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Stadt Qinhuangdao: Schwerkrank und abgemagert vor Gericht gestellt

17. Oktober 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hebei

(Minghui.org) Eine schwerkranke Frau wurde aus dem Krankenhaus geholt und mit ihrem Arzt im Schlepptau direkt vor Gericht gebracht. Während der Verhandlung musste ihr Sauerstoff verabreicht werden, um ihren Zustand zu stabilisieren.

Xu Xiujuan, eine Bewohnerin der Stadt Qinhuangdao, war am 7. Juni 2017 verhaftet worden. Sie hatte es abgelehnt, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben.

Während der Haft war Xu Misshandlungen und Folterungen ausgesetzt gewesen. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich rasch. Sie verlor über 13 kg und wurde mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert. Ihre Schwiegertochter brach in Tränen aus, als sie sie am 26. September 2018 vor dem Gericht Haigang sah. Laut sagte sie: „Sie [Xu] ist bis zur Unkenntlichkeit abgemagert!“ Sofort wurde die junge Frau von Gerichtsvollziehern aus dem Gerichtssaal vertrieben. Wang Haiyan stand am selben Tag vor Gericht, allerdings in einem anderen Gerichtssaal und vor einem anderen Richter. 

Wang war nicht die einzige Person ihrer Familie, die wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zur Zielscheibe der Behörden wurde. Sowohl ihr Bruder als auch ihre Schwägerin waren zuvor festgenommen und inhaftiert worden, weil sie Falun Dafa praktizieren. Ihre Eltern sahen sich gezwungen, von zu Hause fernzubleiben.

Der Wunsch nach Gesundheit führt zur Inhaftierung

Xu hatte früher unter einem schlechten Gesundheitszustand und einem hitzigen Temperament gelitten. Sie hatte oft mit anderen gekämpft und nie nachgegeben. Seit sie Falun Dafa praktiziert, versteht sie sich gut mit anderen. Auch ihre Arthritis und ihr Bluthochdruck sind seitdem verschwunden. Das kam der finanziellen Lage ihrer Familie sehr zugute.

Am 7. Juni 2017 kam Yang Yong, der Leiter der Polizeiwache Beigang, mit etwa 20 Beamten zu Xus Wohnung. Sie fesselten sie an Händen und Füßen und nahmen sie mit. Sie beauftragten eine Umzugsfirma, einen großen LKW zu schicken, durchsuchten ihre Räumlichkeiten und beschlagnahmten viel Druckzubehör und Materialien mit Inhalten über Falun Dafa. Ihr Mann und ihr Sohn wurden ebenfalls zum Verhör geholt. Sie sind keine Falun-Dafa-Praktizierende. Erst am 8. Juni durften sie um 20 Uhr wieder gehen.

Später brachte man Xu ins erste Untersuchungsgefängnis Qinhuangdao, wo sie geschlagen, beschimpft und ihr verboten wurde, die Falun-Dafa-Übungen zu praktizieren. Bald danach litt sie an Bluthochdruck und einer Herzerkrankung, sodass sie 26 Tage lang stationär in einem Polizeikrankenhaus behandelt werden musste. Außerdem litt sie unter Schwindel, unregelmäßigem Herzschlag und Übelkeit.

Der Antrag von Xus Familie, sie freizulassen, wurde abgelehnt. Ihre Angehörigen wurden von Beamten der Polizeiwachen Beigang und Haiyang schikaniert. Entsetzt über die Brutalität, unter der Xu gelitten hatte, unterschrieben über 200 Dorfbewohner eine Petition, in denen sie ihre Freilassung forderten.

Verteidigung ihres verfassungsmäßigen Rechts vor Gericht

Xus Prozess am 26. September dauerte etwa 30 Minuten, da sie zu schwach war, um weiterzumachen. Ihr Arzt musste ihr nach der Hälfte der Anhörung Sauerstoff verabreichen.

Trotz ihres Gesundheitszustandes konnte Xu zu ihrer eigenen Verteidigung aussagen. Sie argumentierte, dass kein Gesetz in China Falun Dafa kriminalisiere und dass sie niemals wegen der Ausübung ihres verfassungsmäßigen Rechts auf Glaubensfreiheit hätte verhaftet werden dürfen.

Der Staatsanwalt verwendete das Informationsmaterial über Falun Dafa, das in ihrem Haus beschlagnahmt worden war, als Beweismittel gegen sie. Er nannte als Rechtsgrundlage zwei Mitteilungen vom staatlichen Hauptamt für Presse, Publikationen, Radio, Film und Fernsehen vom Juli 1999, die die Veröffentlichung von Falun-Dafa-Büchern verboten. Xu entgegnete, dass das Verbot 2011 aufgehoben worden und es völlig legal sei, dass sie Falun-Dafa-Bücher besitze.

Ihr Anwalt argumentierte, dass das beschlagnahmte Informationsmaterial über Falun Dafa niemandem Schaden zufügen, geschweige denn den „Gesetzesvollzug untergrabe“, wie der Staatsanwalt behaupte.

Xu sagte gegen die Polizei aus, die ihre Wohnung in ihrer Abwesenheit durchsucht hatte. Als sie mit ihrem fünfjährigen Enkel nach Hause gekommen war, wurde sie sofort verhaftet. Später kehrten die Beamten zurück und holten ihren Mann und ihren Sohn. Die Polizei drohte, ihren Mann zu verhaften, wenn ihr Sohn sich weigern würde, seiner Mutter gefälschte Beweise anzuhängen.

Eine weitere Familie im Visier der Behörden

Die Einzelheiten von Wangs Prozess müssen noch untersucht werden. Fakt ist jedoch, dass ihre Familie und sie seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 enorm zu leiden hatten.

Ihr Bruder wurde im Jahr 2000 zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt, als ihre Schwägerin etwa drei Wochen inhaftiert war. Der Sohn des Paares war damals erst ein Jahr alt. Um Schikanen durch die Polizei zu vermeiden, fühlten sich Wangs Eltern gezwungen, von zu Hause fernzubleiben.

Wang wurde am 20. Mai 2017 verhaftet, weil sie anderen von Falun Dafa berichtete hatte. Beamte der Polizeiwache Duzhuang durchsuchten am nächsten Tag ihre Wohnung und beschlagnahmten persönliche Gegenstände. Zusammen mit Xu wird sie im Untersuchungsgefängnis Nr. 2 in Qinhuangdao festgehalten.


Hauptverantwortliche für die Verfolgung
Yang Yong, Direktor des Untersuchungsgefängnisses Beigang, +86-335-3661160, +86-3026333-808, +86-18633538111Dang Liyou, Polizeiwache Duzhuang, +86-335-6086110, +86-15232388678Xing Baomin, Staatssicherheit Haigang, +86-335-3651200, +8613133597979Untersuchungsgefängnis der Stadt Qinhuangdao: +86-335-7827593

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