(Minghui.org) Vor einer Weile hatte ich mit einigen Mitpraktizierenden Konflikte, die sich alle auf ähnliche Weise äußerten. Aber ihre Ursachen waren verschieden. Ich erkannte, dass ich egoistisch war und die Dinge nicht mit dem Fa beurteilte.
Einmal fuhr mich ein Mitpraktizierender nach dem Fa-Lernen an. Ich erkannte vage, dass ich noch immer an Gefühlen festhielt und egoistisch war. Mir war klar, dass ich ein ernstes Problem hatte und der Meister diese Konflikte nutzte, um mich zu erleuchten. Ich sollte das ernst nehmen und meinen zukünftigen Weg gut gehen.
Auf dem Heimweg war ich unglücklich. Ich versuchte, meine Gefühle und negativen Gedanken zu unterdrücken, was mir aber nicht leicht fiel. Immer wieder musste ich an das Verhalten der Mitpraktizierenden denken. Ich versuchte, ihre Absichten und Fehler aufzudecken. Da ich mich ungerecht behandelt fühlte, wollte ich mit ihnen darüber sprechen. Wenn ich meine Mitpraktizierenden auf ihre Mängel hinwies, so dachte ich, wäre ich dabei, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und alles Unaufrichtige aufzulösen.
Am nächsten Tag lernte ich mit einigen anderen Praktizierenden gemeinsam das Fa, wobei ich im Herzen ein Gefühl des Friedens hatte. Als sie gegangen waren, dachte ich wieder an die Konflikte und Probleme mit den anderen Praktizierenden. Ich fühlte mich ungerecht behandelt. Mir wurde klar, dass ich die Eigensinne und Gefühle, die mit diesen Konflikten zu tun hatten, nicht wirklich losgelassen hatte.
Ich wollte sie wirklich loslassen und das Fa mit einem friedlichen Geist lernen. Aber ich fand es sehr schwer und war unruhig.
Eine Weile kämpfte ich, dann sagte ich mir, dass ich so nicht weitermachen konnte. Ich musste vernünftig sein, das Fa lernen und nach innen schauen. Also setzte ich mich hin und fing an, das Fa ernsthaft zu lernen.
Zuerst dachte ich wieder an die Mängel der Mitpraktizierenden und fühlte mich ungerecht behandelt. Doch weil ich fest entschlossen war, nach innen zu schauen und das Fa konzentriert zu lernen, half mir der Meister. Er wies mich darauf hin, dass es mein Neid war, der zu meinem Groll geführt hatte. So beschloss ich, den Neid abzulegen. Von nun an wollte ich das Fa aufmerksam lernen und mit Vernunft nach innen schauen, ganz gleich, unter welchen Umständen. Ich musste versuchen, diese negativen Gedanken zu beseitigen.
Als ich meine Situation ruhig durchdachte und entschlossen nach innen schaute, sah ich meine Probleme sehr klar: Ich war nicht bereit, nach innen zu schauen und meinen Problemen mit aufrichtigen Gedanken entgegenzutreten. Und ich schaute nicht bedingungslos nach innen, wie der Meister es uns gesagt hat.
Als ich mit dem Fa-Lernen anfing, bebte mein Körper und mein Herz schmerzte. Mein Körper krümmte sich vor Schmerzen. Nach einer Weile hörte das Zittern auf und ein Energiestrom zog durch meinen ganzen Körper. Ich fühlte mich wohl und friedvoll. Aber dann spürte ich, wie sich eine Substanz, die mich traurig werden ließ, um mein Herz herum anhäufte, sodass mein Herz immer mehr schmerzte.
Als der Schmerz noch stärker wurde und mich fast erstickte, dachte ich daran, das Buch beiseitezulegen. In diesem Augenblick wusste ich, dass ich nicht aufhören durfte, das Fa zu lernen. Ich konnte die Substanz nur dann auflösen, wenn ich das Fa weiter lernte.
