(Minghui.org) Seit ungefähr sieben Jahren praktiziere ich Falun Dafa. Ich erinnere mich an die Begeisterung und die Freude, die ich am Anfang empfand, und an den reinen Gedanken, durch Kultivierung zu meinem wahren Selbst zurückzukehren. Ich erinnere mich, dass ich kurz nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, lernte, wie man Informationsmaterialien über die Verfolgung von Falun Dafa herstellt und sie verteilt. Ich hatte nur den einen Gedanken, Menschen zu erretten und wusste, dass es das war, was ich tun sollte.
Warme Energie strömte von meinem Kopf durch meinen ganzen Körper. Es war wunderbar, weil ich wusste, dass der Meister sich um mich kümmerte. Ich erinnere mich an die Erfahrungen, die ich machte, als ich Menschen persönlich die wahren Umstände über die Verfolgung erklärte und wie ich ihnen riet, aus der Partei und deren zugehörigen Organisationen auszutreten. Es gab natürlich Hindernisse, aber es war sehr bedeutend für mich.
Ich erinnere mich auch, dass ich zeitweise Falun Dafa verließ und in die gewöhnliche Gesellschaft zurückfiel, um nach Ruhm und Gewinn zu trachten. Ich beging Sünden durch meine Dämon-Natur, die schmerzhafte Lektionen für mich hinterließen.
Wenn ich auf meinen Kultivierungsweg zurückschaue, stelle ich fest, dass mir ein solides Fundament für meine persönliche Kultivierung fehlte. Ich war bestenfalls ein alltäglicher Mensch, der Arbeit für Falun Dafa erledigte. Die Ursache lag darin, dass ich das Fa nicht gut lernte. Mein Verständnis von Falun Dafa war theoretisch und ich wendete es nicht auf mich selbst an. Ich lernte Falun Dafa, ohne tatsächlich Falun Dafa zu erhalten.
Mein Mangel an persönlicher Kultivierung war zum Teil darauf zurückzuführen, dass ich nicht wusste, wie man sich kultiviert und dass ich mich nicht wirklich kultivieren konnte. Der andere Grund war meine Angst vor Härte und mein Streben nach Bequemlichkeit und Komfort.
Als ich mit der Kultivierung begann, verbrachte ich viel Zeit auf der Minghui-Webseite, um nach Artikeln zu suchen, die mir zeigten, wie sich die anderen wirklich kultivieren. Alle Artikel waren sehr gut geschrieben und alle Praktizierenden waren sehr gut und praktizierten sehr fleißig. Ich bewunderte sie sehr.
Aber die Erfahrungen anderer gehören anderen. Egal wie hoch ihre Ebene war oder wie gut ihre Artikel geschrieben waren, ich vergaß sie schnell wieder. Ich war immer noch verzweifelt und fragte mich, wie ich mich kultivieren sollte. Warum wurde das Lesen des Fa immer langweiliger? Der Meister sagte, dass man nach jedem Durchlesen des Zhuan Falun ein neues Verständnis entwickeln würde. Wie kam es, dass es bei mir nicht so war?
Ich hörte, dass das Auswendiglernen des Zhuan Falun ein guter Weg sei, um das Fa zu lernen. Also beschloss ich, es zu versuchen. Ich lernte ein paar Lektionen auswendig, hielt aber nicht durch.
So war es bei mir, bis ich vor Kurzem herausfand, dass ich Zeit hatte und mein Herz ruhig war. Ich entdeckte auch, dass ich das Fa besser verstand und lernte, wie man sich kultiviert. Deshalb möchte ich den Mitpraktizierenden, die ähnliche Sorgen haben, mein Verständnis mitteilen. Mein Wunsch ist, dass wir alle wirklich das Fa erhalten können.
Der Meister sagt:
„Wer ein aufrichtiges Herz haben will, muss zuerst einen aufrichtigen Willen haben.“ (Li Hongzhi, Falun Gong, Der Weg zur Vollendung, S. 46)
Ich verstehe es so: Die Faustregel lautet, sich wirklich erhöhen zu wollen und sich mit ganzem Herzen kultivieren, mit einem offenen und aufrichtigen Herzen.
Also beschloss ich, das Fa noch einmal auswendig zu lernen. Da ich bereits die erste, zweite und dritte Lektion auswendig gelernt hatte, begann ich mit der vierten Lektion. Ich sagte mir, dass ich das Fa nicht nur auswendig lerne, um es auswendig aufsagen zu können, sondern weil es mir einen bleibenden Eindruck vom Fa ermöglicht. Ich lerne das Fa auswendig, um das Fa zu erhalten, das Fa zu verstehen und mich in jedem Moment vom Fa anleiten zu lassen.
Beim Auswendiglernen ging ich nicht eher zum nächsten Absatz über, bis ich mir den aktuellen Absatz vollständig und genau eingeprägt hatte. Ich bemühte mich, keine weiteren Gedanken im Kopf zu haben, damit ich mich auf das konzentrieren konnte, was der Meister uns sagt. Sonst wäre es nicht so effizient, wie es sein sollte. Es kam mir nicht darauf an, schnell zu sein. Ich machte mir auch keine Gedanken, wie viel Zeit ich zum Auswendiglernen benötigte. Ich lernte einfach in meinem eigenen Tempo.
Vielleicht weil meine Haltung aufrichtig war, fiel es mir nicht schwer, das Fa auswendig zu lernen; ich kam auch relativ schnell voran.
