(Minghui.org) Eine 75-jährige Frau aus der Stadt Changsha wurde am 10. März 2018 angeklagt, weil sie sich weigerte, den Forderungen der Behörden Folge zu leisten und auf Falun Gong [1] zu verzichten. Fang Shouqiong wurde auf Kaution freigelassen und wartet auf ihren Prozess.
Als Fang am 20. September 2017 um 17:00 Uhr aus dem Keller ihres Wohnhauses kam, fand sie mehr als 20 Zivilpolizisten an der Kellertür vor. Sie hielten sie fest und beschlagnahmten ihre Tasche und ihren Hausschlüssel.
Die Polizei durchsuchte Fangs Wohnung, ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzuweisen. Sie gaben ihr auch keine Liste der beschlagnahmten Gegenstände, wie es normalerweise gesetzlich vorgeschrieben ist.
Fang und ihre Familienangehörigen wurden zum Verhör auf die örtliche Polizeistation gebracht. Da Fang sich nicht fotografieren ließ, hielten drei Beamte sie fest und nahmen ihr gewaltsam Fingerabdrücke ab, ferner entnahmen sie ihr eine Blutprobe. Noch in derselben Nacht wurden sie mit ihrer Familie entlassen.
Am nächsten Tag wurde Fang von fünf Agenten überwacht. Drei Tage später kamen drei Polizisten und wollten Fang zur örtlichen Haftanstalt mitnehmen. In Begleitung ihrer Tochter ging Fang dorthin und erledigte die Formalitäten für eine Freilassung gegen Kaution. Laut Auskunft der Polizist sollte Fang am 26. September zur Staatsanwaltschaft gerufen werden.
Fast ein halbes Jahr später erschien ein Polizist bei Fang und brachte Fang sie zur örtlichen Staatsanwaltschaft. Sie wusste nicht, was für Papiere an diesem Tag ausgefüllt wurden. Am 8. März erhielt sie einen Anruf, dass ihr Fall an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet worden sei. Acht Tage später wurde sie bei der Staatsanwaltschaft vorgeladen, um Fragen zu beantworten. Ihr wurde mitgeteilt, dass sie am 10. März 2018 angeklagt werden würde.
[1] Falun Gong ist ein traditioneller Doppelkultivierungsweg für Körper und Geist, dessen Praktizierende seit 1999 durch die Kommunistische Partei Chinas grausam verfolgt werden.