(Minghui.org) Yue Naiming aus der Stadt Jilin, Provinz Jilin, wurde ein viertes Mal verhaftet, weil er sich geweigert hatte, Falun Dafa [1] aufzugeben.
Der 55-Jährige schreibt Falun Dafa zu, dass er nüchtern bleiben und ein leistungsfähiger Bürger geworden ist. Im Jahr 2008 wurde er zum ersten Mal verhaftet und erhielt zwei Jahre Zwangsarbeit für seinen Glauben an Falun Dafa. Seine zweite Verhaftung fand am 26. April 2014 statt, wobei er einen Monat lang inhaftiert blieb. Vier Jahre später wurde er innerhalb von weniger als fünf Monaten zwei weitere Male verhaftet.
Die erste dieser beiden Verhaftungen geschah am 30. Mai 2018. Die Polizei beschlagnahmte nicht nur Yues Falun-Dafa-Bücher, sondern nahm auch 1.150 Yuan [1] in bar mit. Man hielt ihn zehn Tage lang fest. In dieser Zeit wollte seine 78-jährige Mutter ihn besuchen, aber das wurde ihr verweigert. Am 9. Juni wurde Yue freigelassen, nur um weniger als fünf Monate später wieder verhaftet zu werden.
Mehrere Beamte in Zivil von der Polizeiwache Huashanlu verhafteten ihn am 30. Oktober 2018 in seiner Wohnung. Sie beschlagnahmten erneut auch seine Materialien über Falun Dafa und persönliche Gegenstände. Als seine Angehörigen zur Polizeistation gingen, um seine Freilassung zu fordern, erhielten sie einen strafrechtlichen Haftbefehl ausgehändigt und erfuhren, dass Yue der siebte Falun-Dafa-Praktizierende war, der in ihrer Nachbarschaft verhaftet wurde.
Yues Familie ging als nächstes zur Polizeidirektion der Stadt Jilin, wurde aber draußen von einem Sicherheitsmann aufgehalten. Daraufhin gingen die Angehörigen zur Haftanstalt in Jilin, die sie an das Untersuchungsgefängnis in Jilin verwies. Das Untersuchungsgefängnis verweigerte ihnen einen Besuch bei Yue und erlaubte ihnen nur, Geld auf sein Gefängniskonto einzuzahlen.
Yues Frau besuchte nach seiner letzten Verhaftung mehrmals die Polizeistation. Sie forderte seine Freilassung und Rückgabe des beschlagnahmten Geldes. Polizist Zhang Peng sagte, sie hätten das Geld an die Polizei von Jilin abgeliefert.
Früher war Yue Alkoholiker gewesen und man hatte ihn oft bewusstlos am Straßenrand liegen sehen. Nachdem er 2001 begonnen hatte, Falun Dafa zu praktizieren, konnte er es leicht schaffen, mit dem Trinken aufzuhören. Er zog dann nach Peking, um dort ein kleines Lebensmittelgeschäft zu eröffnen.
Das erste Mal verhaftete die Polizei Yue am 27. April 2008, und zwar im Pekinger Bezirk Haidian. Seine Familie erfuhr erst zwei Wochen später, wo er sich befand. Nach zwei Jahren Zwangsarbeit wurde Yue zunächst im Arbeitslager Tuanhe in Peking festgehalten und später in verschiedene Arbeitslager in der Provinz Liaoning überführt.
Während seiner zweijährigen Haft wurde Yue brutal gefoltert. Einmal klemmte man ihn eng zwischen Bänken fest, die von mehreren Wärtern 15 Stunden lang ununterbrochen gehalten wurden.
Im Arbeitslager Weiningying in der Provinz Liaoning schlugen vier Häftlinge heftig auf Yue ein. Danach war sein Gesicht entstellt. Während der Zwangsernährung wurde der Schlauch 17 Tage lang in seiner Speiseröhre belassen. Zwei Wärter schockten gleichzeitig seinen Magen mit elektrischen Schlagstöcken.
Beamte der Polizeistation Huashanlu in der Stadt Jilin brachten Yue zurück, als seine Zwangsarbeitszeit am 26. April 2010 ablief. Aber zuhause schikanierten sie ihn immer wieder und fragten, ob er nach Peking zurückkehren werde.
Yue fuhr tatsächlich zurück nach Peking, wurde aber am 26. April 2014 erneut von der Polizei des Bezirks Haidian verhaftet. Man beschlagnahmte seine Materialien über Falun Dafa sowie Bargeld und andere Wertsachen. Die Wärter des Untersuchungsgefängnisses Haidian nahmen ihm gewaltsam und ohne Angabe eines Grundes Blut ab und ließen ihn erst einen Monat später frei.
Yue kehrte später in seinen Heimatort Jilin zurück, wo er 2018 innerhalb weniger Monate zwei weitere Male verhaftet wurde.
Staatssicherheitsabteilung der Stadt Jilin, +432-62409866.
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[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt), eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode, wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Allerdings werden Praktizierende dieses Kultivierungsweges seit 1999 in China verfolgt.
[2] Das sind umgerechnet ca. 150 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro