(Minghui.org) [Anmerkung der Redaktion: Weil eine Frau es ablehnte, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben, wurde sie acht Jahre lang in Haft gehalten. Während dieser Zeit hatte ihr Mann eine Affäre. Ihre Tochter wurde ihr gegenüber kalt und distanziert. Nach der Freilassung arbeitete die Praktizierende daran, wieder eine gute Beziehung zu ihrer Tochter zu bekommen. Dabei folgte sie den Prinzipien von Falun Dafa. Diese Meditationspraxis wird seit Juli 1999 vom chinesischen kommunistischen Regime verfolgt.]
Von klein auf glaubte ich, dass es Gottheiten und Gespenster gibt. Das war in meiner Familie ungewöhnlich, denn meine Eltern haben in den 1960er Jahren Naturwissenschaften und Ingenieurwesen studiert. Sie waren beide Atheisten. Ab und zu konnte ich auch undeutlich Stimmen und Geräusche hören, die andere nicht hören konnten. Aber das glaubte mir keiner.
Wenn ich in meiner Studienzeit ein Mittagsschläfchen hielt, war ich im Traum öfters von irgendetwas gefesselt. Jedes Mal befreite ich mich unter großen Mühen. Wenn ich aufwachte, war ich immer verschwitzt und entkräftet. Als ich einmal alleine zu Hause ein Mittagsschläfchen hielt, passierte das wieder. Ich sah, dass viele Menschen in die Wohnung kamen und wieder hinausgingen und dabei laut redeten. Das wunderte mich: Die Tür war doch verschlossen! Woher kamen die vielen Menschen? Ich wollte mich aufsetzen, konnte mich aber nicht bewegen.
In diesem Moment kam ein älterer Mann. Er drückte mit beiden Händen auf meine Schultern und ließ mich nicht aufstehen. Aus lauter Angst wollte ich mich befreien und setzte mich mit einem Ruck auf. Von dem Schrecken noch nicht erholt, drehte ich meinen Kopf und sah, dass da noch ein Ich im Bett lag. Vor Schreck fiel ich um, kehrte auf einen Schlag in meinen Körper zurück und wachte auf.
Es fühlte sich an, als ob ich zusammengebrochen wäre. Ich schwitzte eine halbe Stunde lang heftig, dann hörte es allmählich auf. Seitdem traute ich mich nicht mehr, tagsüber zu schlafen, ohne dass jemand in der Nähe war. Nachts hörte ich immer deutlich jemanden neben meinem Ohr atmen. Das erschreckte mich jedes Mal und mir brach dann der kalte Schweiß aus. Ich wagte es nicht, mich auch nur ein bisschen zu bewegen.
Ich wusste mir nicht anders zu helfen, als meine Mutter zu bitten, an meinem Bett zu sitzen und zu warten, bis ich eingeschlafen war. Meine Angehörigen meinten alle, dass ich mir die Angst selbst einjagen würde. Keiner glaubte mir.
Ich nahm nur unregelmäßig Nahrung zu mir und aß gerne kalte Dinge wie Eis. Deshalb bekam ich oft so schlimme Magenschmerzen, dass ich mich auf dem Boden wälzte. Fast jede Woche war ich ein wenig krank und einmal im Monat war ich richtig krank. Obwohl ich in jener Zeit sowohl buddhistische Sutren las als auch Qigong-Kurse besuchte, nützte das alles nichts.
1996 stieß ich dann auf Falun Dafa. Da begann mein neues Leben.
In jenem Jahr heiratete ich und machte eine Reise. Meine ältere Schwester, die in einer anderen Ortschaft wohnte, gab mir ein Buch mit dem Titel Zhuan Falun. Auf dem Flug nach Hause begann ich, das Buch zu lesen. Damals hatte ich nur ein Gefühl: „Mystisch, aber super!“ Mir war nicht ganz klar, warum ich das Buch gut fand. Aber seitdem begann ich, mich zu kultivieren. Manchmal ging ich mit meiner Mutter zur Übungsgruppe, um uns dort das Neun-Tage-Seminar des Meisters anzuschauen, am gemeinsamen Fa-Lernen teilzunehmen und mit anderen zusammen die Übungen zu machen. Manchmal lasen wir das Buch und praktizierten die Übungen einfach zu Hause.
