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China Fahui | 10 Jahre Gefängnis: Die Leiden eines früheren Polizeibeamten

20. November 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) In meiner Jugend hatte ich nicht viele Hobbys, half aber gerne Menschen, die schikaniert wurden, was oft zu Kämpfen mit anderen führte. Als Erwachsener war ich bewaffneter Polizist. Mit Gangstern kam ich gut zurecht. Als ich Rentner wurde, nahm ich eine andere Arbeit an.

Ich hatte viele schlechte Gewohnheiten, wie Rauchen und Trinken. Mit meiner schlechten Laune und meiner Ungeduld galt ich sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Familie als Störenfried. Im tiefsten Innern jedoch glaubte ich an Buddhas. Manchmal schaute ich zum Himmel auf und fragte mich, wo wohl mein wirkliches Zuhause ist. Als ich noch klein war, sah ich oft einen Buddha in meiner Nähe stehen. Alle diese Erfahrungen weckten in mir die Sehnsucht, Mönch zu sein.

Von Dafa beeinflusst

Im März 1999 erfuhr ich im Alter von 31 etwas über Falun Dafa, nachdem ich der Korruption der Kommunistischen Partei ausgesetzt gewesen war. Meine Gedanken zentrierten sich darauf, in einen Tempel einzutreten.

Der Arbeitskollege, der mir Falun Dafa vorstellte, kannte mich sehr gut. Einmal sagte er zu Praktizierenden über mich: „Er steht unter einem starken dämonischen Einfluss. Dies könnte die einmalige Gelegenheit für ihn sein, Dafa kennenzulernen.

Ich war bereit, mir die Video-Vorträge des Meisters anzuhören. Als ich am Anfang des Videos die Handgesten von Meister Li Hongzhi sah, verstand ich plötzlich alles und wusste, dass er ein wahrer Buddha ist. Ich bat um ein Exemplar des Buches Zhuan Falun und las es von 10 Uhr vormittags bis 14 Uhr am nächsten Tag. Danach hörte ich, dass dieses Qigong ein Kultivierungsweg war. Als ich las, dass Falun-Dafa-Praktizierende den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht folgten, meinte ich, dass ich diese Prinzipien auch akzeptieren könnte.

So wurde ich ein Falun-Dafa-Praktizierender. Ich lächelte jeden Tag und war sehr froh. Da ich nicht mit gekreuzten Beinen sitzen konnte, bat ich andere, meine Beine hinunterzudrücken. Es dauerte einen Monat, bis ich es schaffte, die Doppellotus-Position einzunehmen. Alle meine schlechten Angewohnheiten gingen weg. Die Beamten an meinem Arbeitsplatz waren überrascht, dass ich mich in einen guten Menschen verwandelt hatte.

Ziemlich viele Praktizierende und ich gingen am 25. Februar 1999 zu einem friedlichen Appell nach Peking. Nach der Rückkehr an unseren Heimatort erklärten wir den Menschen an vielen Plätzen die wahren Umstände über Falun Dafa.

Ich lernte auch, meine Xinxing zu verbessern. Einmal, als ich mit dem Fahrrad unterwegs war, wurde ich von einem Auto angefahren, und das Fahrrad war völlig kaputt. Wenn ich kein Praktizierender gewesen wäre, hätte ich mit dem Fahrer gekämpft. Aber als Praktizierender betrachtete ich das als Chance, Nachsicht zu üben und meine Xinxing zu erhöhen.

Beginn der Verfolgung

Als am 20. Juli 1999 die Verfolgung anfing, gingen viele Praktizierende und ich in die Provinzhauptstadt, um für das Recht einzutreten, Dafa zu praktizieren. Polizeibeamte schleppten uns in einen Bus und transportierten uns zur Polizeiakademie, wo wir aufgefordert wurden, ihnen Informationen über uns zu geben. Ich weigerte mich und ging nach Hause.

