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Dänemark: Beamte verurteilen „schmutzige Tricks“ des chinesischen Regimes gegen Shen-Yun-Aufführung

13. März 2018 |   Von dem Minghui-Korrespondenten Shu Hui

(Minghui.org) Dänische Medien berichteten kürzlich über die Versuche des chinesischen Regimes, die Auftritte des Tanzensembles Shen Yun Performing Arts im Königlichen Theater in Kopenhagen zu verhindern.

„China hat Druck auf das Königliche Theater im Falle einer verfolgten Tanzgruppe ausgeübt“– so lautete der Titel eines Artikels, den Radio24syv am 9. Februar veröffentlichte. Darin wurde eine E-Mail zitiert, die offenbart, dass „im August letzten Jahres die chinesische Botschaft das Königliche Theater bedrängte und dazu aufforderte, das Theater nicht an das Tanzensemble Shen Yun zu vermieten“.

Shen Yun ist ein in New York ansässiges Ensemble für darstellende Kunst, das die traditionelle chinesische Kultur durch Musik und Tanz wiederbelebt. Die Künstler von Shen Yun lassen sich von Falun Dafa inspirieren, einem spirituellen Kultivierungsweg, dessen Praktizierende in China seit 1999 heftig verfolgt werden.

„Es ist bedenklich und unangemessen“ – Parlamentsabgeordneter verurteilt Vorgehen des chinesischen Staates

Der dänische Parlamentsabgeordnete Rune Lund sagte in einem Interview mit Radio24syv: „Es ist sehr bedenklich und unangemessen, dass sich der chinesische Staat in Dinge einmischt, die in Dänemark völlig legal sind. In diesem Land muss man in der Lage sein dürfen, sich entweder schriftlich oder mündlich auszudrücken – oder durch Tanzen. Deshalb sollte die chinesische Botschaft nicht kommen und Druck auf bestimmte Gruppen oder die Rechte der Menschen hier in diesem Land ausüben.“

„Es scheint widersprüchlich“, erklärte Bente Hagelund, Rechtsgelehrter an der Universität von Pretoria in dem Artikel. Er bezeichnete Chinas Verhalten als „unangemessen“ und „unerfreulich“.

Bildschirmfoto eines Artikels vom 19. Februar in der dänischen Zeitung Berlingske. Er behandelt die Versuche des chinesischen Regimes, Shen Yun-Aufführungen in Dänemark zu vereiteln.

Die dänische Tageszeitung Berlingske verfolgte das Thema am nächsten Tag weiter und veröffentlichte ein Interview mit Søren Espersen, dem Außenberichterstatter der Dänischen Volkspartei und Vorsitzenden des Ausschusses für Außenpolitik.

„Was für schmutzige Tricks spielen sie?“

In dem Artikel mit dem Titel „Søren Espersen über die chinesische Presse im Königlichen Theater: ‚Was für schmutzige Tricks spielen sie?‘“ erklärt Espersen: „Ich bin einfach wütend darüber, wie wir uns vor der kommunistischen Diktatur verbeugen. Es ist nicht richtig.“

Dem Artikel zufolge versuchte Shen Yun seit 2017 wiederholt, einen Vertrag mit dem Königlichen Theater auszuhandeln.

Doch trotz ausverkaufter Aufführungen in den letzten Jahren in aller Welt, darunter zwei Aufführungen im Aarhus Music House 2016, hat das Königlich Dänische Theater das Ensemble wiederholt mit der Begründung abgelehnt, dass das künstlerische Niveau von Shen Yun nicht den Anforderungen des Königlichen Dänischen Theaters entspreche.

Als die beiden Seiten 2017 kurz davor standen, zwei Aufführungen zu vereinbaren, zog sich das Königliche Theater plötzlich zurück. Später erfuhr man, dass die chinesische Botschaft den Fall bei einem Treffen mit dem Außenministerium vorgebracht hatte. Kurz darauf kündigte das Theater jegliche Vereinbarung mit Shen Yun.

Künstlerische Freiheit und Meinungsfreiheit in Dänemark verteidigen

In einem offenen Brief an das dänische Kulturministerium äußerte sich die Sprecherin von Falun Dafa, Benny Brix, wie folgt: „Wir hoffen, dass Sie uns helfen können, die künstlerische Freiheit und die Meinungsfreiheit in Dänemark zu verteidigen, und den Einfluss einer Diktatur inmitten der dänischen Kultur ablehnen.“

Dem Artikel zufolge bat das Kulturministerium dann um eine Stellungnahme des Königlichen Theaters. Aus einem E-Mail-Austausch zwischen zwei Mitarbeitern des Theaters geht hervor, dass die chinesische Botschaft im August das Königliche Theater gebeten hatte, Shen Yun den Zugang zur nationalen Bühne zu verweigern.

Dort schrieb ein Mitarbeiter des Theaters: „Ich möchte erwähnen, dass ich mich im August 2017 mit der Kulturabteilung der chinesischen Botschaft getroffen habe, da sie in Erwägung zog, eine Bühne zu mieten, um das chinesische Neujahr im Februar 2018 zu feiern. Am Ende fragten sie, ob wir mit Shen Yun im Gespräch seien, und baten darum, dass wir ihnen nicht erlauben, unsere Räumlichkeiten zu mieten.“

In dem Artikel nennt Søren Espersen Chinas Verhalten „unangenehm“. Er habe Schwierigkeiten, der Erklärung des Königlichen Theaters zu glauben, dass Shen Yun ihre Qualitätsanforderungen nicht erfüllt.

„Ich habe die Aufführung noch nicht erlebt, aber ich weiß, dass Shen Yun die ganze Welt mit einer künstlerischen Höchstleistung bereist, also ist das eine ziemlich weit hergeholte Erklärung“, sagte er in dem Interview.