Meine Tochter kam 1997 auf die Welt. Ich ging arbeiten, kümmerte mich in meiner Freizeit um sie, lernte das Fa und praktizierte die Übungen. Von klein auf bekam sie viel mit. Als sie noch nicht richtig sprechen konnte, zeigte sie auf das Falun-Bild auf dem Titelblatt des Zhuan Falun, malte mit dem Finger einen Kreis und sagte: „Dreh, dreh, dreh.“ Auch viele andere Kinder sagten, dass sich das Falun auf dem Titelblatt drehen würde.
Die unvergessliche Szene geschah an einem Abend kurz danach. An dem Abend brachte ich mein Kind ins Bett wie jeden Abend. Ich nahm sie auf den Arm und fragte sie beiläufig: „Yu’er („Kleine Jade“, der Rufname meiner Tochter), warum bist du eigentlich auf die Welt gekommen?“ In der Dunkelheit antwortete das kleine Mädchen klar und deutlich: „Mama, ich bin gekommen, um das Fa zu erhalten.“ Mein Schreck war unbeschreiblich. Wie konnte ein einjähriges Kind so einen Satz herausbringen? Das Kind ist hochintelligent und ungewöhnlich. In dem Moment dachte ich: „Ich sollte sie gut anleiten und keine Zeit verschwenden.“
Danach machte ich alles wie immer. Ich saß im Bett und las meiner Tochter aus dem „Zhuan Falun“ vor. Sie spielte neben dem Bett. Wenn ich innehielt, sagte sie: „Mama, lies doch weiter!“ Wenn ich zu faul war und das Fa nicht lernen mochte, drückte sie mir das Buch in die Hand und ermahnte mich, es zu lesen. Manchmal sagte sie, dass es überall in der Luft Augen gebe. Sie bekam dann Angst. Manchmal erzählte sie mir, dass es im Buch zahlreiche Menschen gebe. Wenn ich bei der Meditation wegen der großen Schmerzen vor und zurück schaukelte, wachte sie plötzlich aus ihrem Traum auf, wischte sich die Augen und setzte sich still zu mir. Sie machte dann die Jieyin-Handgeste und begleitete mich bei der Übung, um meinen Willen zu stärken. Ich kann nicht in andere Räume sehen. Ich dachte, dass der Meister mich auf diese Art und Weise ermutigte und mir durch mein Kind zeigte, dass alles wirklich existierte.
Bevor meine Tochter eingeschult wurde, lernte sie schon mit mir das Fa. Den ganzen Gedichtband Hong Yin konnte sie auswendig aufsagen. Es war gerade die Zeit, in der Dafa am schlimmsten verfolgt wurde. Nie zuvor hatte ich so einen roten Terror erlebt. Ich war ratlos. Ich bekam mit, dass viele Dafa-Jünger nach Peking fuhren, um zu petitionieren. Sie wurden in ihre Heimatorte zurückgebracht und gesetzeswidrig eingesperrt. Manche wurden zu Arbeitslager und Gefängnis verurteilt. Damals dachte ich: „Mein Kind ist noch so klein, ich kann nicht nach Peking fahren.“ Stattdessen erklärte ich in meinem Ort die wahren Umstände über Falun Dafa.
Damals wusste ich zunächst nicht, wie ich die wahren Umstände erklären sollte. Dann schrieb ich einfach von Hand irgendwelche Zettel. Ich schrieb: „Lieber Freund, guten Tag! Falun Dafa ist ein aufrichtiges Gebot, es lehrt Menschen, gütig zu sein. Glauben Sie bitte, das ist wahr. Keiner wird wegen einer Lüge sein Leben riskieren. Es ist keinesfalls so, wie die Propaganda es im Fernsehen darstellt.“ Solche handgeschriebenen Zettel trug ich immer bei mir. Wenn ich aus dem Bus ausstieg, umwickelte ich den Geldschein für das Fahrgeld mit einem solchen Zettel und reichte es dem Fahrer. Oder ich klemmte die Zettel zwischen Türen.
