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Mann aus der Provinz Liaoning stirbt nach zehn Jahren Gefängnis

28. Januar 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Jilin, China

(Minghui.org) Ein 66-jähriger Mann aus Mudanjiang war wegen seines Glaubens inhaftiert und erlitt zehn Jahre lang Folter. 2011 wurde er freigelassen. Von seinen gesundheitlichen Problemen und den Verletzungen, die er durch die Misshandlungen erlitten hatte, erholte er sich nicht mehr. Er starb am 31. Oktober 2017.

Huang Guodong war im Februar 2001 verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er Falun Gong [1] nicht aufgeben wollte. Berufung durfte er nicht einlegen.

Die Wärter im Gefängnis Mudanjiang folterten Huang auf verschiedene Art und Weise. Einmal schockten sie mit elektrischen Schlagstöcken seine Genitalien und seinen Analbereich. Auch schlugen sie ihn regelmäßig. Die jahrelange Folter verursachte bleibende Schäden und forderte schließlich sein Leben.

Verhaftung, Verhör mit Folter und Verurteilung

Als Huang eines Abends im Februar 2001 nach Hause kam, warteten dort zwei Polizisten auf ihn. Sie brachten ihn auf die Polizeistation Nanshan, wo er verhört und gefoltert wurde.

Der stellvertretende Leiter Miao Qiang und seine Beamten hängten Huang einen ganzen Tag lang an Handschellen auf. Sie schlugen ihn so sehr, dass er mehrmals ohnmächtig wurde. Um ihn aufzuwecken, stachen sie ihm Zahnstocher in die Rippen. Als er wieder wach war, schlugen sie abermals auf ihn ein.

Nach dieser massiven Folter war Huang inkontinent. Sein Kopf war stark geschwollen. Im Verhörraum waren überall Blutflecken zu sehen.

Ein paar Tage später brachten sie Huang in ein lokales Untersuchungsgefängnis, wo er wieder gefoltert wurde. Wegen seiner Verletzungen konnte er zwei Wochen lang kein Essen bei sich behalten. Seine Frau verlangte mehrmals seine Freilassung, aber ohne Erfolg.

Huang bekam auch Durchfall. Der Häftling, der die Mahlzeiten zubereitete, sagte aus, dass man in Huangs Essen Medikamente gemischt habe.

Innerhalb von nur wenigen Monaten hatten sie Huang so heftig gefoltert, dass er nicht mehr laufen, sitzen und sprechen konnte. Und trotzdem sollte er am 12. Dezember 2001 vor Gericht erscheinen.

Seine Familie bemerkte, dass seine Füße gefesselt waren. Er wurde in den Gerichtssaal hineingetragen, und mehrere Beamte hielten ihn auf einem Stuhl fest. Huang war früher ganz gesund gewesen. Nun war er ausgemergelt und stöhnte fortwährend.

Da er nicht imstande war, Fragen zu beantworten, vertagte der vorsitzende Richter die Anhörung. Eine weitere Anhörung fand jedoch nie statt. Kurze Zeit später erfuhr Huangs Familie, dass man ihn zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt hatte.

Im August 2004, während Huang noch immer in Haft war, wurden auch seine Frau, Li Xiuqin, und ihr Sohn verhaftet, weil sie Falun Gong praktizierten. Polizisten beschlagnahmten aus der Wohnung 50.000 Yuan [2] in bar.

Ständige Misshandlungen im Gefängnis Mudanjiang

Im Gefängnis Mudanjiang wurde Huang ständig misshandelt.

2003 musste er eine Zeitlang täglich von 5 bis 22 Uhr Fußbälle nähen. Dabei bekam er nur ein kleines Dampfbrötchen zu essen. Wenn er sein tägliches Arbeitspensum nicht schaffte, musste er die Arbeit in seiner Zelle beenden.

Die Aufseher Zhang Jiawen und Wang Jijun schockten ihn am 20. September 2004 mit drei elektrischen Schlagstöcken gleichzeitig. Danach hängten sie ihn an einem Metallzaun auf.

Am 8. März 2005 schlugen ihn die Wärter Yu Fugang, Wu Xuejun, He Guangsheng, Li Jun und Pei Shenglie brutal.

Am 23. Februar 2006 kam er für 15 Tage in Isolationshaft. Die Wärter gaben ihm nicht genug Bettzeug, und es war so kalt, dass er nicht einschlafen konnte. Er bekam täglich nur ein kleines Dampfbrötchen zu essen. Einmal schockten sie seine Genitalien und seinen Anus mit elektrischen Schlagstöcken. Danach war er lange Zeit inkontinent.

Am 18. April 2006 schlugen ihn mehrere Wärter brutal. Er konnte es nicht mehr ertragen und schlug seinen Kopf gegen ein Heizungsrohr, was starke Blutungen zur Folge hatte. Die Wärter fesselten ihn an Händen und Füßen und sperrten ihn für weitere 15 Tage in Isolationshaft.

Kurze Zeit später, am 3. Juni 2006, kam er abermals in Isolationshaft und wurde wieder mit elektrischen Schlagstöcken gefoltert.

Am 30. März 2007 hielt das Gefängnis eine Versammlung ab, um Falun Gong zu diffamieren. Dabei rief Huang: „Verleumdet nicht meinen Meister, den Gründer von Falun Gong!“

Die Wärter schlugen und traten auf ihn ein. Sie schockten ihn solange mit elektrischen Schlagstöcken, bis er sich nicht mehr bewegen konnte. Er kam für acht Tage in Isolationshaft, wobei sie ihn an einen Bodenring fesselten, sodass er weder stehen noch sich bewegen konnte. Von Zeit zu Zeit kamen Wärter herein und schlugen ihn.

Nach dieser Folter hatte er lange Zeit Blut im Urin.

Am 2. April 2007 sperrten Wärter ihn erneut in Isolationshaft. Anschließend musste er Zwangsarbeit verrichten.

Im Oktober 2009 wurde in dem Gefängnis eine neue Foltermethode für inhaftierte Falun-Gong-Praktizierende eingeführt: Sie fesselten Huang und klebten ihm den Mund zu. Dann begossen sie ihn immer wieder mit kaltem Wasser, woraufhin er hohes Fieber bekam. Sie ließen ihm keine Zeit, sich zu erholen, sondern wiederholten die Folter. Das machten sie sieben Mal hintereinander.


[1] Falun Gong ist ein buddhistischer Kultivierungsweg, den Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt hat. Er verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praxis – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral erhöhen und ihre Gesundheit verbessern. In China wird er jedoch seit 1999 durch das kommunistische Regime grausam verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet etwa 6.500 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Monatseinkommen eines chinesischen Stadtarbeiters beträgt umgerechnet etwa 300 Euro.