(Minghui.org) Im Vorfeld des 19. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas im Oktober 2017 waren viele örtliche Falun-Gong-Praktizierende verhaftet worden. Das war auf Befehl des Büros 610 [1] geschehen.
Fünf dieser Praktizierenden sind immer noch inhaftiert, drei bereits zu Gefängnisstrafen verurteilt, auf zwei weitere wartet ein Prozess.
Chen Le'an, 74, wurde am 27. August 2017 verhaftet. Erst kürzlich wurde bekannt, dass sie zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde.
Zhu Shixiong wurde am 20. September 2017 verhaftet und vom Staatsanwalt Dai Jianlan (+86-668-3397046) der Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan angeklagt. Während seines Prozesses am 11. Dezember verteidigten seine beiden Anwälte sein verfassungsmäßiges Recht auf Glaubensfreiheit und wiesen auf Verletzungen des Rechtsverfahrens durch die Polizei hin. Die Beamten, die die Verhaftung durchgeführt hatten, hatten nie einen Durchsuchungsbefehl vorgelegt oder Zhu eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände gegeben, wie es das Gesetz vorschreibt.
Richter Tan Wei vom Bezirksgericht Maonan verurteilte Zhu am 6. Januar 2018 zu anderthalb Jahren Gefängnis und zu einer Geldstrafe von 2.000 Yuan [1]. Zhus Familie engagierte zwei neue Anwälte, um das Urteil anzufechten. Die Anwälte besuchten Zhu am 9. und 10. Januar und reichten seine Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Maoming ein. Ende März riefen sie dort an, erhielten aber die Auskunft, dass es noch keine Fortschritte in diesem Fall gebe.
Cao Junyi, 56, wurde am 6. Juni 2017 verhaftet. Am 11. Januar 2018 stand sie erstmals vor Gericht. Ihre Anhörung fand fünf Tage später statt, doch Richter Jiang Guowei verurteilte sie in weniger als 20 Minuten zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (ca. 390 Euro). Sie stellte einen neuen Anwalt ein, der sich am 19. Januar 2018 mit ihr traf. Der Anwalt legte Berufung für sie ein.
Cao ist seit mehr als acht Monaten inhaftiert.
Liang Yuansheng, ein 61-jähriger Veteran, ist seit seiner Verhaftung am 19. September 2017 im ersten Untersuchungsgefängnis Maoming eingesperrt. Sein Anwalt besuchte ihn am 3. Januar 2018 und erfuhr, dass er Bauchschmerzen hatte. Staatsanwalt Dai Jianlan (+86-668-3397046) von der Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan, der Anklage gegen Zhu erhoben hat, hatte den Fall zwei Mal an die Polizeiwache Guandu zurückgeschickt. Dabei berief er sich auf unzureichende Beweise. Doch die Polizei weigerte sich, Liang freizulassen. Zuletzt wurde seine Frau am 23. März zur Befragung auf die Polizeiwache gerufen.
Zhou Qixue, 58, wurde am 19. September 2017 verhaftet. Ihr Mann erhielt den Befehl, ihr Handy und ihren Hausschlüssel am nächsten Tag bei der örtlichen Polizei abzuholen. Zhou ist seit fast acht Monaten inhaftiert. Weitere Informationen über sie sind nicht verfügbar.
Frühere Berichte:
Kriegsveteran wegen seines Glaubens in Haft (Provinz Guangdong)http://de.minghui.org/html/articles/2017/11/7/129551.html
Das rüpelhafte Verhalten der Polizisten in Maominghttp://de.minghui.org/html/articles/2017/12/4/129825.html
Inhaftierte Praktizierende ist entschlossen, für Gerechtigkeit zu kämpfenhttp://de.minghui.org/html/articles/2018/1/28/130852.html
[1] Das Büro 610 wurde 1999 zur Verfolgung und Auslöschung von Falun Gong eingerichtet.
[2] Das sind umgerechnet ca. 260 Euro. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Einkommen eines Arbeiters beträgt in den Städten Chinas monatlich umgerechnet etwa 300 Euro.