(Minghui.org) Nachdem man mich aus einer Haftanstalt entlassen hatte, war ich lange Zeit deprimiert. Wenn ich die Falun-Dafa-Lektionen las oder die Übungen praktizierte, konnte ich mich nicht konzentrieren. Ich spürte, dass mein Glauben an Falun Dafa stark erschüttert worden war und dass ich keine aufrichtigen Gedanken hatte. Alle möglichen Anhaftungen beeinflussten mich, zum Beispiel an Gefühle, die Sorge um meinen guten Ruf und um Geld.
Ich fühlte mich wie ein gewöhnlicher Mensch und meine Begierde ruinierte mich beinahe. Da ich jedoch noch den Wunsch hatte, mich zu kultivieren, half mir der Meister. Nach und nach erwachte ich und erkannte die Situation. Ich beseitigte meine Anhaftungen und begann, mich wieder zu kultivieren.
Als ich wieder anfing, aufrichtige Gedanken auszusenden, den Glauben an Falun Dafa zu entwickeln und einige Prinzipien des Fa zu verstehen, erlebte ich wieder die erstaunliche Kraft von Falun Dafa. Obwohl das nur kurze Zeit andauerte, war mir klar, dass mich der Meister ermutigte.
Ich lernte das Fa, meditierte und fing an, das Fa auswendig zu lernen. Vor dem Meister und Falun Dafa hatte ich tiefsten Respekt und den aufrichtigen Wunsch, mich fleißig zu kultivieren. Ich war sehr dankbar für die Möglichkeit, zur Kultivierung zurückkehren zu können. Ich war überzeugt, dass nichts mein Herz bewegen könnte und ich der Bequemlichkeit nicht nachgeben würde. Doch da lag ich falsch.
Nur wenige Tage kultivierte ich mich mit Fleiß. Bedauerlicherweise war ich süchtig danach fernzusehen. Mir war klar, dass es nicht gut war, und ich versuchte daran zu denken, dass Fernsehen nicht gut ist. Doch mein Verlangen danach war stärker.
Meine wachsende Sucht beherrschte allmählich alle meine Gedanken. Manchmal war ich die ganze Nacht wach und sah fern, einmal sogar bis sechs Uhr morgens. Mein Kopf wurde schwer und mir wurde schwindlig. Ich hatte keine aufrichtigen Gedanken, geschweige denn den Wunsch, die Übungen zu praktizieren, das Fa zu lernen oder aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich bekam Kopfschmerzen. An manchen Tagen schmerzte mein Kopf so sehr, dass ich kaum aufstehen konnte. Schließlich musste ich den Fernseher ausschalten und ins Bett gehen.
Ich bat den Meister immer wieder, mir zu helfen. Ich versprach auch, mit dem Fernsehen aufzuhören. Vergebens, ich konnte mein Versprechen nicht halten.
Gestern Abend sah ich mehrere Stunden lang fern. Ich fragte mich, wie ich nur diese Anhaftung beseitigen könne, und erkannte, dass ich dabei Hilfe brauchte. Auf der Minghui-Website suchte ich nach Artikeln über das Fernsehen und las sie sorgfältig. Sie waren sehr hilfreich.
Ein Praktizierender erzählte, dass er nach innen geschaut und eine ganze Reihe von Anhaftungen hinter seiner Fernsehsucht entdeckt habe. Er fand zum Beispiel Gefühle der Zufriedenheit, Neugier, das Streben nach Bequemlichkeit, Ansehen, Eitelkeit, Begierde, Eifersucht, Konkurrenzkampf, Überschwang, Lust, Hass und viele andere.
Ich begann, bei mir selbst nachzuschauen, ob ich auch diese Eigensinne hatte. Ich dachte über die Art der Sendungen nach, die ich mir ansah. Mir wurde klar, dass auch ich an diesen Anhaftungen klebte. Alles, was ich mir ansah, stachelte meine Anhaftungen an. Wenn man in einer Sendung gute Menschen misshandelte, glaubte ich, mich gegen die Ungerechtigkeit wehren zu müssen. Ich hoffte, dass korrupte Beamte entlarvt und schlechte Menschen Vergeltung erfahren würden, dass Liebende zusammenbleiben würden und so weiter. Diese Geschichten waren gespickt mit den Anhaftungen an Ansehen, Geld, Gefühlen und der Kultur des Kampfes und des Hasses der Kommunistischen Partei Chinas. Alles was ich anschaute, übermittelte diese Botschaften und verstärkte meine Anhaftungen.
Jetzt verstehe ich, dass das Fernsehen unsere aufrichtigen Gedanken stören und viele unnötige Hindernisse und Schwierigkeiten in unsere Kultivierung verursachen kann.
Nachdem ich meine Anhaftungen erkannt hatte, fragte ich mich, warum ich mich nicht so sorgenfrei wie viele andere Praktizierende kultivieren konnte. Das lag daran, dass ich noch unerfüllte Wünsche hatte.
Bevor ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, hatte ich viele Hoffnungen und Träume. Ich wünschte mir, reich zu sein, zu reisen, schöne Kleidung zu tragen, gelobt und für meine Leistungen anerkannt zu werden, so viel köstliches Essen zu essen, wie ich wollte, und dennoch eine gute Figur zu haben. Ich wollte einen liebevollen Mann und ein braves Kind. Ich sehnte mich nach einem perfekten Leben.
Als ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren, wurden aus meinen Wünschen Anhaftungen, die ich nun zu beseitigen hatte. Tief in meinem Herzen erkannte ich, dass ich dazu noch nicht bereit war. Stattdessen wollte ich zuerst all meine Wünsche erfüllt haben und mich dann kultivieren. Jetzt verstehe ich, warum ich mich nicht auf die Kultivierung konzentrieren konnte.
Warum können wir nicht fleißig bei der Kultivierung bleiben? Mir ist Folgendes klar geworden: Um mich wirklich zu kultivieren, muss ich meine Erkenntnisse auch in die Tat umsetzen.