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Mich gut und solide kultivieren

13. März 2018 |   Von einer Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Ich bin eine langjährig Praktizierende und habe schon im Mai 1997 angefangen Falun Dafa zu praktizieren. In den letzten zehn Jahren wurde ich viele Male verfolgt. Sieben Mal wurde ich in einer Gehirnwäsche-Einrichtung inhaftiert, drei Mal kam ich ins Gefängnis und acht Mal wurde mein Zuhause geplündert. In einen Zeitraum von drei Jahren lebte ich drei Mal zuhause unter Überwachung.

Da ich das Fa nicht fleißig lernte, machte ich bei meiner Kultivierung sehr heftige Erfahrungen und stolperte von Zeit zu Zeit auf meinem Weg. Jedes Mal, wenn ich verfolgt wurde und auf Schwierigkeiten stieß, wurde ich vom barmherzigen und großartigen Meister beschützt. Er gab mir Hinweise und ging mit mir meinen Weg bis heute.

Angesichts von Konflikten die Xinxing verbessern

Im April 2011 kam Zhou Yangkang, der ehemalige Chef des Komitees für Politik und Recht in unsere Stadt und setzte eine Massenverfolgungs-Kampagne gegen Praktizierende in Gang. Seine Leute verhafteten neun Falun-Dafa-Praktizierende, die als ‚Schlüssel-Figuren‘ angesehen wurden und als ‚große, wichtige Fälle‘ zu den Akten genommen wurden. Ich war eine von ihnen.

In der Gehirnwäsche-Einrichtung mischten sie mir unbekannte Drogen ins Essen. Ich fühlte mich daraufhin schläfrig und torkelte beim Gehen. Mein Denken wurde nach dem Essen unklar. Sie täuschten vor, nett zu mir zu sein und verwirrten mich. In schwachen Momenten kooperierte ich mit dem Bösen.

Eines Tages verleumdete mich ein Abteilungsleiter der öffentlichen Sicherheitsbehörde und sagte, dass ich mit geheimen Dokumenten handeln würde. Er beschuldigte die Person, von der man annahm, dass sie mich überwachte. Plötzlich dachte ich an das Fa des Meisters.

Der Meister sagte:

„Das Gift ist nun mal giftig, auch wenn du willst, dass es nicht giftig wird, kann es das nicht schaffen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA‘, 30.11.2002)

Auf einmal wurde ich klar im Kopf. Ich bat um Stift und Papier, um eine feierliche Erklärung zu schreiben. Sie verweigerten das. Ich rief: „Hiermit erkläre ich feierlich mein Verhalten und alle meine Worte, die mit dem Dafa unvereinbar sind, für nichtig und aufgehoben. Ich werde Dafa standhaft praktizieren.“

Die Wärter waren sowohl ärgerlich als auch verängstigt. Am gleichen Tag brachten sie mich in eine andere Gehirnwäsche-Einrichtung, wo ich niemals mit ihren bösen Befehlen kooperierte. Bevor ich entlassen wurde, befahlen sie mir, ein Dokument zu unterschreiben und eine Kaution von 5.000 Yuan [1] zu bezahlen. Als ich mich weigerte, bedrohten sie mich. „Du willst doch nach Hause gehen, oder nicht?“

Ich antwortete: „Ich sollte überhaupt nicht hier sein.“

Sobald ich nach Hause zurückkehrte, schrieb ich eine feierliche Erklärung und deckte die böse Verfolgung durch einen Bericht auf der Minghui-Website auf.

Was folgte, war eine noch größere Schwierigkeit. Die Staatssicherheitsabteilung meiner Stadt befahl mir vor Gericht zu erscheinen. Ich lehnte ab und verneinte ihre Verfolgung. An der Anhörung nahm ich nicht teil. Den Gerichtsbeamten, die den Fall behandelten, erklärte ich die wahren Fakten über Falun Dafa. Schließlich entfernten sie meinen Namen von der Liste der neun Praktizierenden aus der Akte der ‚großen Fälle‘.

