(Minghui.org) Einmal kooperierte mein Vater mit Beamten der Kommunistischen Partei Chinas. Er öffnete ihnen die Tür, als sie mich schikanierten. Heute, im Alter von 80 Jahren, macht er ihnen die Tür nicht mehr auf, sondern verteidigt mich. Ich dachte, dass ich so eine Veränderung nicht mehr erleben würde.
Ich habe einen älteren Bruder. Wir beide waren der Meinung, dass sich unser Vater nur um sich selbst kümmerte und dass wir Kinder für ihn nur ein vorübergehendes Amüsement waren. Nur Falun Dafa hatte die Kraft, einen solch unnachgiebigen Charakter zu verändern.
Jetzt ist mein Vater dünn und schwach. Früher war er streitsüchtig, rechthaberisch und unnachgiebig. Mein Eindruck war, dass diese Persönlichkeitsmerkmale durch den negativen Einfluss der Partei stammten.
Als das Zhuan Falun von Li Hongzhi erstmals veröffentlicht wurde, nahm mein Vater an der Feier in Peking teil. Den Vortrag von Meister Li, dem Gründer von Falun Dafa, hörte er sich respektvoll an. Auch ging er auf das Podium, um den Meister aus der Nähe zu sehen. Er fand, dass der Meister wie ein 30-Jähriger aussah. Ein paar Monate später fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Doch mein Vater schlug diesen Weg nicht ein.
Mehrere Praktizierende, die mein Vater kannte, darunter auch meine Mutter, verstarben nach 1998. So entstanden bei ihm negative Gedanken über Falun Dafa. Als die Kommunistische Partei ihre intensive Medienkampagne in Gang setzte, um Falun Dafa zu verleumden und anzugreifen, kooperierte mein Vater mit den Polizisten, als diese kamen, um mich zu schikanieren.
„Vater, du weißt alles über Falun Dafa“, sagte mein Bruder zu ihm. „Eine deiner Angehörigen wird verfolgt. Wieso kannst du Recht von Unrecht nicht unterscheiden?”
Nach außen hin unterstützte mein Vater die Partei, zugleich aber schrieb er ihr den moralischen Verfall der Gesellschaft zu. Einerseits kritisierte er Falun Dafa, andererseits sagte er: „Falun-Dafa-Praktizierende sind gute Menschen. Ich wage, das zu garantieren.“
Ich glaube, dass Falun Dafa meinem Vater mehrmals das Leben gerettet hat. Einmal wurde er von einem Transporter angefahren und drei bis vier Meter weit weggeschleudert, aber er hatte keine Verletzungen. Ein andermal wurde er im Winter am Straßenrand bewusstlos. So lag er zehn Minuten lang dort, stand dann auf und ging nach Hause. Er ging ihm gut. Ein anderes Mal fiel er direkt auf das Gesicht, und stand anschließend einfach wieder auf.
Mein Bruder sagte: „Sogar in meinem Alter wären solche Stürze schlimm. Und obwohl Vater alt und gebrechlich ist, ging es ihm trotzdem gut. Das ist außergewöhnlich. Ich glaube, er ist gesegnet, weil jemand in der Familie Falun Dafa praktiziert.“
Als ich meinem Vater die wahren Umstände über Falun Dafa und die Verfolgung erklärte, ließ ich Ruhm und Gewinn los. Dabei wurde ich barmherziger.
Als er noch gesund war, nahm er die Partei in Schutz. Mir war klar, dass ich nicht darauf aus sein durfte, seine Einstellung zu verändern. Doch ich hatte Angst, dass er krank werden würde, wenn er die Partei weiterhin in Schutz nahm. Ich erkannte, dass ich meine Gedanken korrigieren und meine Gefühle loslassen musste. Ich durfte nicht zulassen, dass meine Eigensinne ihn daran hinderten, die wahren Umstände zu verstehen.
Als es meinem Vater nicht gut ging, er apathisch war und keinen Ton von sich geben konnte, wusste ich, dass es daher kam, dass er die Partei in Schutz genommen hatte. Deshalb sagte ich zu ihm: „Du kannst dein Glück nicht wegwerfen und für die schlechten Taten der Partei bezahlen. Diese Last kannst du nicht tragen.“
Ich spürte, dass mein Vater nun bereit war, sich die wahren Umstände über Falun Dafa und die Partei anzuhören und zu verstehen. Nach unserem Gespräch wurde er gesund und vital, und ging erst einmal eine Stunde lang spazieren.
Aufgrund der Störungen aus der Gesellschaft schwankte er allerdings noch immer zwischen dem Verstehen und dem Anzweifeln von Falun Dafa.
Ich fragte mich, ob sich mein Vater jemals ändern würde. Diese meine Gefühle waren von negativen Faktoren arrangiert worden. Ich musste sie loslassen und mich darauf konzentrieren, ihm dabei zu helfen, seine Einstellung zu ändern. Vermutlich hatte er meine veränderte Haltung bemerkt. Ich war ihm gegenüber höflich und respektvoll und ergriff manchmal die Initiative, mit ihm über Gerechtigkeit zu sprechen.
Mein Bruder sagte zu mir, dass ich ihn nicht aufgeben dürfe. Ich war erschüttert und hatte das Gefühl, dass der Meister durch meinen Bruder spricht. Ich sollte alle Lebewesen mit Barmherzigkeit behandeln.
Danach legte ich ihm nur mehr die Fakten dar und ließ ihn seine eigenen Schlüsse ziehen. Ich gab auch keine kritischen Kommentare mehr ab. Mit der Zeit veränderte sich mein Vater und bekam ein positives Verständnis über Falun Dafa. Ich riet ihm, jeden Tag aufrichtig „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht sind gut“ zu rezitieren. Die Bedeutung dieser Worte verstand er immer besser. Ich half ihm, die Prinzipien von Falun Dafa zu verstehen. So verstand er auch, was Kultivierung wirklich ist, und die Form der Kultivierung. Die Feindseligkeit, die er über die vielen Jahre aufgebaut hatte, ließ er los.
Ab August 2016 brauchte ich meinen Vater nicht mehr daran zu erinnern, die Sätze zu rezitieren. In einem wohlbedachten, aber sachlichen Ton sagte er: „Ich schlafe viel besser. Vielleicht liegt das an dem Honig, den ich esse.“
Ich lachte und sagte: „Seit Dutzenden von Jahren isst du Honig, ohne eine Wirkung. Weshalb gibst du nicht zu, dass es vom Rezitieren der beiden Sätze kommt?“
Er lächelte freundlich und sagte: „Ich habe sie jeden Tag fleißig rezitiert.“
Mein Vater litt über 50 Jahre lang unter Neurasthenie, einer Form von Depression, die mit großen Ängsten einhergeht. Wir waren sehr besorgt. Er probierte viele Hausmittel aus und ließ sich mehrmals im Krankenhaus behandeln, doch alles ohne Erfolg. Und so war sein verbesserter Zustand ein Beweis für die wunderbare Wirkung von Falun Dafa.
Ich hätte nicht erwartet, einmal eine so freundschaftliche Beziehung zu meinem Vater zu haben. Nun verstehe ich das, was der Meister über die Kraft der Barmherzigkeit sagt, etwas besser.