(Minghui.org)
Grüße an den Meister!
Grüße an die Mitpraktizierenden!
2010 habe ich mit der Kultivierung angefangen. Ich möchte gerne mit euch meine beim Nach-innen-Schauen gewonnenen Einsichten und eine Erkenntnis teilen, die ich beim Auswendiglernen des Zhuan Falun hatte.
Zu Beginn meiner Kultivierung war ich sehr enthusiastisch und fleißig. Ich las das Zhuan Falun täglich, mindestens zwei oder drei Lektionen. Ich machte auch jeden Tag die Übungen sowie FZN. Während sich meine Xinxing stetig erhöhte, konnte ich meine Eigensinne leicht erkennen und die Schwierigkeiten, die mir begegneten, überwinden. Obwohl es den Anschein hatte, dass ich nach nichts trachtete und ein reines Herz hatte, gab es in Wirklichkeit tief in mir verwurzelt noch Angeberei, Angst, verschiedene Begierden und Neid – Anhaftungen, die sich auf meinem Kultivierungsweg erst später zeigten und meine Kultivierung schwierig machten.
Im zweiten Jahr meiner Kultivierung traf ich eine Praktizierende, deren Himmelsauge geöffnet war und die mir viele Dinge über mich, meine Ebene und meine früheren Leben sagte. Und so entwickelte ich deswegen verschiedene Eigensinne und Ängste. Sie erzählte mir auch etwas über die Kultivierungszustände anderer Praktizierender, so dass ich unbewusst auf einige von ihnen herunterschaute. In anderen Fällen war es wiederum das Gegenteil. Diese Praktizierende erzählte mir einige Dinge meiner Vergangenheit, die richtig waren. Wegen meines geringen Selbstbewusstseins und der Angewohnheit, Hilfe von außen zu suchen, fing ich an, fast alles zu glauben, was sie sagte. Schließlich wurde ich geradezu abhängig von ihren Einschätzungen. Zu dieser Zeit konnte ich nicht bemerken, wie ernsthaft das war, denn ich traf diese Praktizierende nur wenige Male im Jahr. Ich brauchte Jahre, um zu verstehen, wie schädlich das sowohl für mich als auch für diese Praktizierende war.
Der Meister sagt im Zhuan Falun:
„Das ist eine sehr ernste Frage bei der Kultivierung. Nur nach dem Dafa zu handeln, das erst ist richtig. Du sollst demjenigen nicht zuhören und nicht folgen, wenn du seine Kultivierungsfähigkeiten oder göttlichen Fähigkeiten oder etwas anderes siehst. Du wirst ihm dadurch auch schaden, weil bei ihm der Frohsinn entstehen wird.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 393)
Es tut mir sehr leid, dass mein Erleuchtungsvermögen so schwach ist und ich das Fa des Meisters nicht ernst genug genommen habe und diese Prüfung so lange nicht bestehen konnte.
Obwohl ich mich gewissenhaft kultivierte und jeden Tag die drei Dinge tat, behielt ich noch alte Anschauungen bei. Viele Male schaute ich doch nach außen, wenn so etwas geschah und wenn diese Praktizierende mir beispielsweise erzählte, was sie gesehen hatte. Ich beschuldigte sie dafür, dass sie mir unnötigen Ärger bereitet hatte. Jetzt weiß ich, dass es deswegen passierte, weil ich ängstlich war und mir selbst und meinen Verständnissen nicht vertraute, so dass diese Praktizierende überhaupt erst so handeln konnte. Und ich weiß auch, dass jeder Eigensinn uns daran zu hindern versucht, nach innen zu schauen. Wenn ich mich fragte, ob es noch etwas bei mir gibt, das ich nicht losgelassen habe und nicht sehe, erinnere ich mich gerne an die Reaktion einer dritten Praktizierenden, die wie folgt reagierte, als ich ihr meine Geschichte erzählte. Sie sagte: „Ihr habt beide noch den Wunsch, euch zur Schau zu stellen. Darum ist euch das zugestoßen!“ Oft kommt die Antwort von Mitkultivierenden, eine Antwort, die wir nicht erwarten oder uns erst einmal gar nicht vorstellen können. Schließlich wurde es mir klar, und nun vertraue ich mir selbst und meinen Erkenntnissen, die mir das Fa gibt, viel mehr. Ich weiß auch, dass ich noch das Angeber-Herz habe, das sich seit langer Zeit in mir versteckt hielt.
An der „menschlichen Handlungsweise“, nach außen zu schauen, arbeite ich noch, denn sie ist mir schon zur zweiten Natur geworden. Nach meinem Verständnis unterscheidet dies gerade einen Kultivierenden von einem gewöhnlichen Menschen. Ich habe die schmerzhaften Lektionen des Nach-außen-Schauens erfahren, sogar mit meiner Schwiegermutter, die mir viele Male Ärger machte. Ich fühlte mich schlecht behandelt und sah sie sogar schon als Störung an. Oft entwickelte ich sogar Groll gegen sie. Jetzt weiß ich, dass es so kam, weil ich nach außen schaute, anstatt mich auf das Nach-innen-Schauen zu konzentrieren. Es fehlte mir an Barmherzigkeit und ich machte mir Sorgen um meine eigenen Interessen. Selbst wenn eine Person sich uns gegenüber gemein verhält, muss es einen Grund dafür geben.
