(Minghui.org) „Wenn ich Falun Dafa nicht begegnet wäre, dann wäre ich sehr wahrscheinlich im Gefängnis gelandet“, sagt Natalie mit leiser Stimme. „Ich war ungefähr 16 Jahre alt, als ich anfing zu trinken und zu rauchen. Mir war so ziemlich alles egal.“ In einem alten, gut geführten Café im Kölner Stadtzentrum erinnert sich Natalie an ihre harte Teenagerzeit zurück.
Natalie, eine neue Falun-Dafa-Praktizierende
Natalie und ihre beiden Brüder wuchsen mit ihrer alleinerziehenden Mutter in Mitteldeutschland auf. Um häuslicher Gewalt und Missbrauch zu entkommen, musste die Familie mehrmals ihren Aufenthaltsort wechseln. Diese Umstände wirkten sich auf Natalies Leistungen in der Schule unvermeidlich negativ aus. Es fiel ihr immer schwerer, mit den geforderten Leistungen Schritt halten und sie begann, die Schule zu schwänzen. Ziemlich früh hörte Natalie schließlich mit der Schule auf und suchte sich eine Arbeit. Sie war zwar unzufrieden mit den Umständen, aber hilflos, sie zu ändern. So lebte sie ziellos in den Tag hinein ohne wirkliche Freude und ohne Zukunftsaussichten.
Kinder, die in zerrütteten Familien aufgewachsen sind, verbergen gerne ihre innere Unsicherheit, indem sie sich äußerlich stark zeigen. Natalie zog sich an wie ein Junge, sie trug ihre Haare sehr kurz und färbte sie mal grün mal blau. Mit ihrer auffälligen Körpergröße hob sie sich noch mehr von anderen Mädchen hervor.
„Ich glaubte, ich sei stark und wollte es zeigen“, erzählt sie. „In Wirklichkeit fühlte ich mich nicht sicher, ich hatte oft Angst, von anderen verletzt zu werden. Ich hatte Gewalt in meiner Familie erlebt und fürchtete, dass mir das eines Tages wieder passieren könnte. Ich hatte vor allem Angst, dass mich Männer verletzen könnten. Ich wusste nicht, wo es in der Welt einen sicheren Platz gibt.“
Natalie erzählt: „Ich habe mich oft gefragt, warum das Leben so ist und was der Sinn des Lebens ist. Trübsinn und Schwierigkeiten konnten doch nicht alles im Leben sein. Dafür musste es einen Grund, einen Sinn geben. Dessen war ich mir sicher.“ Auf solche Fragen gibt es aber nicht immer sofort eine Antwort.
So fing sie an, in ihrer freien Zeit die Antwort darauf zu suchen, wozu das menschliche Dasein überhaupt dienen sollte. Eines Tages im April 2010 stieß sie auf eine Falun-Dafa-Website – und war überwältigt von den Informationen, die sie dort fand.
Sie fragte sich: „Wo hat diese Gruppe von Menschen den Mut gefunden, einer so grausamen Verfolgung zu widerstehen? Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass jemand in seinem Glauben so standhaft bleiben und diesen Mut und diese Kraft aufbringen kann!“
Immer wenn ihre Mutter den Computer nicht benutzte, las Natalie die Online-Versionen von Falun Gong, dem Einführungsbuch zu Falun Dafa, und die des Zhuan Falun (Li Hongzhi), dem Hauptwerk im Falun Dafa. Nachdem sie sie gelesen hatte, war sie überwältigt. Das war es, wonach sie gesucht hatte!
„Rätsel gelöst, alles hat Sinn gemacht. Ich begriff sofort, was ich gefunden hatte. Meine Aufregung kann nicht mit Worten beschrieben werden! Ich hatte herausgefunden, dass es der Sinn des Lebens ist, sich nach Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu richten und ein guter Mensch zu sein. So wie viele Menschen in meinem Alter hätte ich nie gedacht, dass es mein Ziel sein würde, ein guter Mensch zu sein. Denn es würde mir nichts bringen. Wenigstens war ich selber kein schlechter Mensch, das würde doch reichen.“
Wie viele andere Menschen, dachte auch Natalie, dass das Leben dazu da sei, um Geld zu verdienen und Geld auszugeben. Sie hatte oft gehört, dass viele Menschen zwar hart arbeiten und noch dazu anderen helfen würden, aber nichts Gutes dafür zurückbekämen. Andere dagegen, die sich nicht viel Mühe geben würden, hätten ein besseres Leben.