Das erzeugte bei manchen örtlichen Praktizierenden Misstrauen über mich. Gerüchte verbreiteten sich überall über mich und ich fühlte mich dadurch ziemlich schlecht. Eine ältere Praktizierende, die den Gerüchten glaubte, kritisierte mich lautstark öffentlich. Sie fragte mich, warum ich so oft zur Material-Herstellungsstätte ginge und untersagte mir, zu ihr nach Hause zu kommen.

Nach ihren Worten fühlte ich mich ungerecht behandelt und sehr schlecht. Sowieso fühlte ich mich schon sehr schlecht, weil ich es in der Zeit, als ich verfolgt wurde, nicht gut gemacht hatte. Missverständnisse und Gerüchte zwischen Praktizierenden setzten mich, die ich ohnehin schon in missmutiger Stimmung war, noch mehr unter Druck und bereiteten mir Schmerzen.

Ich unterdrückte meinen Kummer und sagte zu der älteren Praktizierenden; „Wenn mir jemand misstraut, sollte derjenige mir das persönlich sagen. Ich werde gegen niemanden Hass im Herzen hegen. Alles ist in Ordnung, solange der Meister weiß, wer ich bin.“

Ich sprach mit den Praktizierenden über ihr Verständnis, ob es nötig wäre, dass ich noch eine feierliche Erklärung schrieb. Sie meinten, es sei nicht nötig. Auch erkannte ich dabei, dass ich nach außen schaute und den kürzesten Weg nehmen wollte. Ich musste nach innen schauen und meine Xinxing angesichts der Konflikte verbessern. Ich beruhigte mich und lernte das Fa.

Der Meister sagt:

„Nachsicht ist der Schlüssel für die Erhöhung der Xinxing. Wut, sich ungerecht behandelt fühlen und Nachsicht üben unter Tränen gehört zur Nachsicht eines gewöhnlichen Menschen, der an Bedenken festhält. Überhaupt keine Wut entstehen lassen und sich nicht ungerecht behandelt fühlen, das ist die Nachsicht eines Kultivierenden.“ (Li Hongzhi, Was bedeutet Nachsicht, 21.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I )

„Wer hat denn keinen Fehler gemacht? Du als ein Lernender, wenn andere Lernende kein Vertrauen zu dir haben, sei nicht so starrsinnig. Es ist auch nicht schlecht, wenn du ihnen einmal aus dem Weg gehst. So haben beide Seiten weniger psychischen Druck.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004)

Als ich die obigen Fa-Prinzipien las, wurde es mir klar und ich dachte nicht mehr daran, mich zu verteidigen. Ich beschloss, dem natürlichen Lauf zu folgen und das Fa mehr zu lernen. Ich verstärkte meine aufrichtigen Gedanken. Ich fing an, die bösartigen Elemente zu beseitigen, die versuchten unseren vereinten Körper zu zerstören und meine Kooperation mit den örtlichen Praktizierenden zu vereiteln.

Ich schaute nach innen, um meine Eigensinne herauszufinden – wie z.B. Kampfgeist, Beschwerde, Hass, Abhängigkeit von anderen und nicht gutherzig zu anderen Praktizierenden zu sein. Ich ging weiterhin hinaus, um den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa zu erklären. Mit den Praktizierenden kooperierte ich auf eine harmonische Weise und berichtigte mich ständig nach den Prinzipien von Dafa. Die Kluft zwischen den örtlichen Praktizierenden verkleinerte sich allmählich.

Mehrere Praktizierende haben sich in den letzten Jahren bei mir entschuldigt. Sie erkannten, dass sie mich verletzt hatten und sagten, sie hätten mir nicht misstrauen sollen. Ich bewunderte ihre Großzügigkeit und schätzte es sehr, wie der Meister mir half, die Kluft zwischen den örtlichen Praktizierenden und mir aufzulösen. Tausende Worte sind in einem Satz zusammengefasst: Folge den Worten des Meisters.

