Laut einem Informanten ging Gao am Morgen des 28. April in ein Krankenzimmer. Er schien müde zu sein und lehnte sich nach Betreten des Raumes an die Wand.Als die Krankenschwester versuchte, ihm eine Infusion zu geben, zog er die Nadel heraus.
Daraufhin fesselten das Krankenhauspersonal und Polizisten ihn mit Gurten an Brust und Beinen an ein Bett. Sein rechter Arm wurde hochgehoben und an einem Metallring über dem Bett befestigt und sein linker Arm an das Bett gefesselt. Danach legte die Krankenschwester die Infusion an.
Zu Beginn bewegte Gao gelegentlich seinen Arm aus Protest gegen die Behandlung. Nach längerer Infusion bewegte er sich immer seltener und er schien regelmäßig das Bewusstsein zu verlieren.
Am Morgen des 29. April war Gao fast nicht ansprechbar. Sein rechter Arm bewegte sich überhaupt nicht mehr und er konnte kaum noch sprechen.
Er bekam weitere Infusionen verabreicht. Seine Urinmenge erhöhte sich und die Krankenschwestern mussten seine Bettschüssel regelmäßig entleeren.
Am Morgen des 30. April hatte Gao das Bewusstsein völlig verloren.
Um 5:00 Uhr an diesem Tag ordnete der Arzt einer Krankenschwester plötzlich an, ihm Dobutamine zu spritzen. Dieses Medikament wird bei Herzversagen angewendet und hilft, das Blut durch das Herz zu pumpen. In der Zwischenzeit kamen sechs Krankenschwestern ins Zimmer und führten eine kardiopulmonale Wiederbelebung durch.
In den nächsten zehn Minuten ordnete der Arzt die Verabreichung fünf weiterer Medikamente an.
Um 5:19 Uhr hörte Gaos Herz auf zu schlagen und um 5:40 Uhr erklärte der Arzt Gao für tot.
Gaos Krankenhausaufzeichnungen seines Herzstillstands um 5:19 Uhr am 39. April 2016
Als Gaos Tochter am 29. April seine Freilassung erwirken wollte, erfuhr sie, dass er ins Krankenhaus gebracht worden war. Sie eilte mit ihrer Großmutter dorthin, nur um sehen zu müssen, dass das Krankenzimmer ihres Vaters von mehreren Polizisten bewacht wurde, die ihnen den Zutritt verwehrten.
Das junge Mädchen und ihre Großmutter warteten von 13:00 Uhr bis 21:00 Uhr vor dem Krankenhaus, bis die Polizisten sie zwangen, nach Hause zu fahren.
Gaos Tochter ahnte nichts. Als sie am Morgen des 30. April wieder zuhause ankam, erfuhr sie, dass ihr Vater bereits verstorben war.
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