Aber Falun Dafa hat ihre Betrachtungsweise völlig geändert. Natalie: „Ich habe von Dafa gelernt, dass der Lebensweg einen Sinn hat: Man sollte eben ein guter Mensch sein. Die Plage hat wirklich einen Grund.“
Natalie führt genauer aus, wie sie sich damals fühlte: „Dafa ist etwas, das mich glücklicher macht, als in einer Lotterie gewonnen zu haben! Der Gewinn einer Lotterie macht einen nur für eine gewisse Zeit glücklich. Aber ich habe den Sinn des Lebens gefunden! Der Druck in meinem Herzen ist weggefallen! Ich fühle mich so leicht! Es ist wahr, dass das Leben einen Sinn hat! Viele Leute haben diese Frage gestellt, aber sie sind so sehr mit den alltäglichen Dingen beschäftigt, dass sie aufgehört haben, nach der Antwort zu suchen. Die Menschen in der Gesellschaft möchten ein gutes Leben führen, Glück genießen und sich schöne Dinge leisten. Nach dem Lesen der Dafa-Bücher wusste ich sofort, dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht die richtigen Antworten auf meine Fragen sind. Das ist die Art von Mensch, die ich sein möchte.“
Mit der Lehre von Falun Dafa als Anleitung spürt Natalie das innere Bedürfnis, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen.
Sie erzählt weiter: „Allmählich wurde ich nicht mehr wütend, wenn andere mich unfair behandelten. Einmal hatte jemand Gerüchte verbreitet und behauptet, ich hätte über ihn geschimpft. Er versuchte, meine Freunde gegen mich aufzubringen. Ich habe erkannt, dass es eine Prüfung meines Charakters war und so machte ich mir nichts daraus. Ich hatte Mitleid mit ihm, weil ich dachte, er sei aus seinem Zorn heraus unvernünftig geworden. Wenn das vor meiner Kultivierung geschehen wäre, hätte ich mit ihm gestritten. Ich bin glücklich, dass ich vernünftig damit umgehen konnte.“
Die Veränderungen in ihrer Haltung haben Natalie zu einem optimistischen und offenen Menschen gemacht. Sie sagt: „Früher habe ich gelacht, wenn ich sah, dass andere Leute in Schwierigkeiten waren, wenn sie zum Beispiel über etwas gestolpert sind oder miteinander gestritten haben. Nachdem ich angefangen hatte, mich zu kultivieren, konnte ich meine negativen Gedanken loslassen. Ich hörte auf, bei den Hausarbeiten zu Hause oder bei der Arbeit wählerisch zu sein. Ich war weiterhin freundlich zu denen, die mich nicht gut behandelten. Ich habe auch eine positive Grundhaltung, wenn ich in Schwierigkeiten gerate. Es ist ein Gefühl, das ich noch nie hatte!“
Früher hatte Natalie eine eher gleichgültige Haltung. Ihre Familie und ihre Freunde bemerkten ihre Veränderungen, seitdem sie begonnen hat, Dafa zu praktizieren. Heute kann sie sich sogar daran erfreuen, wenn sie mit ihrer Familie gemeinsam zu Mittag isst oder einfach nur spazieren geht. Sie bespricht auch ihre Gedanken mit ihrer Mutter. „Meine Mutter ist so glücklich über meine Veränderung. Sie erzählt unseren Verwandten und Freunden oft, dass ihre Tochter durch das Praktizieren von Falun Dafa zu einer verantwortungsvollen jungen Frau geworden ist.“
Auch ihren Freunden gegenüber verhält Natalie sich heute anders. Anstatt immer nur von sich zu reden, kann sie anderen besser zuhören. Sie hat bemerkt, dass aus den Bekanntschaften, mit denen sie früher oft Alkohol getrunken hat, keine wahren Freundschaften werden können. Jetzt, wo sie nicht mehr trinkt, und sich in Falun Gong kultiviert, hat sie stabile Freundschaften gefunden. Ihre jetzigen Freunde leben gesundheitsbewusster und achten auf Lebensqualität.
Die innere Veränderung zeigt sich auch an ihrem Äußeren. „Die Angst ist verschwunden. Wenn ich mich nach den Prinzipien ‚Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht‘ richte, fühle ich mich sicher. Ich muss mich nicht absichtlich männlich kleiden. Ich fühle mich ganz natürlich, wie ich bin, und kann mich selber sehr gut annehmen."
Wenn Natalie von ihrer Kindheit spricht, scheint das Unerfreuliche weit weg zu sein. Die gewonnene Zuversicht und das Selbstbewusstsein sind in der Stimme der jungen Frau deutlich zu hören. In ihr schwingt eine tiefe Dankbarkeit für die Barmherzigkeit des Meisters mit (Meister Li Hongzhi ist der Gründer von Falun Dafa). „Ich habe gewusst, dass mich der Meister komplett angenommen hat, als ich angefangen habe, Falun Dafa zu lernen. Bevor ich Praktizierende geworden bin, habe ich so etwas wie die Barmherzigkeit des Meisters nie erlebt. Ich fühle mich vollkommen akzeptiert und beschützt, als ob ein Vater meine Hand genommen hat und mich beim Erwachsenwerden begleitet. Ich bin so glücklich, den wahren Weg gefunden zu haben! Wenn Falun Dafa nicht wäre, weiß ich nicht, ob ich noch am Leben wäre. Meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister kann ich nicht mit Worten beschreiben!“