(Minghui.org) Diese Sache ist schon vor langer Zeit geschehen, aber ich finde es doch noch notwendig, darüber zu berichten.
Als Shen Yun im Jahr 2009 bei uns auftrat, musste die Rechnung für den Druck des Shen-Yun-Programmheftes bezahlt werden. Damals konnten alle anderen Praktizierenden nicht mit ihrer Kreditkarte bezahlen, da sie limitiert war. Ich war der Einzige, der die Rechnung mit der Kreditkarte begleichen konnte. Als der Koordinator mich deswegen ansprach, erklärte ich mich gerne bereit, meine Kreditkarte zur Abwicklung einzusetzen. Danach wurde das Limit meiner Kreditkarte erhöht und ich bekam bei der Abrechnung noch 1% der Gebühr erstattet.
Das Problem lag eben bei dieser 1%-igen Rückerstattung. Die Rechnungen waren beglichen worden und Shen Yun hatte schon die Abrechnung gemacht. Dann sei ja alles in Ordnung, ich müsse mich um nichts mehr kümmern, dachte ich. Die Rückerstattung, die auf meine Kreditkarte gebucht wurde, solle wohl mir gehören. Ich war sogar froh, dass ich Geld bekam, nachdem ich Shen Yun geholfen hatte. Manche Mitpraktizierender hielten meine Handhabung zwar für falsch, doch ich verstand sie nicht – das Geld war mir ja vom Kreditkarteninstitut gegeben worden.
Danach erlitt ich mehrmals Geldverluste. Die Autoversicherung buchte mir grundlos einen höheren Beitrag ab. Der Betrag war genauso hoch wie die Rückerstattung auf meiner Kreditkarte. Ich erkannte zwar den Zusammenhang, nahm ihn aber nicht ernst und verlangte von der Autoversicherung das Geld zurück. Kurz danach verlor ich jedoch wieder so viel Geld wie das letzte Mal. Da wurde mir endlich klar, dass die Erstattung, die sich durch die Bezahlung der Shen-Yun-Programmhefte ergeben hatte, Shen Yun gehören sollte. Das Geld hatte ich nicht durch eigenen Verdienst erzielt, indem ich z.B. etwas für mich selbst eingekauft hatte. Obwohl ich das Geld bereitwillig mit meiner Kreditkarte bezahlt hatte, sollte ich keinen Vorteil daraus ziehen. Daher schrieb ich einen Scheck aus und gab dem Verantwortlichen das Geld für Shen Yun zurück, auch wenn ich damals kaum Ersparnisse hatte.
Der Meister sagt:
„Ohne Verlust kein Gewinn!“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 555)
„Wie viel du hergibst, so viel bekommst du, das ist der Grundsatz.“ (ebenda)
Das Fa hat wirklich eine umfassende innere Bedeutung und alles ist vom Fa geregelt. Wem das Geld gehört, dem gehört es. Niemand kann es wegnehmen.
Über diese Sache habe ich mich in keinem großen Kreis mit den Praktizierenden ausgetauscht, aber sie hat mich tief beeindruckt. Seitdem vertrauen mir die Mitpraktizieren die Arbeit für Shen Yun an. Wo es etwas für Shen Yun zu tun gibt, nehmen sie mich mit. Ich wurde auch zu jedem Shen-Yun-Meeting eingeladen. Ich denke, der Meister vertraut mir, weil mein Herzenszustand rein ist.
In Bezug auf die Mitteilung der Minghui-Redaktion bin ich der Meinung, dass die Dafa-Praktizierenden sich nur Gedanken darüber machen sollten, wie sie sich für das Dafa einsetzen und den Mitpraktizierenden helfen können, um gemeinsam fleißig voranzukommen, statt die Ressourcen des Dafa und der Dafa-Praktizierenden zum eigenen Vorteil zu nutzen. Manche Praktizierende haben finanzielle Schwierigkeiten, wenn sie andere Projekte unterstützen wollen, da sie ihr Geld schon für ein anderes Projekt ausgegeben haben.
Einigen Koordinatoren wurde die Arbeitsstelle gekündigt. So hatten sie eine Zeitlang kein Einkommen mehr. Sie könnten vorübergehend mit der Koordinationsarbeit aufhören oder andere Praktizierende suchen, die die Projekte vorfinanzieren können. Es ist nicht nötig, zum Geldverdienen eine eigene Firma zu gründen und dabei die Firma mit Shen Yun und Dafa unter einen Hut zu bringen. Das bringt sogar ein rechtliches Problem mit sich.
Dass der Arbeitgeber einen gekündigt hat, ist bereits ein Anlass, den eigenen Kultivierungszustand zu überprüfen. In Wirklichkeit kann in einem solchen Fall der Koordinator die Rolle als Koordinator nicht loslassen. Er will eben schnell reich werden und nutzt dafür Dafa und Shen Yun aus. Denkt er etwa, dass er wegen Shen Yun seinen Job verloren hat und dass der Meister ihm deshalb helfen wird, mit so einer Firma Geld zu verdienen?
Manche Praktizierende handeln unter dem Vorwand, den aus der Firma geschöpften Gewinn wiederum in Shen Yun investieren zu können. Ist das nicht Eigensinn? Sie hätten das Geld direkt für die Vorfinanzierung der Aufführung ausgeben können. Wäre das nicht viel besser gewesen?
Es gibt auch Praktizierende, die glauben, Geld in Projekte zu investieren, könne ihnen dabei helfen, die Kultivierungsebene zu erhöhen und die Beziehung zu den Koordinatoren zu verbessern.
Weil man sich für längere Zeit nicht wahrhaftig kultiviert hat, versteht man immer noch nicht, dass die Erhöhung der Ebene mit der Erhöhung der Xinxing zusammenhängt und dass es nicht auf die Beziehung zu irgendwelchen Koordinatoren ankommt oder darauf, in das sogenannte „Zentrum der Macht“ aufzurücken. Alle chaotischen Erscheinungen kann man letztendlich darauf zurückführen, dass man immer noch nicht den Wunsch nach Ruhm und Macht losgelassen hat und noch weniger auf Profit verzichten kann. Das ist nicht das, was ein Kultivierender tun sollte. Die Falun-Dafa-Praktizierenden sind Kultivierende und sollten sich nicht gegenseitig ausnutzen.
Zum Schluss rezitiere ich ein Gedicht des Meisters, um uns alle zu ermutigen:
„In Leid und Trübsal geborenDas halbe Leben vorbei – beide Hände leerEines Tages Fa erhalten, nach oben stürmenEiltDie drei Dinge gut machenRettet LebewesenDen Schritt für die Rückkehr nicht lockern(Li Hongzhi, Empfindung, 19.07.2004, in: Hong Yin III)