(Minghui.org) Anfang dieses Monats wurde ein Pekinger Arzt vom israelisch-chinesischen Hightech-Investitionsgipfel ausgeladen. Dies geschah, nachdem Beschwerden laut geworden waren, dass er mutmaßlich am Organraub beteiligt gewesen sei, dessen Opfer chinesische Gefangene aus Gewissensgründen sind.
Dong Jiahong ist ein bekannter Spezialist für Lebertransplantationen und Professor an einer führenden medizinischen Hochschule in Peking. Er war zusammen mit einer großen Delegation als Ehrengast zum Israel-China Hightech-Investitionsgipfel eingeladen worden, einer Konferenz, die im siebten Jahr im Dan Carmel Hotel in Haifa stattfand.
Die dreitägige Konferenz zieht Hunderte von Investoren und Entscheidungsträger chinesischer Unternehmen und Regierungsstellen an. Ihr Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen Hightech-Unternehmen und Krankenhäusern in beiden Ländern zu fördern.
Dong ist Berichten zufolge einer der führenden Ärzte in Chinas florierender Organtransplantationsindustrie, in der Gewissensgefangene getötet werden, um ihnen ihre Organe für Transplantationen zu entnehmen. Sein Name erscheint in einer Reihe von Berichten von David Matas, David Kilgour und Ethan Gutmann, die diese staatlich geförderten Verbrechen seit 14 Jahren untersuchen. Dongs Name wird auch in anderen Berichten erwähnt, wie beispielsweise von den Nichtregierungsorganisationen China Organ Harvest Research Center und Doctors Against Forced Organ Harvesting.
Yaniv Nitzan, Leiter des Falun-Dafa-Informationszentrums in Israel, war aktiv geworden, als er von Dongs Besuch gehört hatte. Er sagte: „Aus Gewissensgründen und moralischen Erwägungen ist es für den Staat Israel unvorstellbar, einen Kriminellen dieser Größenordnung aufzunehmen, dessen Verbrechen das Ausmaß der Nazi-Verbrechen erreicht. Als ich von Dongs Besuch erfuhr, habe ich sofort einen Brief an Professor Jacob Lavee geschrieben, den Direktor der Herztransplantations-Abteilung am Sheba Medical Center.“
Im Jahr 2008 hatte Professor Lavee dazu beigetragen, ein Gesetz auf den Weg zu bringen, das israelischen Versicherungsgesellschaften und Gesundheitseinrichtungen verbietet, Organtransplantationen in China zu finanzieren.
„Dies ist Ausdruck einer moralischen Haltung, und der Staat Israel war der Erste, der ein solches Gesetz erlassen hat“, sagte Nitzan.
Yaniv Nitzan, Leiter des Falun-Dafa-Informationszentrums in Israel
Als Professor Lavee von Dongs Ankunft erfuhr, veröffentlichte er den folgenden Beitrag auf seiner Facebook-Seite:
„Ich dachte naiverweise, dass es mir durch das israelische Organtransplantationsgesetz gelungen sei, jede Verbindung zwischen Israel und China im Bereich der Organtransplantation vollständig aufzulösen. Umso schockierter war ich diese Woche, als ich feststellte, dass Haifa Ende des Monats den Israel-China Hightech-Investitionsgipfel veranstaltet, an dem Professor Dong Jiahong teilnehmen wird, der zweifellos Blut an den Händen hat.
Prof. Dong ist Experte für Lebertransplantationen in Peking und beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit Lebertransplantationen bei Hunderten von Patienten. Die Lebern wurden von Häftlingen aus der Todeszelle und von Gewissensgefangenen genommen, darunter Falun-Gong-Praktizierende, Uiguren, Tibeter und Hauschristen. Diese Gefangenen wurden auf Verlangen der Ärzte für ihre Organe hingerichtet und an den Höchstbietenden verkauft.“
Der Beitrag verbreitete sich schnell und führte zu einer Welle öffentlicher Kritik an den Organisatoren der Konferenz: der Gemeinde Haifa, der Haifa Wirtschaftsförderungsgesellschaft und der Mesila-Organisation, die zum Aufbau von Beziehungen zwischen Israel und China beiträgt.
Nach einiger Zeit kündigte einer der Organisatoren, der in dem Facebook-Beitrag mit einer Markierung versehen war, an, dass der bevorstehende Besuch der chinesischen Delegation abgesagt wurde. Derselbe Organisator kommentierte Prof. Lavees Facebook-Beitrag, dass sie kein Interesse daran hätten, solche Leute einzuladen.
Als Prof. Lavee erfuhr, dass der Besuch des chinesischen Arztes abgesagt worden war, schrieb er:
„Ich war überrascht vom Ausmaß der unterstützenden Reaktionen auf meinen früheren Beitrag über die Unmoral der Einladung an den chinesischen Lebertransplantationsmediziner nach Israel. Und ich war sehr erfreut zu hören, dass die Organisatoren des Israel-China Hightech-Investitionsgipfels beschlossen haben, die Einladung an ihn zurückzunehmen, nachdem sie die Informationen zur Kenntnis genommen haben. Gut gemacht!
Wir dürfen nicht die Augen vor Verbrechen gegen die Menschlichkeit verschließen, auch wenn sie uns nicht direkt betreffen. Ich bin stolz darauf, dass Israel beschlossen hat, in diesem Fall seinen moralischen Status zu wahren.“
Die Organisatoren der Konferenz kündigten später an, dass die chinesische Delegation nicht an der Veranstaltung teilnehmen werde.
Dennoch erschien Dongs Name im Programm und in den Werbematerialien der Konferenz. Darüber hinaus spielt er eine große Rolle bei der Integration von Hochtechnologie und Medizin in China. Aufgrund der kontinuierlichen Zusammenarbeit zwischen Israel und China auf diesem Gebiet ist es möglich, dass die israelische Medizintechnik weiterhin genutzt wird, um die staatlich geförderten Organtransplantationsverbrechen in China zu ermöglichen.