Nach einer Weile ließ der Schmerz in meinem Herzen nach und mein Körper fühlte sich wohl. Als ich eine Fa-Erklärung des Meisters zur Hand nahm, bemerkte ich, dass das Fa mich auf meine konkreten Probleme hinwies. Ich sah Mängel, die ich vorher nicht gesehen hatte, und erkannte eine tiefere Bedeutung des Fa. Ich lernte zwei Lektionen aus dem Zhuan Falun (Li Hongzhi), schrieb einige Artikel aus Essentielles für weitere Fortschritte (Li Hongzhi) ab und lernte noch andere Fa-Erklärungen des Meisters. Am frühen Morgen sendete ich eine Stunde lang intensiv aufrichtige Gedanken aus, um mein Raumfeld zu reinigen.
Wenn Gedanken an Praktizierende hochkamen und ich mich dabei unwohl fühlte, schaute ich nach innen, um zu sehen, ob ich dieselben Probleme hatte. Ich erkannte, dass ich durch die Parteikultur indoktriniert war und dass ich die Dinge aus der menschlichen Perspektive und nicht aus der der Praktizierenden betrachtete. Auch entdeckte ich Probleme und Eigensinne, die scheinbar nur geringfügig waren. Während ich mich mit diesen neuen Fragen beschäftigte, zeigte der Meister mir die Bedeutung des Fa auf, je mehr ich es lernte. So fand ich die Ursache meiner Probleme.
Am vierten Abend intensiven Fa-Lernens wurde mir klar, dass ich eine Gesinnung hatte, die bei mir Gefühle und Sehnsüchte hervorrief: Wenn eine Frau und ein Mann Kontakt miteinander hatten und freundlich zueinander waren, dachte ich gleich, dass sie ein Rendezvous und unaufrichtige Gedanken hatten. Als ich diesen Gedanken aufspürte, füllte sich mein ganzer Körper mit einer angenehmen Energie. Es war so, als würde ich in einer Eierschale sitzen.
Zwei Tage nach dieser Erkenntnis kamen einige Praktizierende, um über ihre Kultivierungserfahrungen zu sprechen. Einige Praktizierende, die die Fa-Lerngruppe wegen Konflikten verlassen hatten, kamen wieder zurück. Danach wurde mir der Grund dafür klar, dass ich viele meiner Eigensinne nicht loslassen konnte und die Dinge nicht gut machte: Ich ließ mich nicht von den rechtschaffenen Fa-Grundsätzen anleiten, weil ich kein Vertrauen hatte. In den meisten Fällen überwogen meine menschlichen und negativen Gedanken. Es war genau so, wie der Meister sagt:
„Mancher weiß auch, dass es nicht gut ist, aber er kann es sich einfach nicht abgewöhnen. Ich sage euch, in Wirklichkeit liegt der Grund darin, dass er keinen richtigen Gedanken als Anleitung hat.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 419)
Es fühlte sich so an, als würde sich die Tür zu meinem mikroskopischen Körper öffnen.
Während ich das Fa lernte und mich kultivierte, spürte ich, dass sich mein Körper stark veränderte und mit einer unbeschreiblichen Energie angefüllt war. Ich erlebte abermals die Barmherzigkeit, die grenzenlose Kraft und die Tiefe des Buddha-Fa des Meisters. Und ich sah, dass mein Verständnis des Fa und meine Fähigkeit, Probleme zu ergründen, sehr beschränkt waren.
Auch wurde mir bewusst, dass der Meister sich die ganze Zeit um uns kümmert und unsere Gedanken kennt. Er gibt uns Hinweise und arrangiert unsere Kultivierung und Erhöhung systematisch.
Der Meister sagt:
„Es gibt einen weiteren Grundsatz in diesem unserem Kosmos: Wenn du selbst nach irgendetwas trachtest oder etwas haben willst, wollen die anderen nicht eingreifen.” (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 178)
Das Ergebnis, das wir in unserer Kultivierung erreichen, hängt von unserem Herzen und unseren Entscheidungen ab. Als Praktizierende sollten wir bemüht sein, uns zu erhöhen, das Fa gut zu lernen und bedingungslos nach innen zu schauen. Nur wenn wir die richtigen Gedanken haben und die Dinge vom Fa her betrachten, können wir unsere Gedanken öffnen, verborgene Probleme finden und die innere Bedeutung des Fa auf unterschiedlichen Ebenen erkennen. Dann wird das Ergebnis unsere Erwartungen übertreffen!
Das ist mein begrenztes Verständnis auf meiner jetzigen Ebene. Bitte weist mich auf Unangemessenes hin.