Der Meister sagt:

„Steht im letzten Moment der Fa-Berichtigung mit beiden Füßen auf dem Boden und kultiviert euch selbst gut, erfüllt eure Mission zur Errettung der Menschen.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Frankreich, 26.08.2017)

Einigen Praktizierenden möchte ich meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Obwohl ich sie verletzte, waren sie wirklich um mich besorgt. Sie kümmerten sich nie um persönlichen Gewinn oder Verlust, und niemals beschwerten sie sich oder drückten irgendwelchen Hass aus. Sie waren großzügig, tolerant und halfen mir immer, Konflikte und Missverständnisse zwischen anderen Praktizierenden und mir zu lösen.

Familienmitglieder sind überall

Der Meister sagt:

„ … die Menschen der ganzen Welt waren einst meine Verwandten, …“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)

„Dafa-Jünger sind die Hoffnung der Zukunft und tragen die historische Verantwortung für die Errettung der Lebewesen.“ (Li Hongzhi, An die Fa-Konferenz in Japan, 02.09.2017)

Als ich in diesen Jahren den Menschen die wahren Fakten über Falun Dafa erklärte, spürte ich wirklich, dass meine Familie überall in der Welt ist und darauf wartet, von mir errettet zu werden.

Älterer Mann und seine Familie verstehen die wahren Umstände und treten aus der Kommunistischen Partei aus

Eines Morgens in einem Park fiel ein über 80 Jahre alter Mann plötzlich hin und verlor das Bewusstsein. Seine Frau kniff die ganze Zeit seine Oberlippe, wobei sie sagte, dass er inkontinent sei und schaute ihn an, als ob er sterben würde.

Viele Leute standen in der Nähe und schauten auf das Ehepaar, traten aber nicht näher. Ich ging sofort zu dem Mann hin, legte mich auf den Boden und blieb ihm ganz nahe. Ich sagte leise zu ihm: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht ist gut.“

Plötzlich musste er dreimal hintereinander aufstoßen. Allmählich änderte sich seine Gesichtsfarbe von dunkel zu rosig. Er kam wieder zu Bewusstsein. Die Leute, die zugeschaut hatten, schienen sehr überrascht zu sein.

Als ich am folgenden Tag den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa im gleichen Park erklärte, sagte eine ältere Frau überrascht und freudestrahlend zu mir: „Die Familie des Mannes, den du gestern gerettet hast – (tatsächlich war es der Meister, der ihn gerettet hatte, nicht ich), – hat überall nach dir gesucht.“

Ich sagte ihr, ich würde sie schon finden.

Dann erfuhr ich, dass der Mann im Krankenhaus war. Ich kaufte etwas Obst und besuchte ihn. Auf seiner Station traf ich seine Familie und andere Verwandte und Freunde. Sie waren mir sehr dankbar. Der Mann war zu Tränen gerührt. Er hielt meine Hand fest, wie bei einer Verwandten, die er lange nicht mehr gesehen hatte.

Ich erklärte ihm und seiner Familie die wahren Fakten über Falun Dafa und die Verfolgung. Auch sagte ich ihnen, wenn jemand unter ihnen Beamter sei, solle er Falun-Gong-Praktizierende gut behandeln und sie würden gesegnet sein. Die Schwiegertochter des Mannes war sehr überrascht und sagte: „Sie sind so scharfsichtig! Mein Mann ist Präsident des XX-Krankenhauses.“

Ich erklärte, wie wichtig es ist, aus der Kommunistischen Partei auszutreten. Die junge Frau nahm Stift und Papier von mir und rief alle Verwandten zusammen: „Austreten! Aus der Partei austreten! Lasst uns mal alle austreten!“

Ältere Frau sieht wunderbare Veränderung, als sie die wahren Umstände erfährt

Als ich einmal auf dem Bürgersteig ging, stolperte vor mir eine dünne, kleine, ältere Frau und fiel hin. Sie konnte nicht mehr aufstehen. Ich ging zu ihr und beruhigte sie. Ich bat sie, mit mir zu sagen: „Falun Dafa ist gut. Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht ist gut.“

Zuerst konnte sie die Worte nicht klar aussprechen. Nach einer Weile nahm ich ihre Arme und half ihr aufzustehen.