Später kaufte ich mir einen Computer und einen Drucker. Ich bedruckte viele Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa. Jeden Abend ging ich mit meiner Tochter spazieren. Sie half mir, die Aufkleber auf Strommaste, Wände und Türen anzubringen.
In jener Zeit glaubte ich, dass solche Aktionen die Kultivierung seien, und vernachlässigte das tägliche Fa-Lernen. Trotz mehrmaliger Hinweise des Meisters nahm ich es nicht ernst. Im Jahr 2003 nutzte das Böse meine Lücke aus und die örtliche Polizei verschleppte mich. Damals war meine Tochter erst fünfeinhalb Jahre alt. Sie musste mit ansehen, wie unsere Wohnung von der Polizei durchsucht wurde und wie sie mich verhafteten. Das traumatisierte sie und hinterließ in ihrem Herzen dunkle Schatten.
Ich wurde gesetzwidrig zu einer Freiheitsstrafe verurteilt und war über acht Jahre lang eingesperrt. Mein Mann besuchte mich einige Male mit unserer Tochter. Meine Tochter weinte und schrie nicht wie andere Kinder, wenn sie ihre Mütter besuchten. Einmal saßen wir nur kurz zum Essen zusammen und mussten uns gleich wieder verabschieden. Meine Tochter ist willensstark. Schon von klein auf vergoss sie nie leichthin Tränen vor anderen Leuten.
Als sie älter wurde, kam sie mich nicht mehr besuchen. Irgendwie spürte ich die Veränderungen, die es zuhause gab. Einmal sah ich im Traum sehr deutlich, dass mein Mann mit einer anderen Frau zusammen war. In demselben Traum tauchte auch meine Tochter auf. Als sie mich sah, sagte sie ganz kalt, dass ich nicht ihre Mutter sei. Am Tag meiner Entlassung holte mich mein Mann ab. Als wir zu Hause angekommen waren, ging er mit einer Ausrede weg. Die Wohnung sah so aus, als ob sie schon lange nicht mehr bewohnt worden war. Sie war sauber. Doch da fehlte eine Schranktür und dort tropfte ein Wasserhahn. Die Küche sah so aus, als ob in ihr schon lange nicht mehr gekocht worden war.
Es war so wie in meinem Traum. Er hatte die ganze Zeit mit einer anderen Frau in ihrer Wohnung zusammen gewohnt. Meine Tochter begrüßte mich nur einmal sehr förmlich und ging dann wieder zurück zu ihren Großeltern väterlicherseits. Danach erfuhr ich erst, dass meine Tochter die Jahre über bei ihnen gewohnt hatte. Ihr Vater hatte sich nur selten um sie gekümmert.
Von klein auf hatte meine Tochter sich nicht getraut zu sagen, wo ihre Mutter war. Manchmal log sie und sagte, dass ihre Mutter bereits gestorben sei. Meine Schwiegereltern waren eigentlich nette Leute. Vor der Rente war mein Schwiegervater Parteisekretär der örtlichen Mittelschule gewesen. Er war von der Gehirnwäsche der Kommunistischen Partei zutiefst vergiftet. Meine Schwiegermutter ist eine ehrliche und gute Hausfrau. Das Unglück unserer Familie war ein Schock für sie. Anfangs hatten sie große Angst. Nachdem ich festgenommen und eingesperrt worden war, geriet das Leben ihres Sohnes durcheinander. Weil wir beide in der gleichen Einheit arbeiteten, hatte meine Festnahme auch Auswirkungen auf seine berufliche Karriere. Auch der Schulbesuch unserer Tochter wurde durch meine Haft beeinträchtigt.
Das ist eine Taktik der Partei. Sie verfolgt nicht die nur Falun-Dafa-Praktizierenden, sondern auch ihre Angehörige. Sowohl finanziell als auch seelisch werden sie unter Druck gesetzt. Die Kommunistische Partei hat seit Jahren viele Methoden zur Unterdrückung von ihr missliebigen Gruppierungen entwickelt. Alle diese Methoden wendet sie bei den Falun-Dafa-Praktizierenden an.
