(Minghui.org) Ich praktiziere seit 23 Jahren Falun Dafa und dachte bisher, ich wäre mittlerweile viele Anhaftungen losgeworden. In der letzten Zeit sind jedoch in meinem Alltag mehrere kleine Dinge passiert, die mir geholfen haben, einige starke Anhaftungen zu erkennen.
Der Meister sagte:
„Aber halte die kleinen Dinge nicht für unwichtig. Sonst würde das Böse eure Lücken ausnutzen. Viele Lernende sind sogar wegen kleiner Dinge dahingegangen. Es waren wirklich sehr kleine Dinge. Die Kultivierung ist ernsthaft und lückenlos. Du hast dich längere Zeit bei bestimmten Dingen nicht kultiviert. Sie sind zwar klein, aber du hast sie längere Zeit vernachlässigt. Dann ist das etwas Großes [geworden]. Viele Menschen sind deswegen dahingegangen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2015, 16.10.2015)
Ich habe diesen Absatz oft gelesen, aber nie darauf geachtet. Ein Artikel, den ich kürzlich auf der Minghui-Website las, half mir dabei, auf Dinge aufmerksam zu werden, die ich in meiner Kultivierung übersehen hatte. Ich fing an, auf jeden meiner Gedanken, Worte und alles, was ich tat, zu achten. Ich beseitigte alles, was nicht den Anforderungen des Fa entsprach. Dabei stellte ich fest, dass hinter Kleinigkeiten oft große Anhaftungen verborgen sind.
Zum Beispiel war ich über meine Tochter verärgert, weil sie sofort duschen ging, wenn sie von der Arbeit nach Hause kam. Das ist normalerweise der Fall, wenn ich zu Abend esse. Das Bad und die Küche haben die gleiche Wasserleitung. Infolgedessen kann ich dann kein Wasser in der Küche benutzen, sonst hat meine Tochter kein heißes Wasser zum Duschen.
Ich war auch verbittert, wenn ich die meisten Hausarbeiten erledigen musste. Ich spürte, dass es viel Zeit in Anspruch nahm und meine Kultivierung beeinflusste. Ich nahm meiner Tochter übel, dass sie mir nicht bei der Hausarbeit half und nicht auf ihre Kinder aufpasste. Manches Mal geriet ich deswegen in Streit mit ihr und sah auf sie herab, wenn ich ihre Mängel sah.
Wann immer ich verärgert war, erinnerte ich mich an die Lehren des Meisters und betrachtete die Dinge aus der Perspektive einer Praktizierenden. Ich erkannte, dass dieser Groll aus Eigennutz kam. Der Meister lehrt uns, selbstlos zu sein und Rücksicht auf andere zu nehmen.
Nachdem ich aufrichtige Gedanken ausgesendet habe, um diese Anhaftungen zu beseitigen, fühlte ich, dass all die negativen Gefühle – Bitterkeit, Groll und so weiter – meinen Körper verließen. Ich spürte, wie meine Dimension von Mitgefühl erfüllt wurde.