In diesem Moment tauchten zwei Frauen von der gegenüberliegenden Straßenseite auf. Sie waren erstaunt über das, was sie sahen und sagte: „Sie sind wirklich mutig und auch schon älter. Sie sollten so etwas nicht tun. In den Zeitungen liest man jetzt über ähnliche Situationen. Die Personen, die gerettet wurden, haben die gute Person verleumdet, das passiert. Sie haben von ihr sogar noch eine Entschädigung gefordert.“

„Ich habe nur daran gedacht, wie ich Menschen retten kann, nichts anderes“, sagte ich.

Ich erklärte ihnen die Fakten über Falun Gong und gab ihnen Informationsmaterialien. Beide traten aus der Kommunistischen Partei und den ihr zugehörigen Organisationen aus. Ich fragte die ältere Frau, wohin sie ginge.

Sie erzählte mir, dass sie vor ein paar Tagen schon einmal gefallen sei und sich ihre Arme dabei verletzt habe. Sie habe dann beschlossen, ins Krankenhaus zu gehen. Ich fragte sie, ob ich sie zum Krankenhaus bringen solle. Sofort antwortete sie: „Nicht nötig. Meine Arme sind in Ordnung und ich habe keine Schmerzen. Das stimmt wirklich. Ich danke Dafa und deinem Meister. Dafa ist wirklich wunderbar. Ich werde meiner ganzen Familie sagen, dass sie ‚Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit-Gutherzigkeit-Nachsicht ist gut‘ rezitieren sollen.“

Gastarbeiter bleiben geschützt

Nachdem ein anderer Praktizierender und ich mit mehreren Gastarbeitern über Falun Gong gesprochen hatte, wollten sie alle aus der Kommunistischen Partei austreten. Sie erzählten uns, dass sie auf einer Baustelle arbeiteten und ständig Gefahren ausgesetzt seien.

Sie hörten gern unseren Erklärungen über Falun Gong zu und luden uns ein, mit ihnen zu Mittag zu essen und an regnerischen Tagen zu ihnen in die Bauhütte zu kommen.

Wir gingen eines Tages zu ihnen in die Bauhütte. Sie waren froh uns zu sehen. Ich erklärte ihnen die Fakten über Falun Gong. Drei Gastarbeiter erzählten uns von ihrem guten Gefühl, nachdem sie aus der Partei ausgetreten waren. Sie sagten, dass sie ‚Falun Dafa ist gut‘ rezitiert hätten und als Folge davon sei es ihnen sehr gut gegangen. Auf der Arbeit sei auch alles glatt gelaufen.

Sie zeigten auf einen anderen Arbeiter, der nicht ‚Falun Dafa ist gut‘ rezitiert hatte und nicht aus der Partei ausgetreten war. Seine Beine waren verletzt. Beschämt sagte er: „Ich werde gleich ‚Falun Dafa ist gut‘ rezitieren und sofort aus der Partei austreten.“

Ein anderer Praktizierender und ich kehrten später dorthin zurück und brachten dem verletzten Arbeiter nahrhafte Suppe. Die half ihm, schnell wieder zu genesen. Er und andere Arbeiter waren alle sehr berührt. Als er nach Hause ging, nahm er Informationen über Dafa und DVDs mit sich.

Im Friseursalon mit den Menschen über Falun Dafa sprechen

Als ich eines Tages dem Inhaber eines Friseursalons über Falun Dafa erzählte, rief eine junge Frau nach mir: „Großmutter! Großmutter!“

Ich drehte mich zu ihr um, und sie lächelte schüchtern: „Oh, ich habe Sie verwechselt.“

Ich lächelte zurück und sagte: „Nein, haben Sie nicht. Wir haben eine Schicksalsverbindung.“ Dann erzählte ich ihr über Falun Gong und sie nahm meine Worte dankbar an.