Als ich mir das Kapitel „Umwandlung des Karmas“ in Lektion vier des Zhuan Falun einprägte, gewann ich aus einigen Sätzen ein neues Verständnis:
„Zurzeit sind in China die zwischenmenschlichen Konflikte ziemlich eigenartig, ganz gleich, ob es in den staatlichen Unternehmen oder in anderen Unternehmen ist.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 233)
„Wenn du also nach dem Dafa handelst, wirst du es vielleicht besser machen. Ob du dich kultivieren kannst, ob du es schaffen kannst und bis zu welcher Ebene du vorstoßen wirst, hängt voll und ganz von dir selbst ab.“ (ebenda, S. 237f.)
„Oh“, dachte ich, „ein Praktizierender würde dies tun, während ein normaler Mensch jenes tun würde. Ich muss selbst entscheiden, ob ich ein Praktizierender oder ein gewöhnlicher Mensch sein will. Ein normaler Mensch würde für etwas kämpfen; ein Praktizierender würde jedoch Dinge tolerieren, wenn auch nicht unbedingt passiv. Ich kann mich diesem Prinzip entweder anpassen oder es ignorieren und dann ein alltäglicher Mensch bleiben. Das sind die einzigen Möglichkeiten, die ich habe.“
Eine deutliche Stimme in mir sagte: „Ich möchte ein Praktizierender sein! Ich möchte mich diesem Prinzip angleichen und bin bereit, mich an dieses Prinzip zu halten.“ Mein Kopf war sehr klar. Ich glaube, ich habe mich zumindest diesem Teil des Fa angeglichen.
In der Vergangenheit habe ich diesen Sätzen wahrscheinlich nicht viel Beachtung geschenkt. Ich bewunderte die Lehre des Meisters, behandelte sie aber wahrscheinlich wie eine Theorie, ohne eine Verbindung zu mir herzustellen.
Ein anderer Absatz lautet:
„Wenn du ihn später fragst, warum er sich so über das Praktizieren geärgert hat, kann er nichts sagen, wirklich nichts: „Ja, ich sollte mich auch nicht so sehr ärgern, aber in dem Moment war ich so aufgebracht.“ (ebenda, S. 239)
Ich habe verstanden, dass die Lebewesen um uns herum so wütend werden können, ohne zu wissen warum, nur um uns zu helfen unser Karma abzubauen. Aber wir wissen warum. Die alltäglichen Menschen sind so schwach und bemitleidenswert, wir sollten ihnen wirklich danken.
Eines Abends kamen meine Eltern nach Hause. Mein Vater versuchte mich vom Kultivieren im Dafa abzubringen; er sagte: „Du sollst aufhören, Falun Dafa zu praktizieren!“ Er wurde sehr emotional. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch die Lehre des Meisters verinnerlicht:
„Du sollst ihm wirklich von Herzen sehr dankbar sein, – das ist wirklich so.“(ebenda, S. 236)
Es traf mich nicht; ich wusste, warum er so wütend und gemein geworden war. Nachdem ich dieses Prinzip wirklich erkannt hatte, konnte ich solche Prüfungen durchschauen. Wenn ein Lehrer dir alle Lektionen beigebracht hat und du das Wissen gelernt hast, wirst du die Prüfung sehr leicht finden. Da ich wusste, was geschah, blieb ich unbewegt.
Ist das nicht schon jenseits der Prinzipien der menschlichen Welt? Auch wenn ich vielleicht noch nicht in der Lage bin, die Prinzipien auf höheren Ebenen zu verstehen, was bringt es dann, sie zu erstreben? Ganz zu schweigen davon, dass Streben niemals funktionieren wird, man muss wirklich dem natürlichen Lauf folgen und vom Grundlegendsten ausgehen.
Unterdessen erkannte ich, dass ich auch imstande war, jeden Gedanken wahrzunehmen, der gegen die Prinzipien des Fa verstieß. Zum Beispiel machte ich mir einmal in einer Pause, zwischen den Sitzungen beim Fa-Lernen Gedanken über Geld, es fiel mir auch ein Konflikt aus der Vergangenheit ein. Ich wusste, dass die Gedanken schlecht waren, weil sie zeigten, dass ich eine Anhaftung an persönlichen Gewinn hatte. Also ließ ich es schnell los.
Ich merkte, dass diese Konflikte sehr weit weg waren. Wenn so etwas auftauchte, konnte ich es schnell erkennen und loslassen. Unabhängig davon, wie wichtig oder unbedeutend eine Angelegenheit ist, gibt es meines Erachtens etwas zu kultivieren, solange wir sie bemerken.
Wenn ich nun das Fa rezitiere, wird meine Stimme immer weicher. In der Tat ändert sich alles, solange wir das Fa lernen. Ich bin immer mehr daran interessiert, das Fa auswendig zu lernen, weil das Fa mein Herz erreicht hat.
In der Tat habe ich in letzter Zeit nicht viele ganze Absätze auswendig gelernt. Ich bin noch nicht einmal mit der vierten Lektion fertig. Ich habe jedoch das Gefühl, dass mein Auswendiglernen fest in meinem Herzen verankert ist. Nur ein paar Absätze haben mir geholfen zu verstehen und zu überprüfen, dass und ob ich ein Praktizierender sein kann, der weiß, wie man sich wirklich kultiviert. Das ist die mächtige Kraft des Dafa.
In der Tat findet ein Praktizierender, der weiß, wie man sich wirklich kultiviert, die Zukunft großartig. Ein Mensch, der nicht weiß, wie man sich kultiviert, kann sich gestresst und ängstlich fühlen und ist unsicher, was die Zukunft bringen wird.
Ich gehörte zu diesen Menschen; ich lernte Falun Dafa, wusste aber nicht, wie ich mich kultivieren sollte. Ich behandelte mich nicht als Praktizierenden. Ich hoffe aufrichtig, dass alle Praktizierenden, die das Fa erhalten haben, wissen, wie sie sich wirklich kultivieren und eine so seltene und kostbare Gelegenheit wie diese nicht verpassen.