(Minghui.org) Gestern habe ich einen Streit zwischen Vater und Sohn miterlebt. Der Vater war wütend. Er kritisierte und schlug seinen Sohn, der größer war als er. Der Sohn machte seinerseits sehr harsche Bemerkungen seinem Vater gegenüber. Eine Frau, wahrscheinlich die Mutter des Jungen, versuchte, die beiden zu trennen.
Die meisten der Passanten, die dies sahen, sympathisierten zunächst mit dem Sohn. Einige von ihnen fanden, dass es nicht richtig war, dass der Vater seinen Sohn in der Öffentlichkeit kritisierte und schlug. Später begann ein Passant, mit dem Vater darüber heftig zu diskutieren. Andere Leute versuchten, das Problem friedlich zu lösen.
Dann begann der Sohn auf einmal, mit diesem Mann zu streiten und sagte: „Warum haben Sie meinen Vater geschlagen?“ Es kamen noch mehr Leute hinzu und versuchten, alle Parteien zu beruhigen. Schließlich beruhigte sich der Vater und lehnte sich an eines der parkenden Autos, während ein anderer Mann mit ihm sprach.
Es gab viele Händler und Verkäufer in dieser Gegend und alle lachten über die Streithähne. Was für ein Chaos! Ich war auch amüsiert über den Vorfall. Menschliche Angelegenheiten können nie klar beurteilt werden. Wer hatte recht und wer unrecht? Wie seltsam und lächerlich das war!
Dann wurde mir klar, dass dies eigentlich ein Hinweis vom Meister war, der mir sagen sollte, dass ich mich nicht in die Angelegenheiten alltäglicher Menschen einmischen solle.
Vor kurzem hat mir mein Cousin eine Geschichte erzählt. Eine meiner Cousinen schuldete ihrem Bruder noch das Gehalt für zwei Jahre Arbeit. Er war nicht bezahlt worden, obwohl seine Schwester ein sehr gut laufendes Geschäft hatte.
Ihr Bruder hatte mir das bei einem gemeinsamen Essen auch schon einmal erzählt. Er fühlte sich hilflos, und ich war wütend. Mein eigener Bruder hatte sein ganzes Geld verloren, als er sich von seiner Frau, also meiner ehemaligen Schwägerin, scheiden ließ. Auch darüber war ich wütend.
Der Meister sagt:
„Ich sage euch, wenn es Konflikte zwischen den Menschen gibt – der eine gibt dem anderen einen Fußtritt oder jener diesem einen Faustschlag – dann kann es sein, dass der eine dem anderen früher etwas geschuldet hat und die beiden jetzt die Rechnung begleichen. Wenn du eingreifst, können sie die Rechnung nicht begleichen, das muss dann beim nächsten Mal wiederholt werden. Das heißt, du kannst den schicksalhaften Zusammenhang nicht sehen und wirst leicht Schlechtes tun, sodass du De verlierst.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 574)
Der Meister hatte mir schon ein paar Tage zuvor diesen Hinweis in meinem Traum gegeben: Mische dich nicht in die Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen ein! Ich hatte mich dann auch zurückgehalten, war aber im Inneren weiter verärgert geblieben. Oft hatte ich den Gedanken gehabt: Was für eine bösartige Frau! So war ich in Wirklichkeit noch immer im Labyrinth verloren. Da ich das nicht verstanden hatte, arrangierte der Meister für mich, dass ich den Vorfall auf der Straße sah. Der Meister benutzte es, um mich zu warnen, dass ich mich nicht in der Sentimentalität alltäglicher Menschen verfangen sollte.