(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge besonders wertvoller Erfahrungsberichte aus China. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Vom Charakter her bin ich relativ weich und kann oft keine klare Entscheidung treffen. Dadurch bildete sich bei mir eine starke Abhängigkeit von anderen. Vor der Kultivierung war ich auf meine Kinder angewiesen und seit ich mich kultiviere auf Mitpraktizierende. Wenn ich auf eine Xinxing-Prüfung stieß, sowohl physisch als auch psychisch, suchte ich die Lösung nicht im Fa, sondern fragte meine Mitpraktizierenden. Ich sprach dann fast alle Mitpraktizierenden an, die ich kannte, damit sie mir sagten, was ich tun sollte – sogar dann noch, wenn ich es selbst schon vom Fa her erkannt hatte. Der Grund war, dass ich kein Selbstvertrauen besaß.
Wenn die Mitpraktizierenden meine Erkenntnis bestätigten, konnte ich mich beruhigen. Wie die Mitpraktizierenden es gesagt hatten, so handelte ich auch. Ich wusste nicht, dass ich es selbst im Fa erkennen sollte. Beim Gedankenaustausch mit den anderen wurde ich darauf hingewiesen, dass ich stark abhängig war. Das war mir dann auch klar, jedoch konnte ich es nicht loslassen. So blieb es, bis ich vor ein paar Monaten eine große Xinxing-Prüfung erlebte.
Mein Körper fühlte sich sehr unangenehm an und war dicht mit schwarzen Partikeln besät. Dieser Zustand hielt an und ich konnte lange nicht durchkommen. Wieder begann ich, überall Mitpraktizierende aufzusuchen, um nach ihrer Meinung zu fragen. Damit war das Problem aber nicht gelöst. Schließlich besuchte ich eine Praktizierende, die ich schon lange nicht gesehen hatte, um ihr von meiner Situation zu erzählen. Diese Mitpraktizierende sagte mir sehr ernst: „Such nicht mehr nach dieser und jener Mitpraktizierenden! Lerne einfach das Fa, dann können alle Probleme gelöst werden! Die Mitpraktizierenden haben nur das erkannt, was sie auf ihrer jeweiligen Ebene erkennen konnten. Es muss nicht unbedingt richtig gewesen sein. Nur das Fa kann dir helfen.“
Ihre ernsthafte Haltung erschütterte mich sehr. Ich musste mich selbst mit dem Fa kultivieren und meinen eigenen Weg gehen. Seitdem habe ich mich entschlossen, diese Abhängigkeit loszuwerden. Ich sagte mir: „Auch wenn es keine Mitpraktizierenden gibt, muss ich das tun, was Dafa-Jünger tun sollen.“ Von da an suchte ich nicht mehr nach Mitpraktizierenden und plante meine Zeit für das Fa-Lernen und die Übungen. Wenn ich auf Probleme stieß, dachte ich selbständig darüber nach und gewann meine eigenen Erkenntnisse.
Jetzt fühle ich mich, als wäre ich eine andere Person geworden – stark und unabhängig. Früher war ich schon bei kleinen Problemen wie eine Ameise im heißen Topf. Jetzt ist mein Herz frei und ich kann selbst ruhig nachdenken.
Zu dieser Zeit war gerade die Mitpraktizierende, mit der ich bei der Erklärung der wahren Umstände zusammenwirkte, in ihre Heimatstadt verreist. Also ging ich alleine los, um über Falun Dafa aufzuklären. Früher nahmen mich die Mitpraktizierenden immer mit. Seit mehreren Monaten bin ich in der Lage, selbständig aktiv zu sein. Es fühlt sich so gut an, dass ich nach so vielen Jahren meines Lebens endlich selbst klar entscheiden kann. (Auszug aus „Kultivierungsweg eines Dafa Jüngers aus dem Volk der Hui“)
Nachdem so viel passiert war, musste ich irgendwo von den Eigenschaften des Universums abgewichen sein. Ich konnte noch nicht nach innen schauen. Das bedeutete, dass ich bei der Kultivierung noch nicht fleißig genug war. Deshalb lernte ich aus den Erfahrungen von Mitpraktizierenden, mit denen ich online in Kontakt stand, und konzentrierte mich beim Fa-Lernen noch mehr.
Früher hatte ich täglich eine Lektion im Buch Zhuan Falun gelesen. Jetzt las ich drei Lektionen am Tag. Nachdem ich damit ein paar Monate ausdauernd fortgefahren war, wurde mein Herz klarer. Nach mehrmaligen Hinweisen vom Meister kristallisierten sichallmählich die Ursachen des Ganzen heraus und ich fand meine Anhaftungen: Egoismus und Überheblichkeit. Insbesondere strebte ich nach einem guten Ruf.
