(Minghui.org) Ich bin über 70 Jahre alt. Es gibt zwei Vorfälle, die tief in meiner Erinnerung verwurzelt sind. Die eine war zu Beginn der Verfolgung am 21. Juli 1999, die andere fand erst vor kurzem statt. Es brauchte einige Zeit, aber jetzt habe ich ihre Bedeutung verstanden.
Einen Tag nach Beginn der Verfolgung, am 21. Juli 1999, praktizierte ich wie gewohnt die Übungen am Morgen auf dem Platz. Zu meiner Überraschung gab es viele Menschen und immer mehr Leute kamen, nachdem die Übungen beendet waren. Ich war ganz vorne dabei, als viele Polizeifahrzeuge und Busse ankamen.
Die Polizei begann damit, uns in die Busse zu schieben, erst in den einen, dann in den anderen. Zwei Beamte packten mich bei den Armen und zerrten mich in den Bus. Ich hatte einen Gedanken: „Ich will nach Hause!“ Dieser Gedanke hatte zwei Bedeutungen. Eine davon war, dass ich dem Meister folge, nach Hause zu gehen. Die zweite Bedeutung war, dass ich in mein jetziges Heim wollte, damit ich essen und dann arbeiten gehen konnte.
Es war sehr unangenehm, von den Beamten weggezerrt zu werden. Also schüttelte ich meinen rechten Arm und der Beamte wurde vier oder fünf Schritte von mir weggeworfen. Ich war sehr überrascht. Dann schüttelte ich meinen linken Arm. Auch dieser Beamte wurde von mir weggeworfen. Das überraschte mich noch mehr.
Die beiden Beamten packten mich erneut und ein dritter schob mich zurück. Sie versuchten, mich in den Bus zu schieben. Es kamen mehr Beamte, aber sie konnten mich nicht bewegen. Noch mehr Beamte rannten auf uns zu. Ich bezweifelte, dass ich meine Position halten konnte und gab nach. Nachdem ich in den Bus eingestiegen war, stieg einer der Beamten in den Bus und setzte sich neben den Fahrer. Er war außer Atem und schwitzte, während er auf mich zeigte. Er versuchte zu reden, aber er war erschöpft und konnte nur noch sagen: „Du, du…“.
Der Bus brachte uns in die Vororte und setzte uns dort ab. Später erfuhr ich, dass die Polizei keinen Platz hatte, um uns festzuhalten, da alle Haftanstalten mit Falun-Dafa-Praktizierenden überfüllt waren. So setzten sie uns in den Vororten ab.
Später bemerkte ich einen großen blauen Flecken an den Schultern und Handabdrücke an den Armen. Mir wurde klar, dass sie von der Begegnung mit den Polizisten stammten. Kein Wunder, dass der Polizist außer Atem war.
Kürzlich versuchte die Polizei, mich erneut zu verhaften. Ich schrie: „Keine Verfolgung!“ Während ich zwei Polizisten (einer über 20, der andere über 30 Jahre) wegstieß, fiel einer von ihnen zu Boden. Einer rief Verstärkung über sein Telefon. Zwei weitere Beamte kamen mit Handschellen. Ich fragte mich, ob ich mich widersetzen könne, gab aber nach und ließ den Polizisten die Handschellen anlegen. Auf der Polizeiwache fesselte man mich mit den Handschellen und einer Hüftmanschette an einen Tisch. Ich durfte über zehn Stunden nicht essen oder mich bewegen. Drei Polizisten beobachteten mich in jeder Schicht.
Als ich nach innen schaute, stellte ich Folgendes fest: Als man mich verhaftete, ließ ich es geschehen, weil ich dachte, ich sei unterlegen. Ich fragte mich, wie es gelaufen wäre, wenn ich nicht nachgegeben hätte. Das erinnerte mich daran, dass ich schon als Kind unterwürfig war und es nicht wagte, einen Streit zu beginnen. Jetzt verstehe ich, dass dies eine Anhaftung war, die es zu beseitigen galt.
Als ich den Artikel eines anderen Praktizierenden mit der Überschrift „Wie man seine Reaktion bei illegaler Verhaftung versteht“ gelesen hatte, verstand ich die Bedeutung des Fa des Meisters.
