(Minghui.org) Der Entwicklungsingenieur für Radarsysteme Ma Zhenyu aus der Stadt Nanjing kam im Juni 2018 wiederholt ins Gefängnis, weil er Falun Dafa praktiziert.
Mas Berufungsanwalt konnte seine Lizenz nicht verlängern lassen, weil er ihn und andere Falun-Dafa-Praktizierende vertrat. Es dauerte fünf Monate, bis Mas Frau einen neuen Anwalt fand, der einen Antrag auf Überprüfung des Falles ihres Mannes stellte. Seine Frau praktiziert auch Falun Dafa und ist in die USA geflohen, um einer Verhaftung zu entgehen.
Dem neuen Anwalt wurde ebenfalls mit Lizenzverlust gedroht, sollte er Ma weiterhin vertreten. Er war bereits einmal wegen der Vertretung anderer Falun-Dafa-Praktizierender verhaftet worden. Mittlerweile sind seine Frau und seine Tochter in die USA gezogen, um den Schikanen der Polizei zu entkommen.
Mas Frau, Dr. Zhang Yuhua, ist sehr besorgt um die persönliche Sicherheit ihres Mannes und des neuen Anwalts. Sie selbst war 2001 in China verhaftet worden, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Während sie in einem Krankenhaus festgehalten wurde, injizierte ihr die Polizei unbekannte Medikamente, die ihre Muskeln und Zunge steif machten und ihre Herzfrequenz beschleunigten. Durch die Schmerzen verlor sie das Bewusstsein.
Dr. Zhang fordert weiterhin die Freilassung ihres Mannes und ein sofortiges Ende der Verfolgung von Falun Dafa.
Mas Frau, Dr. Zhang Yuhua, auf einer Kundgebung in Washington D.C. im Juli 2018
Ma ist 56 Jahre alt und arbeitete als Chefingenieur des 14. Forschungsinstituts der China Electronic Technology Group in Nanjing. Er begann 1995 mit dem Praktizieren von Falun Dafa und erlebte, wie sich seine Gesundheit deutlich verbesserte. Ein starker Körper ermöglichte es ihm auch, bei der Arbeit noch besser zu werden.
Sein Leben wurde auf den Kopf gestellt, als 1999 die Verfolgung von Falun Dafa begann. Ma wurde wiederholt verhaftet, weil er sich weigerte, auf seinen Glauben zu verzichten. Seiner letzten Inhaftierung gingen insgesamt neun Jahre Haft voraus - sechs Monate in einer Gehirnwäsche-Einrichtung, anderthalb Jahre in einem Zwangsarbeitslager und sieben Jahre in einem Gefängnis. Während seiner Haft wurde er immer wieder körperlich gefoltert, fast bis zum Tod.
Ma wurde zuletzt im September 2017 verhaftet und im Juni 2018 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Grund: Er hatte sechs Briefe an Regierungschefs geschickt, in denen er seine Besorgnis über die Verfolgung von Falun Dafa zum Ausdruck brachte.
Er legte beim Mittleren Gericht Nanjing Berufung ein, das jedoch zwei Monate später entschied, das ursprüngliche Urteil aufrechtzuerhalten.
Sein Berufungsanwalt, Lin Qilei, bat darum, sich mit ihm im 3. Untersuchungsgefängnis von Nanjing treffen zu dürfen. Die dortigen Wärter behaupteten, dass Ma bereits woanders hingebracht worden sei, aber sie weigerten sich zu verraten, in welches Gefängnis.
Lin bestand nicht die jährliche Anwalts-Überprüfung am Jahresende, weil er Falun-Dafa-Praktizierende verteidigt. Daher konnte er seine Lizenz nicht verlängern lassen.
Mas Frau fand im November einen neuen Anwalt. Xie Yang, der in der Provinz Hunan lebt und arbeitet, zögerte zunächst, den Fall anzunehmen, weil seine Anwaltskanzlei ihm auf Druck der Behörden verboten hatte, Fälle anzunehmen, die Falun-Dafa-Praktizierende betreffen.
Xie war in der Vergangenheit wegen seiner aktiven Rolle bei der Verteidigung von Falun-Dafa-Praktizierenden brutal unterdrückt worden. Einmal war er verhaftet, festgehalten, körperlich gefoltert und bedroht worden. Wie auch Dr. Zhang leben seine Frau und seine Tochter im Exil in den Vereinigten Staaten.
Xie entschied später, dass es richtig sei, sich für Gerechtigkeit einzusetzen, unabhängig vom Risiko. Er fand einen Kollegen, der sich bereit erklärte, Ma mit ihm zu vertreten.
Xie nutzte seine Verbindungen und fand heraus, dass Ma im Gefängnis der Stadt Suzhou, Provinz Jiangsu, festgehalten wurde.
Xie und sein Kollege flogen am 13. November nach Nanjing und nahmen dann einen Zug nach Suzhou. Durch Zufall fand er heraus, dass mehrere Personen sie kurz vor dem Einsteigen in den Zug gefilmt hatten. Er wusste sofort, dass er ins Visier genommen und beschattet worden war. Die Agenten stiegen ebenfalls in den Zug, folgten ihnen aber nicht zum Gefängnis.
Die Gefängniswärter erlaubten es dem Anwalt nicht, sich mit seinem Klienten zu treffen und behaupteten, dass die für die Besichtigung verantwortliche Person beschäftigt sei. Xie fragte, ob das Gefängnis Mas Familie über den Gefängnisstandort informiert habe. Ein Wärter antwortete, dass eine Nachricht an Mas Heimatstadt in der Provinz Shanxi geschickt worden sei und dass sein älterer Bruder bereits gekommen sei, um ihn zu besuchen.
Xie informierte ihn, dass seine Frau sich um seine Sicherheit sorgen würde. Daraufhin versprach ihm ein anderer Wärter, dass man sie genauso behandeln würde, wie jeden anderen Häftling.
Als Xie gehen wollte, hielt ihn ein dritter Wärter auf und wollte „noch einmal seinen Führerschein ansehen“. Dann machte er mehrere Fotos davon.
Sobald er nach Hause zurückgekehrt war, erhielt er eine Verwarnung vom Komitee für Politik und Recht der Provinz Hunan. Es forderte ihn auf, die Vertretung von Ma einzustellen oder mit dem Entzug der Lizenz zu rechnen.
Frühere Berichte:
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