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Echo Online: „Falun Gong will Körper und Geist stärken“

11. Januar 2018

(Minghui.org) „Sie stehen im Kreis beieinander und bewegen sich ganz sachte, wie in Zeitlupe fahren Arme durch die Luft oder verharren still in einer Position. Es ist ein Hingucker der Langsamkeit in einer schnelllebigen Welt.“ Diese Beschreibung der Echo Online findet sich in einem ausführlichen Bericht am Donnerstag, 10. Januar, des regionalen Medienunternehmens aus Südhessen über die Falun-Gong-Übungsgruppe bei ihren gemeinsamen Übungen im Darmstädter Park Herrngarten. 

Die Übungsgruppe besteht schon seit 20 Jahren. Jeden Sonntagvormittag treffe sie sich in dem Park und praktiziere dort gemeinsam die Falun-Gong-Übungen. 

Bildschirmfoto des Artikels in Echo Online vom 10.01.2018

Fehler nicht immer bei anderen suchen

Ein Interview mit Karsten Nöll, dem Mitbegründer der Gruppe und Vorstandsmitglied des Deutschen Falun Dafa Vereins, gibt dem Leser Aufschluss darüber, was Falun Dafa ist. „Es ist eine buddhistische Meditationspraxis, die in der alten chinesischen Kultur verankert ist“, erläutert er. Dazu zitiert der Artikel die Beschreibung in einer Broschüre: „Ein Kultivierungsweg für Körper und Geist. Ein Weg zur Verbesserung der Gesundheit und zur Förderung spiritueller Weisheit.“

„Da werden Energiebahnen aufgeschlossen“ wird Nöll weiter zitiert. Der Polizist aus Höchst im Odenwald sei selbst darauf gestoßen, als er nach jahrelangen Schichtdiensten gesundheitliche Probleme bekommen habe. Kern der Bewegungen mit Elementen aus dem Qi Gong seien Dehn- und Streckübungen.

Jenseits körperlicher Effekte zielten die Übungen auch auf den Geist. Dies verdeutlicht der Artikel mit der Aussage des Polizisten: „Es geht darum, nach innen zu gucken und zu versuchen, die Gedanken zu kontrollieren.“ Ein zentrales Ansinnen sei, weniger egoistisch zu denken und Fehler nicht immer bei anderen zu suchen. „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht“ würden laut Eigenbeschreibung als grundlegende Eigenschaften des Universums und somit als die Werte betrachtet, nach denen die Praktizierenden ihr Leben ausrichten sollen.

Die Sozialpädagogin Kornelia Gruber, Mitglied der Gruppe, sei anfangs skeptisch gewesen, als ihr eine Freundin infolge einer schweren Erkrankung Qi Gong empfohlen habe. „Ich komme aus einem eher wissenschaftlichen Haushalt und bin sehr kritisch mit allem Esoterischen“, heißt es in einem Zitat aus dem Interview mit ihr. Doch schnell habe sie gemerkt, dass diese Lehre sehr greifbar, vernünftig und gar nicht versponnen sei. Und es sei ihr damit deutlich besser gegangen.

„Viele Leute kommen, weil sie auf der Suche sind nach etwas für sich selber“

Laut Nöll gebe es mehr Zulauf in den letzten Jahren. Dennoch sei die Darmstädter Kerngruppe recht klein und bunt gemischt mit sieben bis neun Mitgliedern. So sei seine Frau Altenpflegerin, es seien aber auch Architekten und Selbstständige aus der IT-Branche dabei. „Viele Leute kommen, weil sie auf der Suche sind nach etwas für sich selber,“ wird er zitiert. Geld koste die Teilnahme nicht, da die Praktiken prinzipiell kostenlos weitergegeben werden müssen. Jeder sei herzlich eingeladen.

In der Darmstädter Innenstadt auf die Verfolgung hinweisen

Echo Online wechselt die Szene und berichtet dann über den Infostand, mit dem die Gruppe in regelmäßigen Abständen in der Darmstädter Innenstadt auftritt, um auf die Verfolgung in China hinzuweisen. Eine solche Aktion gab es auch anlässlich des Internationalen Menschenrechtstages, wo es insbesondere um den „staatlich organisierten Organraub in China an lebenden Falun-Gong-Praktizierenden“ ging.

Dazu erläutert Nöll: „Wir versuchen, die Leute anzusprechen und dass sie sich mit der Thematik auseinandersetzen.“ Politisch seien sie nicht, betone er. „Wir weisen auf unsere Verfolgung hin.“ Dass das Emblem von Falun Gong – die goldene Swastika in Hakenkreuzform – gerade in Deutschland Fragen aufwirft, könne Nöll nachvollziehen. „Das ist schwierig, weil Hitler das gestohlen und missbraucht hat.“ Doch sei es im Buddhismus traditionell ein positives Zeichen für Energie.

Infobox: Weg der Selbstkultivierung

In einer separaten Infobox mit der Überschrift „Weg der Selbstkultivierung“ bietet Echo Online dem Leser die Möglichkeit, sich tiefer über Falun Gong zu informieren. Dort heißt es:

„Laut Angaben des Deutschen Falun Dafa Vereins wurde Falun Gong als Selbstkultivierungsweg erstmals 1992 in China der Öffentlichkeit vorgestellt, nachdem es zuvor über Jahrhunderte nur im privaten Rahmen weitergegeben wurde. Als die Bewegung in China 1999 auf 100 Millionen Anhänger gewachsen sei, habe der damalige Staatschef Jiang Zemin aus Angst vor Machtverlust ihre Verfolgung in Gang gesetzt, weil die Kommunistische Partei mit damals 65 Millionen Anhängern deutlich weniger Mitglieder gehabt habe. Verhaftungen und Folter seien seither an der Tagesordnung, hunderttausende Anhänger seien inhaftiert oder würden vermisst.

Falun Gong behauptet laut einem Wikipedia-Eintrag, unpolitisch und nur lose organisiert zu sein. Tatsächlich engagieren sich aber viele Anhänger, um auf die Verfolgung von Falun Gong aufmerksam zu machen: durch Flugblätter, Webseiten, in politischen Foren und durch gewaltlose Aktionen wie Mahnwachen.

Falun Gong werde heute weltweit in hundert Ländern praktiziert. Die Darmstädter Gruppe trifft sich jeden Sonntag von 10 bis 12 Uhr im Herrngarten auf der Wiese am Martinsviertler Eingang Hochschulstraße.“


Der komplette Artikel im Echo Online vom 10.01.2017 kann unter dem folgenden Link aufgerufen werden:
http://www.echo-online.de/lokales/darmstadt/falung-gong-will-koerper-und-geist-staerken_18441259.htm