Als ich am folgenden Tag zum Gruppenübungsplatz ging, waren dort nur wenige Praktizierende. Ich beschloss, zu anderen Übungsplätzen zu gehen und traf einige Praktizierende. Wir erkannten, dass Fa-Lerngruppen und Gruppenübungen nicht aufhören sollten. Dann erfuhr ich, dass manche Praktizierende ihre Dafa-Bücher abgegeben und Erklärungen geschrieben hatten, die Dafa verleumdeten.

In der Nähe der Übungsplätze waren viele Polizeibeamte in Zivil. Viele Praktizierende waren unschlüssig und wussten nicht so richtig, was sie tun sollten. Ich teilte mein Verständnis mit: „Der Meister hat uns gelehrt, barmherzig zu sein und bessere Menschen zu werden. Daran ist nichts falsch. Wir dürfen unsere Bücher nicht abgeben oder Dafa verleumden.

Einige Praktizierende und ich gingen nach Peking, um für Gerechtigkeit für Dafa einzutreten. Vor der Fahrt sah ich den Meister in einer weißen Kasaya stehen, eine Hand aufgerichtet. Er gab mir auch Hinweise, die Gedichte wie „Fa helfen“, „Mächtige Tugend“, „Nichts existiert“ aus Hong Yin zu lesen und Artikel aus Essentielles für weitere Fortschritte.

Als wir in Peking eintrafen, hörten wir, dass der frühere Staatschef Jiang Zemin ausländischen Nachrichtenmedien gesagt hatte, dass 99% der Praktizierenden das Praktizieren aufgegeben hätten, Das sagte er, nachdem er Falun Dafa verboten hatte. Um diese Lügen zu widerlegen sammelten wir viele Unterschriften von Praktizierenden und übermittelten sie den Vereinten Nationen. Über 60 Praktizierende und ich entfalteten auf dem Platz des Himmlischen Friedens ein Transparent. Ich wurde festgenommen und in die Haftanstalt Chaoyang gebracht. Anschließend kam ich für 27 Tage in ein örtliches Untersuchungsgefängnis.

Als ich hörte, dass Praktizierende aus der Provinz Anhui zu Fuß nach Peking gehen mussten, weil sie sich das Fahrgeld nicht leisten konnten, kaufte ich Essen für sie. Polizeibeamte umzingelten dann den Berg, um nach uns zu suchen. Sie nahmen mich zur Polizeidienststelle Chongwenmen mit, doch ich konnte entkommen.

Brutale Folter

Im November 2000 verhafteten Polizisten meine Frau, mehrere Praktizierende und mich und sperrten uns 19 Monate lang ein. Während dieser Zeit folterten sie mich.

Am 19. Januar 2001 fesselten Wärter meine Hände und Füße an einen Eisenstuhl. Sie pressten auch eine Metallstange gegen meinen Bauch und arretierten beide Enden. Nach dem Abendessen folterten mich ein paar Wärter. Zwei von ihnen banden meine Handgelenke los, zogen sie hinter meinen Rücken, fesselten sie dort wieder, befestigten ein Nylonseil und zogen sie hin und her. Sie entblößten meinen Rücken und ein Wärter schockte mich mit einem Elektrostab vom Nacken bis zu den Hüften, auf und ab, immer und immer wieder. Es schmerzte entsetzlich.

Nach ein paar Minuten schwitzte ich, weigerte mich aber, irgendeine ihrer Fragen zu beantworten. Ein Wärter sagte zu den anderen, sie sollten mich noch brutaler behandeln. Ein Wärter riss an meinen Armen, während andere mir kaltes Wasser auf den Rücken gossen und mich mit Elektrostäben schockten. Nach einer Weile wurde ich ohnmächtig. Dann gossen sie kaltes Wasser über mich und ich kam wieder zu Bewusstsein.