Der Meister sagt im Zhuan Falun:
„Deshalb wirst du beim zukünftigen Praktizieren auf allerlei Schwierigkeiten stoßen. Wie kannst du dich ohne diese Schwierigkeiten kultivieren? Alle sind gut: Du bist gut, ich bin auch gut, kein Interessenskonflikt, keine Störung des menschlichen Herzens, du sitzt da und deine Xinxing wird sich schon erhöhen? Das geht aber nicht.“ (ebenda, Seite 227)
Meine Gewohnheit, mich selbst zu schützen, verhinderte, dass ich wirklich an den Meister glaubte. Es war schwierig für mich, das zu ändern.
Der Meister sagt im Zhuan Falun:
„Es ist an sich nicht schwer, den Kultivierungsweg zu praktizieren, die Ebene zu erhöhen, ist an sich nicht schwer, nur kann das Menschenherz nicht losgelassen werden, dann sagt er, das sei schwer.“ (ebenda, Seite 579)
Ich machte mir Sorgen über mein Unvermögen, nach innen zu schauen und bescheiden zu sein. Doch bin ich dem Meister dankbar, dass er mich nicht aufgegeben hat. Nun habe ich nach vielen Jahren einen Durchbruch beim Auswendiglernen des Zhuan Falun geschafft. Ich schaffe es jetzt, täglich das Fa zu rezitieren, und bin sehr standhaft darin. Ich werde mir das ganze Buch merken. Nun sieht alles in meiner Kultivierung klarer aus und Stück für Stück kann ich die schlechten von den guten Gedanken unterscheiden und mein Hauptbewusstsein ist stärker. Wenn schlechte Gedanken aufkommen, kann ich sie leichter unterbrechen und zurückweisen, aber ich bin noch im Prozess. Einmal hatte ich ein Gefühl von Selbstzufriedenheit über das Unglück von jemandem, der mich in der Vergangenheit verletzt hatte, aber ich passte auf und lehnte diesen Gedanken ab: „Ich bin eine Dafa-Jüngerin und möchte nur Gutes für andere Menschen.“ Dann spürte ich schlagartig, wie eine Portion Gedankenkarma aus mir herausgeschoben wurde.
Der Meister sagt im Zhuan Falun:
„Wenn das auftaucht, hängt es davon ab, ob man selbst diese schlechten Gedanken besiegen kann. Bei denjenigen, die standhaft bleiben können, kann das Karma beseitigt werden.“ (ebenda, Seite 366)
Lange Zeit gab es in meiner Nachbarschaft einen kleinen Hund, der den ganzen Tag bellte und jaulte. Am Anfang war ich verärgert und beschuldigte die Besitzer des Hundes für ihre Verantwortungslosigkeit. Aber sobald ich nach innen schaute und aufhörte, mich zu beklagen, warder Hund sofort still.
Nun verstehe ich, welche Kraft es hat, wenn man jeden einzelnen Gedanken mit dem Fa überprüft und mir ist klar, dass das Nach-innen-Schauen das Außen berichtigen KANN.
Eines Tages, als ich das Fa rezitierte, bemerkte ich, dass ich an einer Stelle in anderen Räumen noch an alten Prinzipien festhielt und es so lange noch nicht einmal bemerkt hatte und dass genau diese alten Prinzipien mich daran hinderten, mich dem Fa anzugleichen. Während es den Anschein hatte, dass ich den Worten des Meisters oberflächlich glaubte, hielt ich in Wirklichkeit am Alten fest. Zum Beispiel kam ich beim Rezitieren von „Qigong gehört zur vorgeschichtlichen Kultur“ ins Stolpern und es war schwierig, mir dieses Unterkapitel zu merken.Ich schaute nach innen und bemerkte, dass ich durch wissenschaftliche Theorien vergiftet war und mir deswegen das Unterkapitel nicht leicht merken konnte. Als ich diese Anschauungen beseitigte, konnte ich es leicht auswendig lernen. Das habe ich auf meiner Ebene verstanden.
Wenn wir uns gut kultivieren, können wir die drei Dinge gut erledigen. Alles beeinflusst sich wechselseitig. Manchmal tendiere ich dazu, mich selbst zu bestätigen oder stolz zu sein, wenn ich ein wichtiges Projekt koordiniert habe,. Das sollte ich auch loslassen und immer aufmerksam sein, nicht in alte Gewohnheiten zu verfallen.
Ich war während meiner ganzen Kultivierung in vielen Projekten tätig. Und obwohl ich eine recht aktive Praktizierende bin, bemerke ich, dass ich nicht denselben Einsatz gebracht habe, wenn es um die Erhöhung meiner Xinxing ging, so dass ich viele Dinge mechanisch tat. Das hängt damit zusammen, dass ich nicht richtig an einen Wandel bei meinen versteckten Eigensinnen glaubte und mir selbst nicht vertraute. Jetzt sehe ich es so, dass ich dem Meister nicht vertraute, dass er gerade mich als seine Schülerin ausgewählt hat.
Nun möchte ich mich wirklich verändern und dem Meister folgen!
Der Meister sagt in „In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen“:
„Ich muss euch noch etwas sagen: Im Grunde genommen ist eure frühere Natur auf der Basis des Egoismus gebildet. Wenn ihr in Zukunft etwas tut, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: Zuerst die anderen, dann ich. Daher in der Zukunft an die anderen und an die Nachkommen denken, wenn ihr etwas sagt oder tut. Ihr müsst Acht geben, dass das Dafa für immer und ewig unverändert bleibt!“ (Li Hongzhi, In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Das ist mein Verständnis auf meiner gegenwärtigen Ebene. Bitte sagt, wenn ihr irgendetwas unangemessen findet.
Danke, Meister! Danke, dass Sie mich nicht aufgegeben haben!
Dank an alle Mitpraktizierenden¡