(Minghui.org) Als ich mittags nach Hause kam und sah, wie dünn mein Mann aussah, war mein Herz bewegt. Er ist auch ein Praktizierender und leidet an Krankheitskarma. Ich dachte über vieles nach, um ihm zu helfen, aber mir fielen nur normale Methoden ein.
Nach dem Mittagessen ging ich zur Arbeit zurück, hatte aber keine Lust etwas zu machen, weil ich ständig an meinen Mann denken musste. Ich erkannte aber, dass ich nicht fest an den Meister glaubte! Ich fragte mich: Passt der Meister wirklich auf mich auf? Ist der Meister wirklich so großartig und mächtig? Warum sollte ich an den Meister glauben?
Ich erkannte dann: Bei einer Herausforderung in der Kultivierung war mein erster Gedanke eine menschliche Anschauung, erst danach dachte ich an den Meister. Der Grund, warum ich einige Prüfungen nicht bestehen konnte und warum sich andere Prüfungen hinzogen, war, dass ich nicht an den Meister und seine Kraft glaubte. Ich kultiviere mich seit vielen Jahren, habe aber noch nie etwas in anderen Dimensionen gesehen. Auch habe ich den Meister nicht persönlich getroffen. Warum sollte ich an den Meister glauben? Als ich diese Gedanken hatte, brach meine ganze Welt zusammen. Ich konnte mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren und ging früher nach Hause.
Zu Hause versuchte ich zur Ruhe zu kommen. Ich schaute auf die Zeit meiner Kultivierung zurück und versuchte langsam, dem Ganzen einen Sinn zu geben. Ich erinnerte mich an das Jahr 1999, als ich rechtswidrig eingesperrt war. Damals fragte mich mein Mann bei einem Besuch: „Glaubst du, dass dieses Fa wahr ist?"
Ich antwortete ihm: „Wenn es nicht wahr ist, werde ich meinen Kopf gegen die Wand schlagen und sterben.“
Mein Mann sagte: „Egal, ob es wahr ist oder nicht. Töte dich nicht selbst. Ganz gleich was passiert, ich werde auf dich warten.“ Ich erkannte, dass ich mir in dieser Zeit über das Fa noch nicht sicher war.
Wann immer mein Glaube an den Meister schwankte, schaute ich nach innen, erinnerte mich und fand Grundsätze, die meinen Glauben an das Fa stärkten. Zum Beispiel dachte ich daran, wie ich durch das Praktizieren von Falun Dafa von einer schweren Krankheit geheilt wurde. Und der Meister beantwortete auf den Konferenzen zum Erfahrungsaustausch so viele Fragen. Wäre ein normaler Mensch in der Lage das zu tun? Außerdem bin ich ein ängstlicher Mensch. In den Schwierigkeiten hatte ich sofort genügend aufrichtige Gedanken und spürte, dass der Meister mir half.
Nach 19 Jahren der Kultivierung stellte ich fest, dass diese Gedanken, die früher meinen Glauben an den Meister festigten, nicht mehr funktionierten.
Ein Praktizierender stellte einmal diese Frage zum Glauben an das Fa und den Meister:
Frage: „Die tiefste Erfahrung der langjährigen Lernenden vom Fa sind die Standhaftigkeit zum Fa und der Glaube an den Meister. Meine Frage ist, woher stammen eigentlich die Standhaftigkeit und der Glaube? Mein Mann weiß sich seit langer Zeit keinen Rat zu dieser Frage. Wie kann man dieses unvergleichlich standhafte Herz zum Fa herauskultivieren?“
Meister: „Glauben oder Nicht-Glauben gehören doch zum Verstand des Menschen. Es ist nicht so, dass ich dir etwas gegeben habe. Es ist auch nicht so, dass du mit irgendwelchen Techniken irgendeinen Zustand erreichen kannst. Dafa-Jünger haben alle einen standhaften Glauben zum Dafa. Das ist eine Beschreibung für die Dafa-Jünger. Ihr fester Glaube an Dafa kommt daher, dass sie ein rationales Verständnis vom Fa haben und daher einen festen Glauben haben. Das kommt aber nicht aus irgendwelchen Faktoren, die auf die Menschen gewirkt haben.