Die Wärter fesselten mich dann eng mit einem Seil. Als sie dies das dritte Mal taten, zogen sie sogar noch fester, dehnten meine Arme von hinten über den Kopf, bis sie fast meine Schenkel berührten. Gleichzeitig zogen zwei Wärter heftig an den Ketten, die um meine Füße geschlungen waren. Ich verlor noch einmal das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, bemerkte ich, dass sie kaltes Wasser über mich gegossen hatten und dass mein einer Oberarm schwarz war. Dann gingen die Wärter die Treppe hinunter zum Duschen.

Nach einer Pause folterten mich die Wärter sogar noch brutaler. Sie schockten meinen Nacken sowie meinen Intimbereich mit Elektrostöcken. Sie steckten mir einen Stab in den Mund und schocktn mich. Dies zog sich über mehrere Runden hin und Beamte verlangten von mir, zuzugeben, was sie behaupteten, was andere Praktizierende sagten, so dass sie uns alle überführen konnten.

Die Folter dauerte etwa 30 Stunden. Nach Rückkehr in die Zelle, schlief ich drei Tage und zwei Nächte am Stück. Ich hatte Frakturen an den Rippen und am linken Fuß, konnte kaum atmen und mein Blutdruck war instabil. Arme und Beine waren schwarz von Blutergüssen.

In dieser Nacht wurden auch andere Praktizierende gefoltert und verhört. Die angewandten Methoden waren dieselebn wie bei mir. Bei einem Praktizierenden war der Bauch von einem Wärter mit einer Metallstange aufgerissen worden.

Einer der Wärter sagte, er habe noch eine andere Foltermethode. Wenn jemand sich weigere, Schuld einzugestehen, würde er eine Bierflasche zerschlagen und den Rest mit den scharfen Kanten in den dieser Person in den Anus schieben. Später wendete er das bei einem Praktizierenden an. Der Praktizierende schrie vor Schmerz, sagte ihm aber nichts.

Freiheitsentzug

Das Ortsgericht setzte im Herbst 2001 für 12 Praktizierende und mich eine Verhandlung an. Außerhalb des Gerichtsraums standen etwa 1000 Praktizierende um zu protestieren. Die Verhandlung wurde abgesagt.

Die zweite Gerichtssitzung wurde für 6. Mai 2002 festgesetzt. Anwesend waren Beamte vom Ortsgericht und der Staatsanwaltschaft. Ich bezeugte für Falun Dafa, dass es mir geholfen hatte, ein besserer Mensch zu werden, dass ich jedoch für meinen Glauben gefoltert worden sei. Während der Unterbrechung schlugen und schockten mich Wärter mit Elektrostöcken, um mich von weiteren Aussagen abzuhalten.

Bei der dritten Verhandlung am 08. März 2002 wurde ich zu 13 Jahren Freiheitsentzug verurteilt.

Vier Häftlinge wurden beauftragt, mich rund um die Uhr zu beobachten. Ich sagte zu den Wärtern, sie würden meine Menschenrechte verletzen. Weil ich nichts Unrechtes getan hätte, gebe es keinen Grund, uns einzusperren und von Verbrechern beobachten zu lassen. Die Wärter wussten darauf nichts zu erwidern und sagten zu den Häftlingen, sie sollten aufhören. Es kamen weitere Praktizierende und wir deckten die Folter auf. Ein Politausbilder hörte auf, die Praktizierenden zu verfolgen, nachdem er uns zugehört hatte.

Als Gefängnisbeamte bemerkten, dass wir das Fa lernten, folterten sie uns. Ein Praktizierender wurde auf ein Totenbett gefesselt und die vier Gliedmaßen in alle Richtungen gedehnt. Bei einem anderen Praktizierenden wurden die Intimbereiche heftig gequetscht. Nachdem ein Praktizierender durch Folter ums Leben gekommen war, protestierten wir alle. Daraufhin wurden mehrere Praktizierende und ich am 23. Februar 2003 in ein anderes Gefängnis verlegt.

