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Todesmeldung aus Shaanxi: Gefangener aus Gewissensgründen stirbt an Folgen der Haftumstände

31. Dezember 2018 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shaanxi

(Minghui.org) Gao Shiyuan war ein Mann aus dem Kreis Yanchuan. Er starb im April 2018 an Tuberkulose, nur sechs Monate, nachdem er aus einer 18-monatigen Gefängnisstrafe entlassen worden war. Er war in Haft gewesen, weil er seinen Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgab. Er war um die 50 Jahre alt.

Bei Gao Shiyuan wurde bald nach seiner Aufnahme in das Gefängnis Tuberkulose diagnostiziert. Während er im Gefängniskrankenhaus behandelt wurde, ließ ihn der Wärter Zhang Zhongqiu nicht in Ruhe. Er versuchte weiter, mittels intensiver Gehirnwäsche und Nötigung, ihn zu zwingen, auf Falun Dafa zu verzichten. Gaos Zustand verbesserte sich weder während seiner Inhaftierung noch nach seiner Entlassung.

Im April 2016 war Gao an einem Busbahnhof in der Stadt Xi'an verhaftet worden. Die Polizei hatte in seinem Gepäck mehrere Falun-Dafa-Bücher und einige Banknoten mit dem Aufdruck „Falun Dafa ist gut“ gefunden.

Nachrichten auf Papiergeld zu schreiben gehört zu den kreativen Methoden, die Falun-Dafa-Praktizierende verwenden, um Informationen über die Verfolgung zu verbreiten. Sie haben keine andere Wahl, weil sämtliche offiziellen Informationsquellen vom kommunistischen Regime in China streng kontrolliert werden.

Einen Monat nach Gaos Verhaftung fuhren ein paar Beamte in seine Nachbarschaft im Bezirk Chang'an und hängten Fotos von ihm auf. Sie forderten die Anwohner auf, Informationen über ihn weiterzugeben.

Gao wurde später vom Bezirksgericht Baqiao zu 18 Monaten im Gefängnis Weinan verurteilt.

Dreimal im Zwangsarbeitslager wegen seines Glaubens

1998 begann Gao, Falun Dafa zu praktizieren. Er schrieb es diesem Übungsweg zu, dass sich seine Gesundheit und sein Charakter verbessert hatte.

Das kommunistische Regime hatte 1999 die landesweite Unterdrückung von Falun Dafa angeordnet. Weil er an seinem Glauben festhielt, wurde Gao insgesamt dreimal zu Zwangsarbeitslager verurteilt.

Als er im September 1999 nach Peking fuhr, sich für Falun Dafa einzusetzen, wurde er zum ersten Mal verhaftet. In den folgenden zwei Jahren wurde er im Zwangsarbeitslager Zaozihe festgehalten. Dort wurde er einer intensiven Gehirnwäsche, Schwerstarbeit und Zwangsernährung unterzogen.

Als er in der Stadt Xianyang einen Praktizierenden aufsuchte, der zusammen mit ihm inhaftiert gewesen war, wurde er wieder festgenommen und ins Arbeitslager gebracht. Aus Protest gegen die willkürliche Inhaftierung ging er für einige Monate in Hungerstreik. Er wurde dann freigelassen.

Als Gao Am 28. Januar 2009 beim Frühstück saß, wurde er zum dritten Mal verhaftet. Die Polizei durchsuchte seine Wohnung und beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher, Übungsmusik und mehr als 3.000 Yuan [2] in bar. Seine blinde, 85-jährige Mutter wurde von der Brutalität der Polizei traumatisiert.

Als er sich weigerte, die Regeln des Untersuchungsgefängnisses auswendig zu lernen, befahlen die Wärter des Untersuchungsgefängnisses des Kreises Yanchuan den Gefangenen, ihn brutal zu schlagen. Sein Körper war mit Blutergüssen bedeckt.

Gao protestierte gegen die Prügel mit einem Hungerstreik. Die Wärter befahlen den Häftlingen, ihn zwangszuernähren.

Später wurde er zum zweiten Mal in das Zwangsarbeitslager Zaozihe gebracht und v on dort in das Zwangsarbeitslager Guozhen überführt. Weil er standhaft bei seinem Glauben blieb, wurde er wieder brutal geschlagen.

Kurz nach seiner Entlassung verhaftete ihn die Polizei im August 2014 erneut. Sie hielt ihn dreieinhalb Monate lang in der Gehirnwäsche-Einrichtung Xuanpingyuan fest. Dann benachrichtigte sie seine Familie, dass sie ihn nach Hause holen sollte. Die Polizei beschlagnahmte aus seiner Wohnung mehr als 15.000 Yuan (ca. 2.000 Euro) an Bargeld.


[1] Falun Dafa (auch Falun Gong genannt) ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt. Es verbreitete sich rasant und viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungswegs werden seit 1999 in China verfolgt.[2] Das sind umgerechnet ca. 400 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro.