(Minghui.org) Seit Mai 2016 befindet sich Hu Guojian in Koma. Nach acht Monaten im Krankenhaus wurde er trotz seines vegetativen Zustandes aus dem Krankenhaus entlassen und wieder ins Gefängnis gebracht, wo er die restliche Haftstrafe abbüßen sollte. Zu diesem Zwecke hat das Gefängnis extra medizinisches Personal eingestellt, das sich um Hu kümmern soll.
Hu Guojian ist eilig vom Gefängnis ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem er plötzlich ins Koma gefallen war.
Am 26. Mai 2016 wurde Hu eilig ins Krankenhaus gebracht, nachdem er im Gefängnis Benxi plötzlich das Bewusstsein verloren hatte. Die Ärzte stellten eine schwere Gehirnblutung fest und operierten ihn. Seit der Operation ist er nicht mehr zu Bewusstsein gekommen.
Hirnschäden und Schlaganfälle nach jahrelanger Folter
2015 war Hu verhaftet worden, weil er Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilt hatte. Daraufhin hatte man ihn zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Die Verurteilung erfolgte nur fünf Jahre nach seiner letzten Haftentlassung. Hu hatte zuvor bereits zehn Jahre lang, von 2000 bis 2010, im Gefängnis gesessen, nur weil er Falun Gong nicht hatte aufgeben wollen. In dieser Zeit war er massiv gefoltert worden. Die Folge waren schwere Hirnschäden, unter anderem Hirnatrophie, sowie mehrere Schlaganfälle.
Hus Familie sei am Boden zerstört gewesen, als sie ihn bei seiner Freilassung im Jahr 2010 wiedersah, berichtet seine Frau. Er hatte Schwierigkeiten zu laufen und zu sprechen, war offenbar dement und verlor oft das Bewusstsein. Er konnte sich nicht mehr selbst versorgen. „Seine Mutter hatte einen Schlaganfall und wurde bettlägerig, weil sie wegen der Verfolgung ihres Sohnes so verzweifelt war“, erzählt Hus Frau.
Zu Hause konnte Hu wieder Falun Gong praktizieren, woraufhin sich sein Gesundheitszustand enorm verbesserte. Ein paar Jahre später ging er wieder arbeiten, um seine Familie ernähren zu können. In seiner Freizeit verteilte er Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Gong. Da er Falun Gong sehr dankbar war, ließ er sich nicht von der Verfolgung abschrecken.
Doch am 7. Juli 2015 wurde er erneut verhaftet, danach erfolgte eine Verurteilung zu weiteren vier Jahren Gefängnis.
Als ihn seine Frau ein knappes Jahr später, es war der 23. Mai 2016, im Gefängnis Benxi besuchte, hatte er fast die Hälfte seines Körpergewichts verloren. Er war von fast 100 Kilogramm auf weniger als 55 Kilogramm abgemagert, hatte Symptome eines Schlaganfalls und wieder Schwierigkeiten beim Laufen.
Hu erzählte seiner Frau von der Folter, die er in den elf Monaten in der Haftanstalt Nangou in Fushun, Provinz Liaoning erlitten hatte: Die Insassen hätten ihn weder schlafen noch essen lassen und ihn gewürgt.
„Als er mir von der Folter erzählte, war er sehr emotional und brach in Tränen aus. Er konnte nicht mehr weitersprechen“, erinnert sich Hus Frau.
Während Hu noch in der Haftanstalt eingesperrt war, suchten seine Angehörigen die Polizei auf, die Haftanstalt, die Staatsanwaltschaft und das Gericht, um für ihn eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu erwirken, da Hu sich noch von den Hirnschäden erholen musste. Doch keine der genannten Stellen wollte ihnen helfen.
Die Verfolgung von Hu ist für die Familie ein großes Unglück. Seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong im Jahr 1999 saß Hu insgesamt zwölf Jahre lang im Gefängnis. Um die Familie zu versorgen und ihr Kind großzuziehen, musste seine Frau viel Verantwortung alleine tragen.
„Im Jahr 2000“, erzählt sie, „als mein Mann zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt wurde, war unser Sohn erst drei Jahre alt. Er hatte schreckliche Angst und hat so geschrien, dass er ganz heiser war. Als er in die Grundschule kam, beschrieb er seiner Lehrerin in einem Brief seine Verzweiflung angesichts der Gefängnisstrafe seines Vaters. Es brach mir das Herz, als ich davon erfuhr.
Diese zehn Jahre waren wirklich sehr schwer für uns. Da ich keine besonderen Fähigkeiten und keine hohe Bildung habe, hatte ich einen schlecht bezahlten Job und musste viel arbeiten. Mein Einkommen reichte kaum, um meine Familie zu versorgen.
Wir lebten in einer knapp 30 Quadratmeter großen Wohnung, für die ich damals kaum Möbel anschaffen konnte. Ich sehnte mich jeden Tag nach der Rückkehr meines Mannes. Und als er schließlich freigelassen wurde und in so einer schrecklichen Verfassung vor uns stand, waren wir alle entsetzt und am Boden zerstört.
Jetzt liegt mein Mann im Koma und ist immer noch im Gefängnis. Unser Sohn, der mittlerweile auf die Universität geht, fragt mich immer nach ihm. Zu all dem kommt hinzu, dass ich mich um meine bettlägerige Schwiegermutter kümmern muss. Ich sage mir oft, dass ich stark sein muss, weil mich meine Familie braucht.“
Frühere Berichte:
„Mann aus Liaoning im Koma – nach zweiter Gefängnisstrafe“http://de.minghui.org/html/articles/2016/7/16/121823.html
„Mr. Hu Guojian's Ten-Year Prison Term”http://en.minghui.org/html/articles/2014/1/12/144321.html (nur auf Englisch)