Weigerung nachzugeben

Als ich ins neue Gefängnis kam, waren anfangs Familienbesuche erlaubt. Dann intensivierten sie die Verfolgung und verlangten von „umerzogenen“ Praktizierenden bei uns Gehirnwäschen vorzunehmen. Ich sprach weder mit ihnen, noch schrieb ich eine Erklärung, dass ich Dafa abschwören würde.

Nach der Rückkehr in die Zelle, dachte ich über die Folter nach, die ich durch diese früheren Praktizierenden erlebt hatte. Sie hatten die Folter nicht ertragen können und halfen nun den Wärtern bei der Umerziehung von Praktizierenden. Um Praktizierenden zu helfen, willensstark zu bleiben, ging ich ins Treppenhaus und rief laut „Falun Dafa ist gut!“ Ein Wärter verpasste mir Fußtritte und ich kam in eine Isolationszelle. Niemand durfte mit mir sprechen oder mich besuchen. Familienbesuche waren verboten.

Ein Praktizierender wurde mit einem Gürtel geschlagen. Er rief: „Meister, bitte helfen Sie mir!“ Der Wärter hörte sofort auf zu schlagen und sagte zu den Häftlingen, sie sollten ihn gut behandeln. Die Häftlinge erkundigten sich jeden Tag bei diesem Praktizierenden über Falun Dafa und bekamen ein Exemplar der Neun Kommentare über die Kommunistische Partei.

Dann schnappte ich zufällig auf, dass ein Agent des Büros 610 in Peking gewesen war, um über die Leistungen des Gefängnisses zu berichten. Er kam mit einer Anweisung von Luo Gan, dem Sekretär des Zentralkomitees für Politik und Recht zurück. Luo wies das Gefängnis an, einige Praktizierende, nämlich zwei andere entschlossene Praktizierende und mich, noch intensiver zu foltern. Es seien keine Konsequenzen zu erwarten, selbst wenn sie uns zu Tode foltern würden, hieß es in dem Befehl.

Ich wusste, dass einer dieser beiden Praktizierenden auf der Liste sich sehr gut verhielt. An kalten Tagen gossen Wärter eisiges, Salzwasser über ihn und ließen ihn lange Zeit fast nackt im Freien. Als seine Haut von Elektroschocks Verbrennungen aufwies, bedeckten Wärter diese mit Papier und rissen es ab, sobald es angetrocknet war, um den Schmerz zu erhöhen. Er wurde lange Zeit an ein Bett gekettet. Trotzdem vergaß er nicht, über Dafa zu sprechen. Ein Häftling, der ihn kontrollierte, trat aus der Partei aus.

Weil er sich weigerte, Dafa verleumdende Erklärungen zu schreiben, wurde dieser Praktizierende gleichzeitig mit acht Elektrostäben geschockt. Als ich sah, dass der Rücken des Praktizierenden überall Verbrennungen hatte, rief ich „Falun Dafa ist gut!“ Wärter hörten es und forderten Häftlinge auf, mich zu schlagen. Sie traten mir ins Gesicht und schlugen mir einen Zahn aus.

Ermutigung vom Meister

Beamte verweigerten mir das Recht auf Familienbesuche. Meine Frau suchte überall nach mir und später war ihr erlaubt, mich zu besuchen. Sie kam jeden Monat mit dem Zug und munterte mich auf. Die Zeit verging rasch und unser kleiner Sohn kam schon bald in die Schule. Meine Frau hatte gelernt, unabhängig zu sein und für sich und unser Kind zu sorgen. Andere Praktizierende halfen ihr auch und sendeten Aufrichtige Gedanken für mich aus. Dann wurden Familienbesuche aber wieder untersagt.

