(Minghui.org) Schon als Kind begann ich, mich im Falun Dafa zu kultivieren; das war noch vor der Verfolgung durch die Kommunistische Partei. Ich war durch die Kultivierung sehr glücklich. Aber als die Verfolgung begann, bekam ich große Angst. So suchte ich Ablenkung im Internet. Das Surfen machte mich schließlich süchtig. Trotzdem wusste ich, dass Dafa gut ist. Jahr für Jahr kultivierte ich mich nur noch halbherzig.
Ich wusste: „Der Meister ist meine einzige Hoffnung, um wieder zum Ursprung zurückkehren zu können.“ Manchmal kultivierte ich mich etwas fleißiger; aber viel öfter blieb ich an den attraktiven Seiten im Internet hängen und konnte mich einfach nicht von ihnen losreißen.
Ich stellte ziemlich früh fest, dass die Ursache der Internetsucht sehr eng mit der sexuellen Begierde zusammenhängt. Ob es sich als Interesse an gesunder Ernährung zeigte oder an dem Wunsch, sich fit zu halten, die Sucht konnte mich in einen depressiven Zustand versetzen. Das alles ließ sich auf die sexuelle Begierde zurückführen. Mich faszinierte das, was meinen Vorstellungen entsprach, egal ob ich im Internet Literatur las oder mir die Musik der gewöhnlichen Menschen anhörte. So imponierte mir eine Figur aus der Literatur, die einen starken Charakter hatte. Es konnte sich aber auch um eine Biografie oder das spannende Auf und Ab einer alltäglichen Story handeln. Alle Themen hatten Faktoren der Begierde oder der Gewalt an sich: schöne Frauen, Schießereien oder kraftvolle Herden in einem Western. Solche Dinge entsprachen meinen Anschauungen und meinem Gedankenkarma. Sie fanden in meinem Feld ihre Entsprechung.
Ich merkte, nachdem ich für längere Zeit mit den Dingen der alltäglichen Menschen in Berührung gekommen war, dass ich manchen Zustand in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen für gut hielt. Ich machte zwar nicht mit, jedoch genoss ich im Stillen solche Szenen und Beschreibungen.
Eines Tages erzählte ich einer Chat-Freundin nur flüchtig von Dafa. Danach reagierte sie viel weniger auf meine Anwesenheit im Chat als sonst. Sie war früher sehr offen mir gegenüber gewesen und auch aktiver in unserer Online-Kommunikation. Ich schätzte sie sehr, sogar mehr als meine Familie und all meine anderen Freunde. Ich hatte ganz tiefe Gefühle für sie. Während unserer Freundschaft las ich kaum noch das Fa. Hin und wieder schaute ich auch nach innen, konnte aber nichts finden.
Später entwickelte sich allerdings ein Gedanke sehr stark: „Ich muss das Fa lernen.“ Ihr kaltes Verhalten war mir so unerträglich, dass ich unbedingt das Fa lernen musste, sonst hätte ich die Schmerzen nicht aushalten können. So fing ich also an, das Fa zu lernen. Sie distanzierte sich immer mehr von mir und brach irgendwann die Beziehung zu mir ab. Ich konnte sie dennoch nicht loslassen und versuchte vergeblich, sie zu kontaktieren. Eines Tags erfuhr ich, dass sie Hilfe in einer Alltagsangelegenheit benötigte. Da fiel mir ein, dass ich ihr die wahren Umstände über Falun Dafa richtig erklären sollte. Als mir das in den Sinn kam, war der Dämon des Gefühls verschwunden und ich musste weinen.
Der Meister erklärt uns:
„Wie ich schon gesagt habe: warum gibt es denn Homosexualität? In Wirklichkeit halten die Menschen passiv an dem Gefühl fest. Wenn du an dem Gefühl festhältst, kann es zu verschiedenartigen Eigensinnen in deinen Gedanken führen. Dadurch können verschiedenartige Anschauungen oder sogar entartete Anschauungen entstehen. Wenn du plötzlich eine Bewegung oder das Äußere eines Menschen gern magst, wirst du mit der Zeit eigensinnig auf solche Dinge sein. Oder du magst einfach die Haltung oder das Verhalten dieses Menschen, mit der Zeit wird die Anschauung entstehen, dass du eben sein Verhalten magst. Diese Dinge werden im Laufe der Zeit immer stärker, sie werden deine Gedanken steuern. Wenn dir irgendetwas gefällt, sodass eine Anschauung entsteht, wird sie immer stärker. Wenn der Herzenszustand entartet ist, wird sich dieser entartete Gedanke ausdehnen und er wird noch weiter entarten.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21-22.02.1999 Los Angeles)
Als mir dieser Gedanke kam, war ich gerade äußerst süchtig nach dem Internet. Ich kannte sie aus dem Internet. Weshalb mochte ich sie? Wir hatten uns doch nur am Bildschirm kennengelernt. Zuerst gefiel es mir, dass sie sanft sprach. Später gefiel es mir, wie nett sie zu mir war. Dann glaubte ich, dass ich sie mögen sollte. Es entwickelte sich weiter und weiter, bis eine entartete Substanz entstanden war. Diese Substanz kontrollierte wiederum meine Gedanken, sodass ich online gehen wollte, obwohl ich es im Grunde genommen langweilig fand.
Immer noch gab sie mir kein Zeichen. „Sie ist ein Lebewesen, das für das Fa gekommen ist. Wenn die Wahrheit sie nicht interessiert, liegt es bestimmt an meiner Ebene – die reicht nicht aus, um ihr Interesse zu wecken“, dachte ich. Ich beschloss, mich fleißiger zu kultivieren. Die Lebewesen durften nicht meinetwegen ruiniert werden.
Ich praktizierte die Übungen immer häufiger und es ging mir immer besser. Am Anfang erdrückte mich das Gedankenkarma. Ich dachte jeden Tag an sie und als ein Trugbild tauchte die Depression auf. In meinem Herz empfand ich nur endlose Leere. Ich rief in Gedanken: „Meister, helfen Sie mir bitte!“ Wenn ich diese Worte ununterbrochen rezitierte, ging es mir nach einer Weile besser. Ich rezitierte auch: „Falun Dafa ist gut.“ Später fühlte ich mich viel besser. Durch häufigeres Fa-Lernen und Praktizieren der Übungen wurde der Wille, fleißiger zu werden, immer stärker.