(Minghui.org) Über 100 Dozenten, Studenten und Gesundheitsdienstleister von zwei Hochschulen in Alabama waren entsetzt, als sie im Zuge einer Reihe von Veranstaltungen am 25. und 26. Oktober 2018 vom staatlich genehmigten Organraub in China erfuhren.
Der Dokumentarfilm Human Harvest wurde am 25. Oktober im Spring Hill College gezeigt. Am 26. Oktober fanden zwei Foren zu diesem Thema auf dem Campus des Spring Hill College und der Medizinischen Hochschule Süd-Alabama statt.
Drei Referenten beantworteten Fragen des Publikums, darunter David Matas, ein bekannter kanadischer Menschenrechtsanwalt; G. Weldon Gilcrease, Assistenzprofessor in der Abteilung für Onkologie an der Medizinischen Hochschule der Universität von Utah und Mitglied des Huntsman Cancer Institute; sowie Yu Ziqiang, ein Falun-Dafa-Praktizierender, der in China gefoltert wurde.
Der Film „Human Harvest“ wird im Spring Hill College gezeigt.
David Matas richtet sich an die Besucher.
Dr. G. Weldon Gilcrease spricht beim Forum über Organraub in China.
Yu Ziqiang berichtet nach der Filmvorführung von der Verfolgung, die er persönlich erfahren hat.
Eine Frau weint, als sie den Schilderungen von Yu Ziqiang über seine Erfahrungen in China zuhört.
Das Forum über Organraub in China am Spring Hill College
„Das ist das reine Böse“, sagte der Chirurg Dr. Daniel Matthews nach der Filmvorführung. Er war mit seiner Tochter gekommen, einer Studentin an der Universität Süd-Alabama. Dr. Matthews sagte, er habe vom Organhandel auf dem Schwarzmarkt Bescheid gewusst, aber noch nie von der systematischen Zwangsentnahme von Organen in China gehört.
Die ethische Verantwortung eines Arztes bestehe darin, so der Chirurg weiter, seine Fähigkeiten zu nutzen, um Leben zu retten und nicht Menschen zu schaden. Er denke, dass die chinesischen Chirurgen, die am Organraub beteiligt waren, mit ihrem Gewissen gekämpft haben müssen. Er würde für sie beten, damit sie erkennen, welche Verbrechen sie begangen haben.
Dr. Matthews ist froh, dass die US-Regierung bei der Ausarbeitung von Gesetzen zu diesem Thema einige Fortschritte gemacht hat. Er ist der Ansicht, dass Gesundheitsorganisationen Maßnahmen ergreifen sollten, um eine Reise nach China für eine illegale Organtransplantation zu verhindern. Denn ohne einen Markt müsse die chinesische Regierung damit aufhören.
Kyle Mistretta von Alpha Sigma Nu hatte die Veranstaltung organisiert. „Es ist wichtig“, sagte er. „Wir haben keine Angst, zusammenzuhalten und der Öffentlichkeit von dieser Verfolgung zu berichten. Wenn wir es nicht tun, wird niemand davon erfahren. Wir tun das nicht für uns selbst. Wir wollen, dass andere wissen, dass Menschen gefoltert werden. Wir sind alle Menschen, und wir müssen einander respektieren.“
Er habe diese Veranstaltung organisiert, um die Menschen über die Verbrechen in China zu informieren. Außerdem meinte er, dass Amerikaner das Leben schätzen und sich für diejenigen einsetzen müssten, die nicht für sich einstehen können.
Der Medizinstudent Joseph Stautner sagte, dass er den Schmerz spüren könne, den Falun-Dafa-Praktizierende erleben. „Wir sollten dieses Verbrechen nicht als etwas betrachten, das einer Gruppe passiert, die nichts mit uns zu tun hat. Wenn wir eine Ungerechtigkeit sehen, sollten wir aufstehen und sie beenden“, sagte er. Er findet, dass es in unserer Verantwortung liege, denen zu helfen, die ungerecht behandelt werden.
Sarah Hyde ist die Präsidentin von Alpha Sigma Nu. Sie habe nicht erwartet, so viel aus dem Film zu lernen, sagte sie. Sie habe nicht gewusst, wie schwerwiegend der Organraub in China ist. Dass dieses Verbrechen von einer Regierung organisiert wird, entsetze sie sehr. Der Dokumentarfilm ermutige sie als Jura-Studentin, ein höheres Ziel zu verfolgen – mit dem, was sie an der juristischen Fakultät lerne, den Verfolgten zu helfen, wie z.B. den Falun-Dafa-Praktizierenden.
Pater Robert Poirier von der Society of Jesus am Spring Hill College äußerte den Wunsch, dass noch mehr Menschen vom Organraub erfahren. 27 Hochschulen und 48 Sekundarschulen in den USA haben Niederlassungen der Society of Jesus. Er denkt, dass ähnliche Veranstaltungen an diesen Schulen stattfinden könnten, besonders an den Universitäten, die chinesische Studenten haben.
Während des Forums fragte jemand, ob chinesische Krankenhäuser und Ärzte sich dafür entscheiden könnten, sich nicht an den illegalen Organtransplantationen zu beteiligen.
Dr. Gilcrease antwortete, dass die meisten Krankenhäuser in China unter der Leitung der Kommunistischen Partei stünden. Es sei ganz anders als in den USA, so dass Ärzte in China zu Werkzeugen geworden seien, mit denen die Partei Falun Dafa verfolge.
Ein anderer Teilnehmer des Forums fragte, warum die Mainstream-Medien der Welt nicht über diese Verbrechen berichten würden.
Dr. Gilcrease wies darauf hin, dass die Kommunistische Partei alle Mainstream-Stimmen in China kontrolliere. Da den Menschen in den westlichen Gesellschaften ein tiefes Verständnis der Kommunistischen Partei Chinas fehle, könnten sie die tiefere Komplexität hinter diesen Vorkommnissen nicht in kurzen Nachrichtenberichten abdecken.
Der Menschenrechtsanwalt David Matas sagte, dass der öffentliche Druck der internationalen Gemeinschaft dazu beitragen könne, die Belastung der Falun-Dafa-Praktizierenden zu verringern, aber die Verfolgung könne er nicht beenden. Matas wies darauf hin, dass Gesetze gegen illegale „Organreisen“ erlassen werden müssten und man die am Organraub beteiligten chinesischen Ärzte und Institutionen vor Gericht bringen müsse.
Viele Dozenten und Studenten, die an den Veranstaltungen teilnahmen, wollten mehr über dieses Verbrechen erfahren und fragten, wie sie helfen könnten.