Die Familie meiner Schwiegereltern wandelte all ihre Angst und ihren Groll in Hass gegen mich. Ich sei schuld daran, dass die bisher so glückliche Familie zerstört wurde. Was ich früher für die Familie geleistet hatte, zählte nicht mehr. Am schlimmsten fand ich, dass sie ihre schlechte Meinung über mich meiner Tochter eintrichterten. So hasste auch sie mich und Dafa.
Zu dieser Zeit wurde die Verleumdungspropaganda gegen Falun Dafa in die Lehrbücher der Grundschulen aufgenommen. Das hat zahlreiche Kinder vergiftet. Meine Tochter glaubte auch die Lügen in ihren Schulbüchern. In allen gesellschaftlichen Bereichen wurde Falun Dafa verteufelt. Als ich freigelassen wurde, besuchte sie gerade die 8. Klasse und stand vor der wichtigen Einstufungsprüfung. Das Ergebnis entscheidet darüber, ob sie die Oberstufe besuchen und später Abitur machen darf, oder ob sie eine Berufsausbildung machen muss.
Zu jener Zeit verachtete mich meine Tochter. Wenn wir uns trafen, war sie mir gegenüber immer unhöflich. Jedes Mal war ich sehr vorsichtig und versuchte, mich bei ihr beliebt zu machen. Ich fürchtete, sie könnte sich umdrehen und weglaufen, wenn ich nur ein falsches Wort sagen würde. Dann hätte ich ja gar keine Chance mehr, mit ihr zu reden. Wie kann ich ihr dann die wahren Umstände über Dafa erklären?
Eines Tages kam meine Tochter zum Mittagessen. Kaum zur Tür hereingekommen, erzählte sie mir: „Heute hat eine alte Frau meinen Mitschülern und mir auf dem Schulweg über die Sachen von Falun Gong erzählt und wollte, dass wir aus der Kommunistischen Partei austreten. Meine Mitschülerinnen und ich wurden wütend. Ich habe ihr eine Ohrfeige gegeben!“ Aus ihrer Mimik konnte ich ihren Stolz über ihre Tat herauslesen.
Ich erschrak über ihre Worte. Sofort begann ich, sie zu schelten: „Wie konntest du das bloß tun? Immerhin ist sie eine ältere Frau, eine Generation älter als du!“ Das hörte sie nicht gerne. Ich war besorgt und ärgerlich. Mein Kind hatte so ein großes Karma auf sich geladen, was jetzt? In einem Befehlston sagte ich ihr, dass sie das sofort bereuen sollte und aus den Jungen Pionieren und dem Kommunistischen Jugendverband austreten müsse. Das akzeptierte sie nicht. Sie gab mir den Schlüssel für meine Wohnung zurück und fuhr mit dem Fahrrad zu ihrer Oma. Damit zeigte sie, dass sie nicht mehr zu mir kommen wollte.
Auf der Stelle lief ich ihr hinterher, bis zur Wohnung ihrer Oma. Meine Schwiegereltern ließen mich zwar in die Wohnung herein, sahen dabei aber unglücklich aus. Als meine Tochter zum Mal-Kurs wegging, schimpften sie heftig auf mich ein. Sie drohten mir, das Kind nicht mehr zu mir zu lassen, falls ich ihm gegenüber noch einmal Falun Gong erwähnen würde.
Als ich sie so ärgerlich sah, war ich ratlos. Schließlich ging ich nach Hause. Unterwegs tat mir das Geschehene sehr weh. Ich dachte, dass ich acht Jahre lang hinter Gittern und schon sehr lange vom Fa weg gewesen war. Ich hatte keinerlei aufrichtige Gedanken mehr. Obwohl ich wie eine Hungrige das Fa lernte und die Übungen nachholte, war ich angesichts dieser Situation ratlos.
Ich hatte es geahnt. Meine Tochter kam nicht mehr. Mein Mann wollte einen Antrag auf Scheidung stellen. Zum einen drohte ihm seine Partnerin, sich umzubringen, zum anderen wollte er nicht mehr so mit mir weiter leben und ständig Angst haben. Seine Eltern wollten auch, dass wir uns bald scheiden ließen.