Als im neunten Jahr der Frühling kam, hatte seit über einem Jahr niemand mehr mit mir gesprochen. Die Wärter kamen dann auf eine andere Idee. Sie zwangen mich, mit dem Gesicht zur Wand zu stehen. Häftlinge wurden angewiesen, mich zu beobachten und ich durfte mit niemandem reden. Die extreme Vereinsamung brachte mich fast zum verzweifeln. Lange Zeit ohne Zugang zum Fa, stellten sich mir viele Fragen: Kümmert sich der Meister noch um mich? Wann würde das hier zu Ende sein, so dass ich dieser Hölle entkomme? Die Menschen hier sind bereits alle so niederträchtig, was soll es bringen, sie zu retten? Ich war kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

In diesen dunkelsten und erschreckendsten Tagen fiel mir Plötzlich ein: Bei ihrem letzten Besuch hatte meine Frau mich ermahnt immer das Lunyu zu rezitieren. Selbst wenn ich nichts sagte, konnte ich doch immer Lunyu rezitieren. Und so unterbrach ich die ungeordneten Gedanken und beruhigte mich allmählich, indem ich immer und immer wieder Lunyu rezitierte.

Als ich einmal Lunyu rezitierte, sah ich an der Wand ein großes Bild, eine Veröffentlichung vor 1999 mit aufgedrucktem Lunyu. Nach einer Weile wurden die Schriftzeichen rund und fingen an, sich zu drehen, und später verwandelten sie sich in einzelne Falune. An der Wand sah ich, wie ein Mann eine Steintür öffnete und hinausflog. Er erreichte die Insel Lantau In Hongkong und verbeugte sich mit aneinandergelegten Händen vor dem Fashen (Gebotskörper) des Meisters. Ich war überrascht und glücklich und wusste, dass das eine Ermutigung vom Meister war.

Als ich an diesem Abend im Bett lag, sagte plötzlich ein Dämon zu mir: „Zehntausend Jahre sind hier vergangen. Buddhaschaft oder Vollendung wirst du nie erlangen. Zu schlimm, – du hast 10 Jahre hier vergeudet – so viel Leiden ohne Vollendung.“ Ich war schockiert und dachte mir: Selbst wenn ich die Buddhaschaft oder die Vollendung nicht erreichen könnte, würde ich mich nicht beklagen. Und das deshalb, weil der Meister mich gelehrt hat, ein besserer Mensch zu sein und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht zu folgen. Daran ist nichts falsch und ich würde damit weitermachen, ganz gleich wie.

Einmal, als ich nach dem Aufstehen eine Bettdecke zusammenlegte, sah ich mit meinem Himmelsauge eines der Gedichte des Meisters:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.Ein gütiger Mensch ist immer barmherzig.Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.Ein erleuchteter Mensch ist frei von Eigensinn.Ruhig beobachtet er die Menschen auf dieser Welt, die durch die Illusion verwirrt sind.“(Li Hongzhi, Ebenen der Gesinnung, 25.09.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich las die Schriftzeichen, eines nach dem anderen und lernte sie auswendig. Dann erschien ein blaues Falun-Enblem auf dem Bettlaken. Beim Essen sah ich auch ein Falun in der Schale. Mit meinem Löffel zeichnete ich ein Bild des Falun nach, während ich mich an das Gedicht des Meisters erinnerte:

„Essen ohne schmecken – Des Mundes Eigensinn abtrennen.Handeln ohne trachten – Immer im Dao.Ruhig ohne denken – Mystisches und Wundervolles, sichtbar.“(Li Hongzhi, Im Dao, 04.01.1996, in: Hong Yin I)

Ich hörte, wie der Meister mir sagte, ich solle dem folgen, was in dem Artikel „Ebenen der Gesinnung“ in Essentielles für weitere Fortschritte beschrieben wird.

