(Minghui.org) Am 23. März 2017 durchsuchten Bedienstete der Samtgemeindeverwaltung meine Wohnung und konfiszierten meine Computer, Drucker und machten Fotos von meinem Besitz. Ich dachte, dass meine Nachlässigkeit diesen großen Schaden verursacht hatte, und bereute es.
Ein paar Tage später kamen sie noch einmal in meine Wohnung, in der Absicht, mich zur Versammlung des Dorfrats mitzunehmen. Doch ich weigerte mich, verließ meine Wohnung und zog zu einer Praktizierenden in einem anderen Dorf.
Die Praktizierende schlug vor, ich solle die gesetzwidrige Aktionen den jeweiligen Behörden melden. Das würde mir ermöglichen, den Leuten der öffentlichen Sicherheit des Bezirks, der Strafverfolgung, dem Gericht und der Staatssicherheit die wahren Umstände zu erklären.
Die Praktizierenden diskutierten über meine Situation und meine Angst und Klagen nahmen zu. Bevor ich festgenommen wurde, dachte ich, es gebe keine Vorbedingung für die Meldung gesetzwidriger Handlungen. Es hatte den Anschein, als ob die Praktizierenden im Ort meine Situation nicht verstehen würden. Eine Praktizierende sagte zu mir: „Mit deiner jetzigen Denkweise kannst du nichts erreichen.“
Ich zog in die Wohnung meines Sohnes um. Durch Fa-Lernen wurde mein Kopf klar. Als ich mein Verständnis mit meinem Sohn austauschte, erkannte ich, dass ich mich den Schwierigkeiten stellen und nach Hause gehen musste.
Am 3. Juni ging ich in mein Dorf zurück und wurde dort auf dem Markt verhaftet. Noch am gleichen Tag kam ich in das Untersuchungsgefängnis in Baoding.
Mein Sohn sagte: „Das ist eine weitere Chance für dich, es jetzt gut zu machen. Du musst stärkere aufrichtige Gedanken entwickeln! Möchtest du nicht ihre gesetzwidrigen Handlungen melden?“ Ich sagte, dass ich das tun wolle und bat ihn, diese Angelegenheit mit den Praktizierenden im Ort zu besprechen.
Im Gefängnis erkannte ich, dass das eine gute Gelegenheit war, über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen. So erzählte ich allen, dass ich Falun Dafa praktizierte.
Diejenigen, die sich von den Verleumdungen des kommunistischen Regimes täuschen ließen, waren sehr ironisch, worüber Ich einfach nur lachte.
Da ich neu dazugekommen war, musste ich den Raum sauber machen und abends für zwei Stunden Dienst übernehmen. Das gab mir die Gelegenheit, aufrichtige Gedanken auszusenden und abends die Falun-Dafa-Übungen zu machen.
Alle Neuankömmlinge mussten sich unmittelbar neben mich setzen. Das ermöglichte mir, über Falun Dafa zu sprechen, sie zum Austritt aus der Kommunistischen Partei und deren Jugendorganisationen zu überzeugen. Weiterhin vermittelte ich ihnen, dass Gutes belohnt und Böses bestraft wird.
Wenn sie sich über Ungemach beklagten, riet ich ihnen immer, eine positive Haltung einzunehmen und die Notlage lächelnd hinzunehmen. Freundlich versuchte ich, ihre negativen Gefühle zu verringern. Allmählich schätzten sie mich alle als ihre beste Freundin. Die Aufseherin fragte mich: „Glauben Sie, dass das alles wirklich gute Menschen sind?“ Ich entgegnete: „Ich betrachte sie alle als gleichwertig. Jeder hat in seinem Leben Fehler gemacht. Ich möchte ihnen helfen, die versteckte Güte in ihrem Herzen zu entdecken.“
Ich sah das unbeschreibliche Leid der Menschen im Gefängnis: Sie weinten jeden Tag, vermissten ihre Familien und Kinder. Sie wussten nicht, wann sie wieder herauskommen würden, noch wussten sie, zu wie vielen Jahren sie verurteilt würden. Ich half ihnen, die Weisheit zu nutzen, die ich von Falun Dafa und dem Meister gelernt hatte.
Ich sagte zu ihnen, wir alle sind hier aufgrund unserer Schicksalsverbindungen. Immer wenn jemand nach Hause gehen durfte,machten wir eine Abschiedsfeier, bei der ich oft gebeten wurde, eine Rede zu halten. Es war tatsächlich eine gute Gelegenheit für mich, allen im Raum die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Ich fügte stets die Falun-Dafa-Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht in meine Rede ein.
Manche Insassinnen mit einer besseren angeborenen Qualität begannen, Falun Dafa zu praktizieren, und machten die Falun-Dafa-Übungen. Ein 22 Jahre altes Mädchen hörte mir zu und begann auch, Falun Dafa zu praktizieren.