Als ich noch nicht einmal vier Monate wieder zu Hause war, erlebte meine praktizierende Mutter schweres Krankheitskarma. Sie bekam die Symptome eines Schlaganfalls und war halbseitig gelähmt. Außerdem war ihr Hauptbewusstsein sehr unklar, sodass sie oft unvernünftig herumschrie. Ich hatte keinen Cent, weil mein Mann alles Geld mitgenommen hatte. So steckte ich in Not und Elend.
Als meine Schwiegereltern von der Situation meiner Mutter Wind bekamen, hatten sie es noch eiliger mit unserer Scheidung. Sie wollten da nicht mit hineingezogen werden. Obwohl es mir beim Fa-Lernen klar war, dass Kultivierende sich nicht leichthin scheiden lassen sollten, wusste ich keinen anderen Ausweg. Damals musste ich mich um meine Mutter kümmern und hatte überhaupt keine Energie mehr, mich um mein Kind und die Familie meiner Schwiegereltern zu kümmern. An einem Vormittag im 4. Monat nach meiner Freilassung erledigte ich die Scheidungsformalitäten. Am selben Nachmittag zog ich mit meinen Eltern und einer älteren Schwester zu meiner anderen älteren Schwester in eine andere Ortschaft.
Dort pflegte ich meine Mutter und half ihr, sich im Dafa zu berichtigen. Ich lernte das Fa, praktizierte die Übungen und machte die drei Dinge [1]. Doch dachte ich auch immer an meine Tochter. Sie bereitete sich auf die Aufnahmeprüfung für die Oberstufe der Mittelschule vor. Als ihr Vater ihr das Handy wegnahm, verloren wir unsere letzte Kontaktmöglichkeit. Deswegen fuhr ich manchmal in die Stadt zurück und wohnte dort für zehn bis vierzehn Tage. Ich bat dann immer den Meister, Gelegenheiten zu schaffen, dass ich mich mit meiner Tochter treffen konnte. Ich konnte mich auch wirklich jedes Mal mit ihr treffen. Dabei wurde ihr nur eine begrenzte Zeit mit mir erlaubt. Damals konnte sie auch nicht viel mit mir reden. Sie verlangte nur Geld und Gegenstände von mir. Ich hatte weder Arbeit noch Geld. Mein Vater gab mir deshalb jedes Mal etwas Geld, damit ich vor ihr nicht mein Gesicht verlor.
Aus einem Treffen mit meiner Tochter zog ich meine Lehren und legte beim nächsten mit Kampfgeist los. Mit größter Geduld plauderte ich zuerst mit ihr über ihr Leben in den letzten Jahren und über ihre Interessen. Damit wollte ich ihr entgegenkommen, damit sie sich nicht mehr so feindselig gegen mich stellte. Ich hatte den Eindruck, dass ihr vorher eiskaltes Herz langsam zu schmelzen begann. Obwohl ich immer noch das Gefühl hatte, dass sie des Geldes wegen kam, schätzte ich unsere Treffen sehr. Außerdem war ich fest davon überzeugt, dass die mächtige Tugend von Dafa den Nebel in ihrem Herzen auflösen würde. Weil meine Tochter gerne Mystisches las, suchte ich die Artikel über wahre Erscheinungen in anderen Räumen und historische Prophezeiungen für sie aus. Damit wollte ich eine Grundlage schaffen, auf der ich ihr später die wahren Umstände über Dafa erklären könnte.
Als meine Tochter die Aufnahmeprüfung bestand und die 9. Klasse besuchte, traf ich mich wieder mit ihr. Ich ging mit ihr essen und wir kauften Kleidung. Anschließend erzählte ich ihr, was Falun Dafa ist und wieso man aus der Kommunistischen Partei Chinas und den ihr angeschlossenen Organisationen austreten sollte. Als ich sie dazu bewegen wollte, ließ sie den Kopf hängen und schwieg. Es sah so aus, dass sie nicht austreten wollte. Ich dachte, meine Barmherzigkeit sei nicht groß genug, sodass meine Energie nicht ausreichte, die dicke Schale meines von der Kommunistischen Partei vergifteten Kindes aufzubrechen. Aber die Zeit unseres Treffens lief mir davon. Ich legte meine Hand auf ihre Stirn und streichelte sie. Zugleich bat ich den Meister im Stillen um Verstärkung: „Meister, beseitigen Sie bitte die Dinge, die die Kommunistische Partei ihr eingeflößt hat. Sekunden später hob meine Tochter den Kopf und sagte: „Mama, hilf mir, aus dem Jugendverband und den Jungen Pionieren auszutreten!“ So entschlossen war sie. Wie froh und dankbar war ich! Das war nicht mit Worten zu beschreiben. Ich hatte nur einen Gedanken: „Der Meister ist bei mir und er kennt mein Herz.“
Während ich ständig das Fa lernte, erkannte ich anhand der Fa-Grundsätze viele Eigensinne. Allmählich verstärkten sich meine aufrichtigen Gedanken. Später fing ich auch an, das „Zhuan Falun“ auswendig zu lernen. Dann dachte ich: Ich habe keine Arbeit und deswegen auch kein Geld. Mein Kind wird bald studieren. Egal wie sehr ich sie liebe, ohne Geld will sie nicht gern mit mir reden. Sie fand, dass ich mich nicht bemühte, keine Rücksicht auf andere nehmen würde und egoistisch sei. Mit dem Arrangement des Meisters fand ich rasch eine Arbeit. Ich hatte ein Einkommen und dadurch bei meiner Tochter an Ansehen gewonnen. So normalisierte sich nach vier Jahren allmählich unsere Beziehung. Sie sah, dass die Gefangenschaft ihre Mutter nicht hatte unterkriegen können, und dass sie sogar voller Energie war und ein sinnvolles und inhaltsreiches Leben führte.
Als meine Tochter 2015 die Aufnahmeprüfung für die Hochschule ablegte, kehrte ich erneut in meine Heimatstadt zurück. Ich nahm extra Urlaub und fuhr zu ihr, um sie in dieser wichtigen Zeit zu begleiten. Darüber war sie sehr froh. Nach der Prüfung blieb sie bei mir. Nun hatten wir viel Zeit miteinander. Wir sprachen fast automatisch über Falun Gong. Eines Tages konnte sie endlich ihr Herz öffnen und mir ihr vieles Leid der letzten Jahre erzählen. Wenn ihr Vater betrunken war, hatte er mit ihr geschimpft. Auch die Eltern ihres Vaters hatten mit ihr geschimpft. Mit dem heimlichen Groll gegen ihren Vater im Herzen hatte sie keine Lust zu lernen. Sie ließ alles einfach so laufen. Während sie erzählte, brach sie in Tränen aus und schluchzte herzzerreißend. Allen Groll mir gegenüber konnte sie abschütteln.
Obwohl meine Tochter aus dem Jugendverband und den Jungen Pioniere ausgetreten war, verstand sie noch nicht, was ich die Jahre über für Dafa getan hatte. Deswegen dachte sie immer noch, dass ich lauter „dumme Sachen“ machte, ohne auf meine Familienangehörigen Rücksicht zu nehmen.
Ich erkannte, dass diesmal wirklich die Gelegenheit war, ihr alles zu erklären. Ich erzählte ihr alles von Anfang an: Wie ich das Fa erhalten hatte, wie es vorher war und wie es nachher geworden war.
„Damals war ich rechthaberisch und temperamentvoll. Alle mussten aufpassen, was sie mir sagten. Als ich noch jung war, wurde ich schon von Albträumen und einer schweren Magenkrankheit gequält. Nachdem ich das Fa erhalten hatte, waren alle diese Beschwerden verschwunden. In der Schule wurde ich von allen als gute Lehrerin anerkannt und zu Hause habe ich fast alle Hausarbeiten übernommen. Ich stritt und kämpfte nicht mehr wegen Kleinigkeiten mit deinem Vater. Als ich von der Polizei festgenommen wurde, umringten mich meine Chefs und Kollegen. Sogar die Polizei war von dieser Szene gerührt. Falun Dafa hat mich von Grund auf verändert, sodass ich ein guter Mensch geworden bin. Wenn Falun Dafa und der Meister unrecht behandelt, verleumdet und diffamiert werden, wie kann ich dann nicht für sie eintreten? Wie kann ich vor anderen verschweigen, dass Falun Dafa gut ist? Überleg dir mal, du wirst eine gute Zukunft bekommen, weil du die wahren Umstände schon erfahren hast. Als du in diesen vielen Schwierigkeiten stecktest, hast du da nicht gehofft, dass jemand dich da rausholt?“
Danach erzählte ich ihr von den historischen Prophezeiungen über die heutige Zeit, über den Stein, auf dem die Schriftzeichen „Die Kommunistische Partei Chinas geht unter“ zu lesen sind, über die Udumbara-Blumen, über die Kommunistische Partei Chinas und warum man aus ihren Organisationen austreten sollte. Am Ende erinnerte ich sie an ihre Kindheit. Allmählich hörte sie auf zu weinen und hörte mir still zu. Am Ende hob sie den Kopf und sagte zu mir: „Mama, ich glaube, ihr Praktizierenden erretten Menschen.“
So hatte meine Tochter endlich alles verstanden und den Nebel um sich herum überwunden. Inzwischen hat sie mein Verhalten beobachtet. Seit der Scheidung schimpfte die ganze Familie meines Ex-Mannes vor ihr auf mich. Aber ich sagte ihr, dass sie unbedingt nett zu ihrem Vater, ihren Großeltern und Tanten sein sollte. Als mein Ex-Mann wieder heiratete, ließ ich ihn aus meiner Wohnung alles nehmen, was er brauchen konnte und uns beiden gehörte. Meine Tochter fand Falun Dafa schließlich gut und veröffentlichte eine ernsthafte Erklärung auf der Minghui-Website. Darin erklärte sie alles für nichtig, was sie gegen Dafa und Dafa-Jünger ausgesprochen hatte. Außerdem wollte sie das alles wiedergutmachen.
Aber ich fand, das genügte noch nicht. Sie sollte sich auch kultivieren, denn sie war ja dafür gekommen, das Fa zu erhalten. Ich habe ihre Worte immer im Gedächtnis, die sie mit nur einem Jahr ausgesprochen hatte. Egal wie, ich sollte ihr helfen, ihren Wunsch zu erfüllen.
Die mächtige Tugend von Dafa hat meine Tochter geändert. Und sie erhielt auch dementsprechend Gutes. Eigentlich hatte sie sich keine Hoffnungen für die Hochschulaufnahmeprüfung gemacht und hatte es fast abgeschrieben. Doch sie wurde von einer guten Universität aufgenommen, die in meiner Nähe liegt. Der Meister hat alles gut arrangiert. An jedem Feiertag oder in den Ferien kam meine Tochter zu mir. Als der richtige Zeitpunkt kam, gab ich ihr das Buch Zhuan Falun. Zuerst las ich es ihr vor, später las sie es selbst. Wenn sie etwas nicht verstand, fragte sie. In dieser Zeit forderte ich sie auch auf, im Doppellotussitz das Fa zu lesen. Meine Tochter hat eine gute angeborene Grundlage und konnte ihre Beine sofort in den Doppellotussitz bringen. Die ersten beiden Tage konnte sie beim Lesen jeweils eine halbe Stunde im Doppellotussitz sitzen, am dritten Tag schon die erforderliche ganze Stunde.
Als wir später zusammen das Fa lernten, erinnerte ich mich daran, wie meine Tochter zum ersten Mal das Fa lernte. Es berührt mich immer wieder sehr. Ich war dem Meister sehr dankbar. Auf dieser Welt gibt es alle möglichen Übel. Da sind all die Verlockungen, mit denen die Kommunistische Partei Menschen nach unten zieht. In dieser Umgebung wurde meine Tochter von der Gesellschaft beeinflusst und beschmutzt. Trotz all dieser Umstände will der Meister meine Tochter noch erretten. Welch große Barmherzigkeit!