Der Meister sagt:
„Seit Langem haben alle Wesen im Dafa, besonders die Schüler, immer wieder auf verschiedenen Ebenen Missverständnisse gegenüber dem Fa in dem Aspekt, wie die Xinxing zu erhöhen ist. Jedes Mal, wenn dämonische Schwierigkeiten kommen, haben sie sie nicht von ihrer ursprünglichen Natur her erkannt, sondern ausschließlich mit ihrer menschlichen Seite verstanden. So nutzen böse Dämonen das aus, um endlos zu stören und zu sabotieren. Es lässt die Schüler für lange Zeit in Schwierigkeiten geraten. In Wirklichkeit liegt das daran, dass die menschliche Seite das Fa nicht genügend erkennt. Ihr habt eure göttliche Seite künstlich gehemmt, das heißt, eure bereits kultivierte Seite gehemmt. Sie wurde gehindert, das Fa richtig zu stellen. Wie kann der noch nicht fertig kultivierte Teil die Hauptgedanken und den Teil, der das Fa erhalten hat, hemmen? Ihr habt die bösen Dämonen künstlich genährt und sie die Lücken des Fa ausnutzen lassen. Wenn die dämonischen Schwierigkeiten kommen und ihr dann als Schüler wirklich gelassen und unberührt bleiben könnt oder das Herz den Anforderungen auf verschiedenen Ebenen entsprechen kann, ist das schon genug, um diesen Pass zu überwinden. Geht es endlos so weiter und wenn es nicht andere Probleme bei eurer Xinxing oder eurem Verhalten gibt, dann ist es sicher so, dass die bösen Dämonen die von euch gelassenen Lücken ausnutzen. Ein Kultivierender ist immerhin kein gewöhnlicher Mensch. Warum stellt die Seite der ursprünglichen Natur das Fa nicht richtig?“ (Li Hongzhi, Fa erläutern, 05.07.97, in Essentielles für weiter Fortschritte I)
„Ihr sollt auch verstehen, dass „Selbstverständlichkeit“ nicht existiert und es Gründe für „Notwendigkeit“ gibt. In Wirklichkeit ist „selbstverständlich“ eine unverantwortliche Behauptung, die mit Beweisen untermauert wird, wenn die gewöhnlichen Menschen die Phänomene des Kosmos, des Lebens und der Materie nicht erklären können. Sie können auch nicht darauf kommen, was „selbstverständlich“ eigentlich bedeutet. Unter dem Einfluss dieser Einstellung haltet ihr alle diese dämonischen Schwierigkeiten für unvermeidlich und dass sie eben so seien. Es erzeugt einen negativen Zustand, in dem nichts gemacht werden kann. Deshalb soll eure menschliche Seite klar sein. Und es ist noch wichtiger, dass die Seite, die Fa erhalten hat, klar ist.“ (ebd.)
Letztlich verstand ich, dass ich das Fa nicht mit meiner „ursprüngliche Natur“ bestätigte. Stattdessen erzeugte meine menschliche Denkweise einen hilflosen, negativen Zustand, der gestört werden konnte.
Der Meister sagte vor langer Zeit:
„Gottheiten in der WeltDas Fa bestätigen“(Li Hongzhi, Was zu fürchten, 29.02.2004, in: Hong Yin II)
Der Meister betrachtet uns als göttliche Wesen, aber wir selbst sehen uns immer noch als gewöhnliche Menschen. Jetzt verstehe ich besser, was der Meister mit „Fähigkeiten eines Buddhas“ meint. Zum Teil bedeutet die Bestätigung des Fa, die Fähigkeiten eines Buddhas zu bestätigen.
Wie hätte ich, eine ältere Frau, einen Polizisten zu Boden werfen können, ohne die Fähigkeiten eines Buddhas, die mir der Meister gegeben hat? Wie konnte ich es ertragen, über zehn Stunden an einen eiskalten Stuhl gefesselt zu sein?
Ich sah eine fast 70-jährige Praktizierende, die auf dem Platz meditierte, als die Polizei die Praktizierende verhaftete. Mehrere Polizisten versuchten, sie hochzuziehen. Sie scheiterten und hörten schließlich auf. Solche Begebenheiten haben bewiesen, dass der Meister uns vor langer Zeit diese Fähigkeiten gegeben hat. Warum wagen wir es nicht, sie zu benutzen?