Und der rechtschaffene Glaube der Dafa-Jünger ist ein Zustand der Gottheiten und der ist auf das rationale Verständnis von wahren Grundsätzen zurückzuführen. Das ist der Zustand einer Gottheit der gut kultivierten Seite und kann auf keinen Fall durch irgendwelche äußeren Faktoren hervorgerufen werden. Man hat nicht den festen Glauben, um fest zu glauben. Wenn man nur standhaft bleibt, um standhaft zu sein, kann man dies nicht schaffen.
Die Lernenden erhöhen sich alle durch die Erkenntnisse der Fa-Grundsätze, so können sie erst immer fleißiger vorankommen, so können sie erst so standhaft dem Fa gegenüber sein. Das kann nicht durch äußere Faktoren oder durch irgendwelche Methoden erreicht werden.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung und Fa-Erläuterung auf der Fa-Konferenz im Großraum New York, 20.04.2003)
Nachdem ich die Vorträge des Meisters gelesen hatte, wusste ich, dass menschliche Anschauungen keinen Platz im Falun Dafa haben. Ich stellte mir die Frage: Wie kann ich das Ziel erreichen, keine Zweifel am Meister zu haben?
„Dafa wirklich kultivieren,Nur dies das GroßeDafa angleichen,Zu jener Zeit vollendet, sicherlich. (Li Hongzhi, Fa erhalten, 07.07.1994, in: Hong Yin I)
Habe ich die Kultivierung als den wichtigsten Teil meines Lebens betrachtet? Ich stelle oft die alltäglichen Pflichten an die erste Stelle. Erst wenn ich die normalen Arbeiten erledigt habe, lese ich das Fa. Ich hatte Falun Dafa nicht an die erste Stelle gestellt und Falun Dafa nicht genügend Aufmerksamkeit und Wertschätzung geschenkt. Wenn ich Falun Dafa für wichtiger als mein Leben gehalten hätte, hätte ich dann dem Fa-Lernen und den Übungen nicht mehr Aufmerksamkeit geschenkt? Wäre ich immer noch faul? Das ist die Ursache des Problems. Jedes Mal wenn irgendetwas passierte, fragte ich immer, was ich vom Fa und vom Meister brauchte. Wenn ich es nicht verstanden habe, entwickelte ich Groll. Ist das nicht der hauptsächliche Grund, der dazu geführt hat, dass manche Menschen die Kultivierung aufgeben oder vom aufrichtigen Weg abkommen?
Wie erreichen wir dann den Zustand, keinen Zweifel am Meister zu haben?
Wir sollten das Fa mehr lernen und
„…nicht mit einem trachtenden Herzen das Fa lernen.“(Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 123) und ebenfalls „…macht er die Sache unter den gewöhnlichen Menschen ohne zu trachten“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Australien 2. u. 3. Mai 1999 in Sydney,
Wenn du durch eine Schwierigkeit gehst, ist es an der Zeit zu prüfen, ob der Glaube an Falun Dafa stark genug ist oder nicht.
Der Meister sagt:
„Zuerst Erleuchtung dann sehen." (Li Hongzhi, Warum man nicht sehen kann, 16.06.1995, in: Essenzielles für weitere Fortschritte I)
„Für den edlen Menschen gleichgültig, ob sehen oder nicht sehen.Über Erleuchtung zur Vollendung.(ebenda)
„Wer ein aufrichtiges Herz haben will, muss zuerst einen aufrichtigen Willen haben.“(Li Hongzhi, Falun Gong - Der Weg zur Vollendung, 1998, S. 46)
Wir kultivieren uns in der Illusion der menschlichen Welt und der Meister wird keine großen Fähigkeiten zeigen, um uns glauben zu lassen. Wir müssen erkennen und bedingungslos glauben. Mit einer Bedingung zu glauben, ist ein Manko!
Meine neuen Erkenntnisse führten dazu, dass ich jeden Tag mehr Unzulänglichkeiten fand. Weiter erkannte ich: Der Meister sieht, dass ich immer noch viele menschliche Anhaftungen und tief verwurzelte Probleme habe, deshalb gibt er mir Hinweise. Solange ich es ernsthaft versuche, wird der Meister mir Hinweise geben, auf Grundsätze, die ich wissen sollte, und Anhaftungen, die ich beseitigen muss.