Ich machte die Übungen immer abends. Wenn wir an die frische Luft durften, machte ich sie morgens. Anfangs machten immer nur zwei oder drei Leute die Übungen mit, Nach einiger Zeit machten dann fast alle Häftlinge in meiner Zelle die Übungen.
Eine Insassin namens Peng konnte alle Mantras der fünf Falun-Dafa-Übungen aufsagen. Sie sagte mir, dass sie jeden Tag „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit, Nachsicht sind gut“ rezitiert habe. In meiner Freizeit setzte ich mich mit den Insassinnen zusammen, die das Fa erhalten hatten, rezitierte das Fa für sie und tauschte Geschichten meiner Kultivierung mit ihnen aus.
Eine Insassin schlug der Teamleiterin vor, mich an den Abenden von ständigen Pflichten und der Raumreinigung freizustellen. Sie aber schlug mir stattdessen eine Aufgabe um Mitternacht vor, sodass ich aufrichtige Gedanken aussenden konnte.
Eine Gefangene sagte: „Ich war immer gegen Falun Dafa voreingenommen. Aber deine Worte, dein Verhalten und deine Handlungen haben es mir möglich gemacht, die Schönheit von Falun Dafa zu erkennen. Du repräsentierst Falun Dafa für uns.“ Ich antwortete: „Niemand kann Falun Dafa repräsentieren. Ich bin nur ein Teilchen vom Dafa.“
Eine andere Insassin sagte: „Alle hier in diesem Raum respektieren dich und tun Dinge für dich. Wenn du schläfst, schauen sie dich an und lächeln. Dich hier zu haben, macht sie froh.“
Eine der Insassinnen hatte eine Universitätsausbildung und war beim Militär. Anfänglich tendierte sie dazu, mir das Leben schwer zu machen, später aber nannte sie mich „Mama“. Sie sagte: „Mama, in dieser Zelle sind so viele Leute und du bist nicht die Hübscheste. Also warum nenne ich dich Mama? Weil ich deinen Glauben respektiere und deine moralische Haltung achte.Du denkst immer zuerst an andere und bist nicht eigennützig. Du hast uns gefunden und auch mich gefunden, deine verlorene Tochter. Außerhalb des Gefängnisses reicht dein Sohn eine Petition für dich ein. In der Anstalt aber unterstützt dich deine Tochter.“
Während meiner Zeit im Gefängnis verhörten mich wiederholt Polizisten und Angestellte der Staatsanwaltschaft. Zunächst begannen sie damit, mir zu drohen, meinen Sohn festzunehmen, falls ich meinen Glauben nicht aufgäbe. Da ich mir Sorgen um meinen Sohn machte, unterschrieb ich eine Erklärung. Daraufhin stellten sie einen formellen Haftbefehl für mich aus und so erwartete ich eine Anklageschrift.
Nachdem mein Anwalt alle Dokumente zu meinem Fall gelesen hatte, besuchte er mich. Ich merkte, dass mein Sohn sich geweigert hatte, viele Dokumente mit seinem Namen zu unterschreiben. Ich berichtigte meine Denkweise.
Der Meister sagt:
„Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken. Wenn ihr alle so handelt, wird das Umfeld nicht mehr so sein.” (Li Hongzhi, Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig, 24.04.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Von da an begegnete ich den Beamten mit der Einstellung, ihnen die Fakten zu erklären, anstatt mit Hass oder Angst. Ich wollte sie davon abhalten, Sünden gegen Falun Dafa zu begehen, indem sie Praktizierende festnahmen und einsperrten.
Frau Wang von der Staatsanwaltschaft sagte: „Ich weiß, ihr seid alle gute Menschen. Ihr werdet misshandelt und euch wird Unrecht zugefügt. Ihr könnt eine Erklärung schreiben und die Gefängnisleitung bitten, sie uns zuzuleiten.“
Ich schrieb eine Erklärung, die aber nicht mit dem übereinstimmte, was die für meinen Fall zuständigen Beamten über mich behaupteten. Ich beschrieb die Schönheit von Falun Dafa und die Gesetzwidrigkeit der kommunistischen Behörden bei der Verfolgung von Falun Dafa. Abschließend äußerte ich meine Hoffnung, dass die derzeitigen Beamten die Rechte der Bürger und das Gesetz achten und bewahren würden.
Die Staatsanwaltschaft ließ die Anschuldigungen gegen mich fallen und sagte allen in unserer Zelle, es sei an der Zeit für mich, nach Hause zu gehen.
Am nächsten Tag wurde ich gegen Mittag freigelassen und erfuhr, dass sich die Praktizierenden in unserem Ort ständig bemüht hatten, mich zu retten.