Diese Zeit mit meiner Tochter war auch mein Kultivierungsprozess, in dem ich mich stählen und erhöhen konnte. Als ich die verschiedenen weniger guten Verhaltensweisen meiner Tochter sah, geriet ich nach wie vor in Konflikte mit ihr. Das blieb auch noch so, als sie bereits angefangen hatte zu studieren und sich im Falun Dafa kultivierte. Manche schlechte Gedanken und Verhaltensweisen der derzeitigen jungen Leute zeigen sich auch bei ihr. Das sind große Hindernisse für ihren Fortschritt auf ihrem Kultivierungsweg. Egal, auf welche Art und Weise ich sie darauf hinwies, ich konnte nichts erreichen. Sie schaffte es nicht, sich zu berichtigen. Oft gerieten wir in Streit. Manchmal fragte ich mich auch: Das wurde doch schon berichtigt, warum taucht es wieder und wieder auf und ist sogar noch schlimmer? Manchmal weigerte sie sich auch, das Fa zu lernen. Das nagte ab und zu an meinem Herzen und beeinträchtigte meine eigene Kultivierung. Der barmherzige Meister wies mich immer wieder darauf hin.
Der Meister sagt:
„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“(Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)
Ich fragte mich, wann ich in all den letzten Jahren bei Konflikten wirklich zuerst nach innen gesucht hatte. Oft hatte ich nur auf andere herabgeschaut und wollte sie erziehen. Das war Parteikultur. Wie gut mein Ausgangspunkt auch gewesen sein mag, die anderen wurden innerlich nicht wirklich berührt. Schließlich kam ich zur Ruhe und sortierte die Situationen, in denen mein Kind mein Blut in Wallung brachte. Ich suchte nach der Wurzel, warum es mir wehtat. Das war ein mühsamer Prozess. Doch allmählich konnte ich einen Haufen schlechte Gesinnungen finden.
Eigentlich wusste ich damals schon, dass ich diese Eigensinne hatte. Beim Umgang mit meiner Tochter dachte ich immer im Unterbewusstsein: „Ich habe meine Probleme und sie ihre. Sie hat bereits das Fa erhalten und soll fleißig vorankommen.“ Es kam mir nicht in den Sinn, dass sie mein Spiegel ist. So, wie ich ihr bei ihrer Kultivierung half, half sie mir bei meiner Kultivierung. Wenn sie sich nicht gut verhält, habe ich sicher Probleme bei meiner Kultivierung. Als mir das Ganze klar geworden war, konnte ich mithilfe der Fa-Prinzipien alles sofort durchschauen.
Meine Tochter benutzt gerne rhetorische Fragen, mit denen sie mich sehr heftig zurückweist. Als ich mir das in Ruhe überlegte, fand ich aber, dass mein Kampfgeist auch nicht gerade klein war. Wenn sie plötzlich Geld von mir verlangte, es gerne ausgab und einkaufte, ließ ich aber auch meinem Wunsch nach Reichtum und meinen persönlichen Interessen freien Lauf. Wenn sie das Fa nicht gerne lernte, schaute ich nach innen und fand, dass ich mir seit geraumer Zeit das Fa nicht mehr wirklich zu Herzen genommen hatte. Ich lernte es nur routinemäßig und oberflächlich. Wenn sie immerzu das Handy in der Hand hielt und endlos draufstarrte, bemerkte ich, dass ich es wie sie machte, sobald ich Zeit hatte … Solche Beispiele könnte ich noch haufenweise aufzählen.
Meine Tochter ist gekommen, das Fa zu erhalten. Das wusste sie schon, als sie erst ein Jahr alt war. Heute gehen wir beide unter dem barmherzigen Schutz des Meisters zusammen auf dem Weg der Fa-Berichtigung. Wir folgen dem Meister und kommen auf unserem Weg voran!
[1] Die drei Dinge: 1) Die Lehre von Falun Dafa lernen, 2) aufrichtige Gedanken aussenden und 3) die Mitmenschen über die wahren Umstände von Falun Dafa und über die Verfolgung aufklären.