(Minghui.org) Viele Jahre praktizierte Eva-Marie eine aus Japan stammende spirituelle Schule. Sie unterrichtete sie sogar. Als sie im Jahr 1997 einmal meditierte, erschien ihr ein klarer Gedanke: „Was machst du denn da? Es gibt einen anderen Weg, um sich mit Gott zu verbinden.“ Eva-Marie spürte, dass diese Botschaft wahr ist, daher beschloss sie, ihre spirituelle Schule aufzugeben.
Sie lud alle ihre Schüler ein und sagte ihnen ehrlich, dass sie diese spirituelle Schule nicht mehr weiter praktizieren würde, da sie es nicht mehr für den richtigen Weg halte. Ihre damalige Haupteinnahmequelle versiegte dadurch abrupt.
Rückblickend auf diese Zeit vor 20 Jahren sagt sie heute: „Ich habe mit allen diesen spirituellen Praktiken aufgehört und bin heute dankbar dafür. Ich wusste nicht, welcher der richtige Weg war oder was ich als nächstes tun sollte. Ich stand vor dem Nichts, wusste nicht, wie es weitergeht, aber ich wusste, dass die bisherigen spirituellen Wege nicht richtig waren und ich sie nicht mehr weitergehen konnte.“
Eva-Marie wurde in der Nähe von Köln auf einem Bauernhof geboren und wuchs in einer traditionellen katholischen Familie auf. Als Kind ging sie jeden Sonntag in die Kirche, wo sie heilige Momente erlebt. Doch der Zwang, in die Kirche gehen zu müssen und bestraft zu werden, wenn man es nicht tut, war für sie als Kind eine Belastung.
„Für mich war Religion gleichbedeutend mit Disziplin, Bestrafung und Angst, beschreibt Eva-Marie ihre Kindheitserinnerungen. „Natürlich gab es auch Liebe, aber ich spürte kaum Barmherzigkeit. Im Zusammenhang mit Kirche hatte ich das Gefühl, dass viele Dinge nicht richtig sind: Was gepredigt wurde, war das eine; wie man sich verhielt, das andere.“
Obwohl sie einige Widerstände hatte und sich geistig von der religiösen Disziplin und den Formalitäten distanzierte, glaubte sie an die Existenz Gottes. Eva-Marie: „Meine Mutter glaubte an die Heilige Maria. Sie zündete Kerzen an und betete um Hilfe, wenn sie extremen Schwierigkeiten begegnete. Sie ließ mich fühlen, dass Gott uns Führung gibt. An Gott zu glauben, ist in allen Belangen unerlässlich. Das hat mich sehr beeinflusst.“
Als sie 32 Jahre alt war, beschloss Eva-Marie, Psychologie zu studieren. Sie wollte wissen, was das menschliche Handeln antreibt und wie die Beziehung zwischen menschlichem Handeln und dem Zustand des Lebens ist.
Sie dachte daran, nach dem Abschluss ihren Lebensunterhalt durch psychologische Beratung und Therapie zu verdienen. Außerdem wollte sie spirituelle Lehrerin werden. Sie hatte erkannt: „Wissenschaft kann nicht alle Dinge erklären. Psychologie ist eine neue Wissenschaft; wie auch andere Fachrichtungen kann sie Probleme nur auf einer bestimmten Ebene lösen.“
Daher versuchte sie verschiedene spirituelle Schulen, suchte die höhere Ebene von Weisheit, die die Wissenschaft nicht anbieten kann, während sie gleichzeitig Psychologie studierte. „Ich glaubte zutiefst daran, dass es etwas zwischen Himmel und Erde gibt“, berichtet Eva-Marie. „Wir bestehen nicht nur aus unserem Körper. Geist existiert wirklich. Doch ich hatte noch keinen Weg entdeckt, mich mit ihm zu verbinden.“
Mit 37 Jahren beendete Eva-Marie ihr Studium. Sie blieb fest entschlossen, dem inneren Drang nach dem Reinen, Schönen und Guten im Menschen zu folgen und die Verbindung zum Göttlichen immer mehr zu finden.
Nach dem Abschluss ihres Psychologiestudiums gründete Eva-Marie ein Unternehmen für Beratung und Schulung für werteoriente Kommunikation und Personalentwicklung. Im Herbst 1998 besuchte sie mit einer Kollegin einen Weiterbildungskurs. Sie bemerkten, dass der Seminarraum während der Mittagspause von innen abgeschlossen war. Sie erfuhren, dass der Veranstalter die freie Zeit nutzte, um Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) zu praktizieren.
„Was ist Falun Dafa?“ wollte sie wissen. Der Veranstalter zeigte ihr die Übungen und gab ihr einige Bücher.
Wieder zuhause brachte Eva-Marie am Abend ihren dreijährigen Sohn ins Bett und begann danach sogleich, das Buch Zhuan Falun (Li Hongzhi) zu lesen. Sie erinnert sich: „Als ich mehrere Abschnitte gelesen hatte, kamen mir die Tränen. Ich war erschüttert. Dieses Buch beschreibt alle himmlischen Geheimnisse. Es ist eine wahre Offenbarung!“
Innerhalb von zwei Tagen las sie das ganze Buch durch. Besonders berührt war sie von bestimmten Themen in dem Buch, wie zum Beispiel von der Besessenheit von Geistern. „Ich verstand, dass die sogenannte Energie mancher Menschen tatsächlich von schlechten Dingen in den anderen Dimensionen kam.“
Eva-Marie weiter: „Alles was ich vorher an spirituellen Wegen erfahren und kennengelernt hatte, waren Prüfungen, ob ich das Wahre vom Falschen unterscheiden kann. Es war eine Vorbereitung für mich, letztendlich meiner schicksalhaften Bestimmung zu folgen, Falun Dafa zu praktizieren. Als ich das erkannt hatte, weinte ich.
Als ich das Buch zuende gelesen hatte, erkannte ich, dass der Meister mich in meinem ganzen Leben gelenkt und sich um mich gekümmert hatte. Der Meister lehrt uns, dass er die schlechten Dinge von uns beseitigt. In Gedanken sagte ich zu mir: ,Von nun an folge ich dem richtigen Weg! Alles, was ich bis jetzt erlebt habe, war eine Prüfung und eine Vorbereitung auf heute.‘“
Die Kommunistische Partei Chinas ordnete im Juli 1999 die brutale Verfolgung von Falun Dafa an. Eva-Marie und andere Praktizierende in Deutschland arbeiten seither zusammen und organisieren verschiedene Veranstaltungen, um die Öffentlichkeit und Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen auf diese Verfolgung aufmerksam zu machen.
Eva-Marie sagt dazu: „Ich schätze es, Falun Dafa zu praktizieren und werde alles daran setzen, um die Verfolgung aufzudecken. Und das so lange, bis sie aufhört. Keine Macht kann mich aufhalten. Ich werde mich weiterhin bemühen, Falun Dafa in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und auf die Verfolgung hinweisen, damit noch mehr Menschen deren Ende fordern und die Schönheit und Würde von Falun Dafa erkennen können.“