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Trotz Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung wieder ins Gefängnis zurückgeholt

30. November 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in Chongqing, China

(Minghui.org) Eine über 60-jährigen Frau aus der Stadt Chongqing hatte sich im Gefängnis geweigert, auf Falun Dafa [1] zu verzichten. Durch die darauffolgende Misshandlung im Gefängnis verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand sehr rasch. Sie hatte nur noch wenige Monate zu leben. Erst dann gewährte man ihr eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Zu Hause praktizierte Zhang Chenying Falun Dafa weiter, wodurch sich ihre Gesundheit in den zweieinhalb Jahren nach ihrer Freilassung allmählich verbesserte. Als die Behörden von ihrem Gesundheitszustand erfuhren, wurde sie am 26. Juli 2018 wieder in Gewahrsam genommen.

Während ihres neuerlichen Aufenthaltes im Frauengefängnis von Chongqing erkrankte Zhang mehrere Male und bekam eine Lungenentzündung. Sie wird nun im Gefängniskrankenhaus festgehalten. Der Antrag ihrer Familie, ihr Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren, wurde wiederholt abgelehnt.

Zhang Chenying und ihr Sohn Xiang Youwei

Wegen ihres Glaubens zu fünf Jahren Haft verurteilt

Zhang wurde kurz nach ihrer Verhaftung im Januar 2014 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie Falun Dafa nicht aufgegeben hatte. Ihre Berufung wurde verworfen. Im Dezember 2014 brachte man sie in das Frauengefängnis von Chongqing.

Von Ende Dezember 2014 bis Anfang 2015 durfte Zhang jede Nacht nur vier Stunden auf einem Holzbrett ohne Decken schlafen. Ihr warmer Mantel wurde ihr weggenommen. So hatte sie nur noch die dünne Gefängnisuniform. Wenn sie wach war, schleppten die Häftlinge sie ins Badezimmer und übergossen sie mit kaltem Wasser. Wenn sie wegen der Folter schrie, stopften die Häftlinge ihren Mund mit einem Wischmopp, den sie zur Reinigung der Toilette verwendeten. Und sie schlugen und traten sie.

Der Wärter Tang Renzhi setzte Zhang in Einzelhaft. Er wählte mehrere Häftlinge aus, die sie rund um die Uhr beobachteten und sie mit den brutalsten Methoden folterten. Tang hat auch den Häftlingen die Hass-Propaganda gegen Falun Dafa eingeimpft.

Hungern gelassen, getreten – dann eilig in die Notaufnahme gebracht

Die Häftlinge ließen Zhang ständig hungern. Sie mischten ihrem sehr knappen Essen viele scharfe Gewürze oder Essig unter. Das führte bei ihr zu schweren Magen- und Darmerkrankungen.

Als sie nichts mehr essen konnte, legten die Häftlinge Fleisch in ihre Schüssel, warfen es vor anderen Häftlingen weg und beschuldigten Zhang, dass sie sich weigere zu essen. Dazu sagten sie ihr, dass sie verrückt sei.

Einige Monate später erlitt Zhang einen Magendurchbruch. Ihr Gewicht sank von 65 kg auf 45 kg.

Später erzählte sie einem Minghui-Korrespondenten, dass sie am 20. Juni 2015 nicht habe aufstehen können und sich vor Schmerzen auf dem Boden gewälzt habe. Eine Insassin stand über ihr, trat sie und schrie, sie tue nur so, als sei sie krank. Die Insassin ließ erst von ihr ab, als Zhang Blut erbrach. Noch in dieser Nacht wurde sie ins Krankenhaus von Jiulong gebracht. Sie lag mehr als vier Stunden in der Notaufnahme, ehe sie das Bewusstsein wiedererlangte.

Die Wärter ließen sie für einige Tage im Krankenhaus von Jiulong, bevor sie sie zurück ins Gefängniskrankenhaus brachten.

Erkrankungen als Folge der Folter als ‚Vorerkrankung‘ ausgewiesen

Zhangs Mann wurde im Juli 2015 vom Gefängnis informiert, dass er seine Frau besuchen könne. Als er sie zu sehen bekam, war er erschüttert. Seine einst gesunde und energiegeladene Frau war nur noch Haut und Knochen, blass und verlangsamt. Der Wärter Tang erzählte ihm, dass die Behandlung seiner Frau im Gefängniskrankenhaus nur ausreiche, sie am Leben zu erhalten. Damit sie gesunden könne, müsste sie mit Albumin (Plasmaproteine aus menschlichem Blut) behandelt werden, das 900 Yuan [1] pro Beutel koste, aber nicht vom Gefängnis abgedeckt werde.

Tang gab an, dass Zhangs Magenproblem eine Vorerkrankung sei. Deshalb wede das Gefängnis die Kosten für die medizinische Versorgung nicht übernehmen. Zhangs Mann entgegnete, dass seine Frau vor ihrer Verhaftung eine gesunde Frau gewesen sei, und beantragte für sie eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Tang sagte, dass Zhang nicht krank genug sei, um eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung gewährt zu bekommen.

Haftaussetzung bewilligt, als ihre Lebenserwartung nur noch wenige Monate betrug

Der Zustand von Zhang verschlechterte sich weiter. Ihr geschwächter und durchlöcherter Magen führte schließlich zu einer Speiseröhrenruptur. Außerdem litt sie an einer lebensbedrohlichen Lungenentzündung.

Am 23. Januar 2016 verlor sie plötzlich das Bewusstsein. Das Gefängniskrankenhaus verlegte sie in das Dritte Volkskrankenhaus von Chongqing, wo sie einen kritischen Zustandsbericht erhielt. Drei Tage später gewährte ihr das Gefängnis die Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung.

Ihr Mann brachte sie ins Volkskrankenhaus des Bezirks Wanzhou. Die Ärzte dort sagten, dass sie nur noch ein paar Monate zu leben habe.

Zhang beschloss, ihre letzten Tage zu Hause zu verbringen. Als sie die Falun-Dafa-Übungen wieder aufnahm, ging es ihr wundersamerweise immer besser.

Rückkehr ins Gefängnis vor vollständiger Genesung

Als die Polizei von ihrer Genesung erfuhr, brachte sie sie am 26. Juli 2018 zur medizinischen Untersuchung in ein Krankenhaus. Der Bericht besagte, dass sich ihr Gesundheitszustand zwar verbessert, sie sich aber noch nicht vollständig erholt habe. Nach dem Gesetz sollte ihre Haft weiterhin zur medizinischen Behandlung ausgesetzt bleiben. Doch die Polizei brachte sie direkt aus dem Krankenhaus ins Gefängnis.

Zhang bekam nach nur wenigen Monaten im Gefängnis erneut lebensbedrohliche Erkrankungen durch Lungeninfektionen. Ihre Familie suchte mehrere Regierungsbehörden auf, um Zhangs Freilassung zu erbitten. Sie wurden von einem zum anderen geschickt und wieder zurück. Alle Beamten leugneten, für ihren Zustand verantwortlich zu sein.

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[1] Falun Dafa ist ein spiritueller Weg, der sich auf die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht gründet. Seit 1999 werden ihre Anhänger vom kommunistischen Regime Chinas verfolgt.

[2] Das sind umgerechnet ca. 110,- Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines chinesischen Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- €.