Ein Wärter forderte mich einen Tag später auf, mich zu melden, doch ich weigerte mich und so wurde ich geschlagen. Während ich weiter das Fa rezitierte, sah ich den Fashen des Meisters in einer weißen Kasaya, mich aus einer dunklen Höhe herausschieben. Ich fiel herunter und der Meister schob mich noch einmal nach oben. Das passierte mehrere Male. Mein Himmelsauge sah auch folgende Passage aus einem der Artikel des Meisters:

„Die Doktrin des Falun Dafa hat sowohl für jeden Kultivierenden als auch für den religiösen Glauben seine Anleitungswirkungen. Das ist das kosmische Prinzip und das wahre Fa, das früher noch nie ausgesprochen wurde. In der Vergangenheit durfte man auch nichts von dem kosmischen Prinzip (dem Fofa) erfahren. Es ist über alle alten und neuen Wissenschaften und ethischen Prinzipien der menschlichen Gesellschaft erhaben. Was früher in den Religionen verbreitet wurde und was Menschen empfunden haben, waren nur oberflächliche Wahrnehmungen und Erscheinungen. Sein umfassender und tiefgründiger Inhalt lässt sich nur von Kultivierenden auf verschiedenen echten Kultivierungsebenen erfahren und zum Ausdruck bringen. So können die Kultivierenden erst wirklich sehen, was das Fa ist.“ (Li Hongzhi, Umfassende Lehre, 06.02.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich las es und lernte Wort für Wort auswendig. Außerdem erinnerte ich mich an viele Vorträge, die ich mir in der Vergangenheit eingeprägt hatte.

Der Wärter forderte mich auf, Freiübungen zu machen und ich fing stattdessen sofort mit den vier Falun-Dafa-Übungen an. Aber ich hatte sie schon seit Langem nicht mehr gemacht und konnte mich an die Bewegungsabläufe nicht mehr erinnern. Dann schaltete ein Wärter den Fernseher an und zwang uns, Gehirnwäscheprogramme anzuschauen. Bei einer Szene zeigte der Meister die Übungen. Das half mir, mich wieder an die Übungen 1 – 4 zu erinnern. Mir wurde bewusst, dass der Meister sich immer noch um mich kümmerte.

Eines Nachts sah mein Himmelsauge, wie der Meister die Kreuzigungsszene von Jesus in einen Kasten legte. Ich kam zu der Erkenntnis, dass es Verfolgung gegen Gottheiten in Zukunft nicht mehr geben wird, und auch nicht, dass Praktizierende im Gefängnis auf diese Weise misshandelt werden. Der Meister erkennt die Verfolgung nicht an.

Der Meister zeigte mir auch, dass Praktizierende weltweit morgens um 3:50 Uhr die Übungen machen. Dann sah ich eine Szene aus der Shen Yun Aufführung. Ich sah auch eine Kerzenlichtmahnwache weißgekleideter kanadischer Praktizierenden. Dadurch erfuhr ich von der Fa-Berichtigung.

Eines Taes konnte ich die Übungen nicht machen und so setzte ich mich hin mit ineinander gelegten Händen. Ich sah weiße Energie in meinen Händen kreisen. Eine einen Falun tragende Lotusblüte rotierte in meinem Gehirn. Meine Hand verwandelte sich dann ganz in das Buch Zhuan Falun und ich sah die Lektionen 4 und 6. Es erschien ein gelbes Buch mit dem Titel Neun Kommentare über die Kommunistische Partei. Reihe um Reihe von Falunen flogen vom Himmel und traten in mein Gehirn ein und zeigten mir viele Fa-Prinzipien. Ich sah auch, wie Falune sich von meinem Bauch zu meinem Herzen drehten; sie rotierten, wenn ich das Fa rezitierte und hielten an, wenn ich aufhörte. 

Dann sah ich das Gedicht des Meisters:

„Zhen Shan Ren im Herzen,Sich kultivieren, das Volk begünstigt.Dafa das Herz nicht verläßt,Zu jener Zeit andere übertreffen, ganz sicher.“(Li Hongzhi, Harmonisch und klar, 28.02.1994, in: Hong Yin I)

Auch sah ich meinen Haupturgeist strahlen und als harte Substanz, wie ein Diamant. Der Meister nahm meinen Haupturgeist heraus, um ihn zu reinigen. Dies geschah viele Male, während ich Hinweise bekam, die die Fa-Prinzipien zeigten. Ich begriff allmählich, dass in unterschiedlichen Dimensionen und zu unterschiedlichen Zeiten verschiedenartige Lebensformen erzeugt worden waren. Die Lebensformen unterschieden sich auch voneinander. Außerdem, obwohl Substanzen in andere Formen umgewandelt werden konnten, konnten sie aber nicht gereinigt werden. Nur durch Falun Dafa konnte man seinen Geist erhöhen und wahre Gesundheit erlangen. 

Genau wie verschmutztes Wasser, ist es für diese Substanzen jedoch unmöglich, in ihre ursprüngliche Reinheit zurückzukommen. Doch der Meister konnte das Schlechte und Unreine in Gutes verwandeln.

Nach innen Schauen und aufrichtige Gedanken aussenden

Bevor ich Falun Dafa praktizierte, war ich immer schnell aufgebracht gewesen und hatte oft mit anderen gekämpft. Als ich im März 1999 zu praktizieren anfing, schaute ich nach innen und verbesserte mich selbst, aber ich las die Schriften des Falun Dafa nicht genügend. Dann schloss ich mich am 25. April einem friedlichen Apell an und stellte mich gegen die Verfolgung, als diese im Juli 1999 einsetzte. Danach wurde ich eingesperrt, hatte weder Zugang zum Fa noch Gelegenheiten, zu diskutieren oder mich mit Praktizierenden auszutauschen.

Später wurde ein Praktizierender in die gleiche Zelle gebracht, wie ich. Er rezitierte jeden Tag Hong Yin II, sang von Praktizierenden komponierte Lieder und zeigte mir, wie man Aufrichtige Gedanken aussendet. Wärter bekamen das heraus und verprügelten ihn brutal. Ich war bestürzt und empfand starken Groll.

Einmal konnte ich eine Pinzette nicht finden, die zum Arbeiten nötig war. Dann entdeckte ich sie unter Schichten um Schichten von Verpackungsmaterial. Der Praktizierende und ich schauten uns an und lächelten. Der Meister sagte mir damit, ich solle im Inneren nach Lösungen suchen.

Anschließend bekam ich Symptome einer Thrombose und konnte am ersten Tag meine Beine nicht bewegen. Am zweiten Tag ließen sie sich zwar bewegen, aber sie schmerzten immer noch. Ich ignorierte das und bewegte mich wie üblich. Am dritten Tag war ich wieder in Ordnung.

Mein Himmelsauge sah einmal ein Schwert der Aufrichtigkeit, das Böses entdecken konnte. Ein Praktizierender saß dort mit diesem Schwert, das ihn durchdrang. Würde dieser Praktizierende sich entscheiden, Neid, Lust und Prahlerei loszulassen, würde das Schwert der Aufrichtigkeit seinen Körper reinigen. Ich begriff dann, dass man menschliche Anschauungen loslassen muss. Als ich nach innen schauen und diese menschlichen Anschauungen aufgeben konnte, sah ich meinen Urgeist nach oben gehen. Gottheiten beobachteten das mit Respekt, während sie zu mir hin ihre Hände in der Heshi-Position zusammenlegten. Als ich am folgenden Tag „Das Fa berichtigt, 12.11.1995“ und „Der Heilige, 17.11.1995“ beides aus Essentielles für weitere Fortschritte I rezitierte, sah ich meinen Urgeist plötzlich die Michstraße verlassen.