Der Meister sagt:
„Ich sage euch: In all diesen Jahren habe ich immer wieder gesagt, dass die Dafa-Jünger über sehr große Fähigkeiten verfügen. Viele glauben einfach nicht daran, denn bei euch wird nicht zugelassen, dass ihr diese Fähigkeiten seht. Unter der Wirkung eurer aufrichtigen Gedanken wird alles um euch herum und eure eigenen Körper verändert. Das wollt ihr die ganze Zeit nicht einmal ausprobieren. Die alten Mächte und jene bösartigen Faktoren nutzen gerade die Lücken in euren Gedanken aus, um zu stören. Das haben sie in diesen Jahren immer wieder gemacht. Unter der Steuerung durch die alten Mächte haben es die morschen Gespenster und die Faktoren der bösartigen Partei immer so gemacht, sodass ihr die Sachen für die Errettung der Menschen nicht zum Erfolg bringen konntet. Denn das Böse kann euch in der direkten Konfrontation nicht besiegen. Sobald ihr aufrichtige Gedanken aussendet, verwandelt sich das Böse, auch wenn es unheimlich viel ist, im Nu zu Erde. Es wird ganz vernichtet. Es ist gar nichts. Wenn der Kampf so abläuft, werden die morschen Gespenster und die Störungen der Faktoren der bösartigen Partei komplett vernichtet. Wenn Dafa-Jünger die aufrichtigen Gedanken sehr konzentriert mit einer sehr starken Aufrichtigkeit aussenden können, das könnt ihr einmal ausprobieren, wenn ihr es heute schafft, wird die Hälfte der jetzigen Bösen gleich vernichtet. Gerade weil ihr diese und jene menschlichen Gesinnungen habt, könnt ihr nicht gut miteinander zusammenarbeiten. Sie nutzen diese Lücke aus, damit ihr das nicht schafft, was ihr machen sollt; damit eure Kraft bei der Errettung der Menschen geschwächt wird. Die Bösen haben keine anderen Wege. In der Menschenwelt zeigen sich die bösartigen Menschen sehr böse. Sie sind deshalb so böse, weil es hinter ihnen das Böse gibt, das sie dabei stützt. Wenn ihr das Böse vernichtet habt, ist der Mensch nicht mehr in der Lage, wild zu sein. Wenn alle Dafa-Jünger an einem Strang ziehen und mit starken aufrichtigen Gedanken vorangehen würden, überlegt einmal, das erst würde bedeuten, dass sich die Gottheiten in der Menschenwelt zeigen. Für das Böse wäre das richtig angsteinjagend!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung zum 20. Jahrestag in New York, 13.05.2012)
„Die Kultivierung und die Fähigkeit des Buddhas können nicht getrennt werden. Deshalb habe ich diese Dinge nur vom Grundsatz her, vom Fa-Grundsatz her zusammenfassend erklärt, damit du sie verstehen kannst. Ich nannte ein Beispiel, damit die Kultivierenden die anderen Dinge verstehen können. Das ist der Zweck. Es ist nicht so, dass ich euch nicht nach diesen Dingen streben lasse und sie dennoch erkläre. Sie lassen sich nicht von der Kultivierung des Fofa trennen. Dass ihr danach strebt und dass ihr die Fa-Grundsätze verstehen solltet, ist etwas ganz anderes. Sie sind die Verkörperung der anderen Seite des Fofa. Dass du das außergewöhnlich Herrliche der göttlichen Fähigkeiten des Fofa nicht sehen kannst, liegt daran, dass du das Buch mit den menschlichen Anschauungen liest.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in der Schweiz 1998, 04.-05.09.1998)
„Heute ist Ostern, die Auferstehung einer Gottheit! (Heftiger Beifall.) Ich will nicht mehr viel reden. Dann nutzen wir diesen schönen Tag und lasst die göttliche Seite der Dafa-Jünger ebenfalls auferstehen!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York zu Ostern 2004, 11.04.2004)
Der Meister hat unsere Fähigkeiten freigegeben. Warum sollten wir weiterhin an einer menschlichen Denkweise festhalten? Solange wir die Dinge auf der Grundlage des Fa tun, können wir unsere Buddha-Fähigkeiten nutzen!