Sentimentalität, Groll und Hass loslassen

Auf meinem Weg habe ich viele verschiedene Menschen getroffen und habe sie alle als meine Verwandten akzeptiert. Ich schäme mich, dass ich jedoch meinem eigenen Sohn gegenüber Groll und Hass hegte.

Seit seiner Geburt war er krank. Als er neun Monate alt war, litt er unter Darmverschluss und überlebte eine komplizierte Operation. In dieser Zeit arbeitete ich in einem Vorort. Ich hatte keinerlei Erfahrung, wie ich für mich selbst sorgen sollte, geschweige denn, mich auch noch um ein kleines Kind zu kümmern. Deshalb bat ich meine Schwiegermutter sich um meinen Sohn zu kümmern. Seine Großmutter und seine Tante verwöhnten ihn und gaben ihm alles, was er haben wollte. Allmählich wurde er launisch und trieb sich mit schlechten Leuten herum.

Nach seiner Heirat lebte er bei mir. Als er eine Arbeit hatte, war er sehr verschwenderisch und hatte keine Ersparnisse. Als er entlassen wurde, verließ er sich auf meine Pension, um zu überleben. Dann, mit über 40 arbeitete er immer noch nicht.

Er lebte verantwortungslos, war sehr dickköpfig und konnte es nicht ertragen, kritisiert zu werden. Wenn ich ihn nur ein wenig kritisierte, stritt er mit mir. Zuerst tolerierte ich sein Verhalten, aber er war immer der Unruhestifter. Allmählich entwickelte ich ihm gegenüber Groll und Hass. Ich sprach nicht gutherzig mit ihm und wollte ihn immer nach meinen Wünschen verändern.

Mein Sohn beschimpfte mich: „Du sagst, dass die kommunistische Partei nicht gut ist. Ich mag sie auch nicht wirklich. Aber ich finde, dass du manchmal genau so redest wie die kommunistische Partei.“

Ich beruhigte mich und fand meine Gedanken, die Partei-Kultur enthielten. Ich bin seine Mutter, daher dachte ich, dass es normal und richtig sei, ihn zu kritisieren. Wenn Konflikte auftraten, betrachtete ich mich nicht als Praktizierende. Im tiefsten Innern kümmerte ich mich nicht um ihn. Die Folge davon war, dass sich die Konflikte in der Familie in die Länge zogen. Das bekümmerte und ermüdete mich.

Der Meister sagt:

„Haften leidenschaftlich an Verwandtschaft, belastet, gequält und besessen. Lebenslang gefesselt im Netz der Leidenschaft. Alt geworden, Reue zu spät.“(Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich änderte meine Anschauungen und war nicht mehr auf Zuneigung für die Familie aus. Jetzt betrachtete ich ihn einfach als eine weitere Person, die gerettet werden musste. Aus meinem Herzen heraus behandelte ich ihn freundlich, und seine Einstellung änderte sich auch bald.

Eines Tages vergaß er, dass Gas abzustellen und ging weg. Als ich nach Hause kam, sah ich es und stellte es ab. Ich rief ihn an und sagte es ihm ganz ruhig. Ich bat ihn, aufzupassen, und auf seine Sicherheit zu achten.

„Bevor ich ging, hatte ich mehrere Telefonate“, erklärte er, „und da habe ich vergessen, das Gas abzustellen. Es tut mir leid.“

Als er nach Hause kam, entschuldigte er sich erneut und meinte, dass er zukünftig vorsichtiger sein wolle.

Mein Sohn änderte sich, weil ich mich aufrichtig kultivierte, unsere Umgebung zuhause berichtigte und unsere Feindseligkeit auflöste. Nur indem ich meine Zuneigung zur Familie losließ, konnte ich mich gut kultivieren und barmherzig zu allen Lebewesen sein.


[1] Das entspricht ca. 640 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300,- Euro