Wenn Häfltinge ihre Freiluftübungen machten, machte ich die Vier Falun-Dafa-Übungen. Wärter brachten mich dann in einen Raum und schockten mich gleichzeitig mit acht Elektro-Stäben. Als ich auf dem Boden lag, sah mein Himmelsauge Worte aus dem Gedicht des Meisters:

„Leben und Tod, spricht nicht durch großes WortSchaffen, nicht schaffen, wahres Antlitz sehen“(Li Hongzhi, Selbst klar im Herzen, 12.10.1999, Essentielles für weitere Fortschritte II)

Die Elektro-Stäbe schockten zwar meinen Körper, ich spürte aber überhaupt keinen Schmerz. Ich sah, dass mein Körper voller Blasen war und meine Haut verbrannt. „Ist dein Meister gut? Wirst du weiterpraktizieren, wenn du zurück bist?“, fragte der Wärter.

Ich erwiderte nichts, sah aber einen goldenen Gebotskörper des Meisters über dem Wärter. Ich wusste, das war ein Hinweis vom Meister für mich, Aufrichtige Gedanken auszusenden. Als mich der Wärter noch einmal schockte, funktionierte der Stab nicht mehr. Er warf alle Stäbe zur Seite, murmelte etwas vor sich hin.
„Falun Dafa ist gut. Ich werde es weiter praktizieren“, erwiderte ich. Frustriert sagte der Wärter, ich soll wieder in die Zelle zurückgehen. Das war das erste Mal, dass ich die Kraft des Aussendens Aufrichtiger Gedanken erlebte.

Sehr oft sah ich vor Stirn und Augen die Prinzipien von Falun Dafa Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht. Ich sah auch Falun rotieren und aufsteigen. Außerdem gab es Apsaras, die Blumen streuten oder flogen. Es gab auch Lebensformen mit einem weiblichen Oberkörper und einem Phönix-Unterkörper, die trommelten und Praktizierende ermahnten, fleißig zu bleiben.

Auf diese Weise ging Trübsal nach Trübsal vorüber und ich wurde fleißiger. Ich begriff, dass das Böse mich zerstören wollte, aber der Meister half mir – jemandem voller Karma – Erfolg bei der Kultivierung zu haben.

Der Meister verhalf mir auch zu der Erkenntnis, dass wir immer nach innen schauen und dann aufrichtige Gedanken aussenden müssen, ganz gleich in welcher Situation wir uns befinden.

Später machte ich, wenn ich am Morgen aufgestanden war, die Übungen und sendete aufrichtige Gedanken aus. Dadurch reinigte ich die ganze Dimension um mich herum. Nachts schlief ich nur zwei Stunden. Die Nacht hindurch lehrte mich der Meister und erleuchtete mich. Daurch konnte ich lernen und das Fa rezitieren.

2011 wurde ich freigelassen und kehrte nach Hause zurück.

Festen Glauben an den Meister bewahren

Während der schwierigsten Tage meiner zehn Jahre und einem Monat Haftzeit beklagte ich mich aus Verzweiflung und Angst. Doch solange wir volles Vertrauen zum Meister haben, gibt es keine Trübsal, die wir nicht überwinden könnten. In kritischen Augenblicken müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass wir Jünger des Meisters sind. Das heißt, wir wollen nichts anderes, nur das Fa. Damit wird der Meister uns das Fa offenbaren, die Fa-Prinzipien erklären und uns Glauben (Vertrauen) geben.

Ich konnte die barmherzige und rücksichtsvolle Fürsorge vom Meister und dem Fa spüren. Ich möchte Praktizierenden auch empfehlen, ganz gleich, was in der Vergangenheit auch passiert ist, weil wir angefangen haben, Dafa zu kultivieren, sollten unsere Gedanken aufrichtig sein. Ganz gleich, wie schwierig es ist, ungeachtet der Situation, in der wir uns befinden, brauchen wir den festen Glauben an den Meister und das Fa. Deshalb kümmert sich der barmherzige Meister in jedem Augenblich um uns.