Wenn die Mitpraktizierenden sagten, dass ich mich sehr fleißig kultiviert und ein gutes Erleuchtungsvermögen hätte, war ich stolz und selbstzufrieden. Das spiegelte meinen Wunsch nach Ruhm wider. Wenn jemand mich kritisierte und mir vorwarf, ins Extrem gegangen zu sein, war ich gleich verärgert. Das war wieder auf das nach Ruhm strebende Herz zurückzuführen. Jeden Tag sehnte ich mich nach Vollendung. Auch dies kam von meinem Wunsch nach Ruhm. Es war einfach viel zu viel. Einundzwanzig Jahre Kultivierung, in denen ich viele Anhaftungen losgelassen und mich standhaft kultiviert hatte, hatten nur einen Ausgangspunkt: die Vollendung.
Der Meister erklärte dazu:
„Ruhm ist das große Hindernis auf dem Weg zur Vollendung.“ (Li Hongzhi, Dafa bleibt ewig rein wie Jingang, 07.09.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Kein Wunder, dass in so vielen Jahren mein Kultivierungszustand immer zwischen „dem Besten“ und „dem Schlechtesten“ hin und her gependelt war. Ich hatte immer das Gefühl gehabt, als ob mich irgendetwas bedeckte. Nach der Erkenntnis war der Schatten über meiner Familie wie vom Wind verweht. Die Situation wurde klar und erfrischend. Alles, was den gewöhnlichen Menschen wichtig ist, ist bei mir winzig geworden. So klein, als ob Sägemehl in einen Stahlofen gefallen und sofort verschmolzen wäre. (Auszug aus „Vom Streben nach Ruhm entfesselt“)
Der Prozess, das Krankheitskarmas zu überwinden und mich wahrlich zu kultivieren, rüttelte mich wach.
Der Meister erklärte:
„Die Zeit für die wirkliche Kultivierung des Dafa ist begrenzt. Viele Schüler wissen es, verschwenden keine Zeit, kultivieren sich unablässig und machen große Fortschritte. Aber einige Schüler wissen die Zeit nicht zu schätzen. Sie kümmern sich um Sachen, die gar nicht nötig sind.“ (Li Hongzhi, Aufwachen, 27.05.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Dieses Mal habe ich selbst erkannt, dass sich die Xinxing erhöht und die Kultivierungsenergie wächst, solange ich mich wirklich kultiviere. Dann hat die alte Macht keine Chance, Lücken auszunutzen, um ihre Arrangements durchzusetzen. Es gibt kein Vorbild für die Kultivierung. Nur mit einem orthodoxen Fa können wir einen Durchbruch schaffen und uns erhöhen. Nach innen zu schauen, bedeutet nicht, nur davon zu reden, sondern alle menschlichen Anhaftungen loszulassen. Kultivierung ist kein Spiel vor anderen, sondern eine solide Arbeit, um sich selbst zu verbessern. Wenn wir den göttlichen vom menschlichen Gedanken klar trennen können, dann kann sich der Meister um uns kümmern und die aufrichtigen Gottheiten können uns dann auch helfen.
Nur wenn wir den Maßstab eines Kultivierenden erreichen, kann die mächtige göttliche Kraft in uns entfaltet werden. Nur dann können wir den göttlichen Zustand erreichen. Dann haben alle schlechten Dinge, schlechten Substanzen, schlechten Lebewesen und Faktoren keine Chance in unser Feld, in unseren Raum einzudringen. Ich hoffe, dass jene Mitpraktizierenden, die sich noch im Krankheitskarma befinden, wirklich aufwachen und über sich selbst nachdenken. Glauben wir tatsächlich an den Meister und an das Fa? Fordern wir uns nach dem Maßstab eines Kultivierenden und kultivieren wir uns wirklich? (Auszug aus „Durch Krankheitskarma aufgewacht“)
Gestern stieß ich beim Fa-Lernen auf ein paar Worte des Meisters. Der Meister spricht von der Problematik in der Zusammenarbeit der Praktizierenden verschiedener Projekte. Sinngemäß sagte der Meister, dass wir sofort umsetzen, was unser Arbeitgeber uns angewiesen hat zu tun und dass wir uns bemühen, seinen Auftrag möglichst gut auszuführen. Aber wenn die gleiche Situation unter Praktizierenden vorkommt, beginnt gleich die Auseinandersetzung. Als ich das las, wurde ich etwas traurig, da ich bemerkte, dass ich manche Anforderungen des Meisters nicht ernst genug behandelt hatte, zum Beispiel die drei Dinge.
In der letzten Zeit konnte ich morgens zum Aussenden der aufrichtigen Gedanken nicht aufstehen. Wenn der Wecker klingelte, stellte ich ihn ab und schlief weiter. Wenn mich aber mein Vorgesetzter auffordern würde, früh aufzustehen, würde ich es bestimmt schaffen. An meiner Arbeitsstelle würde ich nicht zulassen, meinen Vorgesetzten zu enttäuschen. Doch das, was der Meister erwartet, tue ich oft nur halbherzig.
Da schämte ich mich und begann, frühmorgens aufzustehen und die drei Dinge ernst zu nehmen. (Auszug aus „Die Barmherzigkeit des Meisters ernst nehmen“)