(Minghui.org) Zwei Männer aus unterschiedlichen Provinzen wurden am 22. März 2018 von demselben Richter zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie Materialien produziert und verteilt hatten, die die Verfolgung von Falun Gong durch das kommunistische Regime in China aufdeckte.
Falun Gong, auch bekannt als Falun Dafa, ist ein spiritueller Kultivierungsweg, der auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht basiert.
Zhao Shanning lebt in der Stadt Ji'nan in der Provinz Shandong. Wang Lei lebt in der Stadt Bengbu, Provinz Anhui. Wang und seine Frau wurden zuerst verhaftet, etwa Anfang Juli 2016. Die Ortspolizei von Bengbu fand bei der Durchsuchung von Wangs Wohnung eine Eilpostquittung von Zhao.
Als sie festgestellt hatten, dass Zhao Informationsmaterialien über Falun Gong an Wang geschickt hatte, reiste die Polizei von Bengbu fast 500 Kilometer nach Ji'nan. Mit ihren dortigen Kollegen verhafteten sie Zhao am 15. Juli 2016.
Zhaos Frau war bei Eintreffen der Polizisten nicht zu Hause. Sie nahmen Zhao mit und ließen das damals 6-jährige Kind des Paares rücksichtslos allein.
Sie brachten Zhao nach Bengbu ins Gefängnis, wo er am 11. August 2016 gegen Kaution freigelassen wurde. Nach seiner Rückkehr nach Ji'nan schickte er Ende 2017 einen Brief an Cai Yuanli vom Bezirksgericht Huaishang in Bengbu, in dem er ihn bat, Gerechtigkeit für Falun-Gong-Praktizierende wie ihn zu erwirken.
Am 11. März 2018 wurde Zhao nach Bengbu zurückbeordert. Die Polizei hatte ihm gesagt, dass er vor Gericht erscheinen müsse, um seinen Status „gegen Kaution freigelassen“ aufzulösen. Zhao wusste, dass er getäuscht worden war, als zwei Polizisten in seinem Hotelzimmer auftauchten und ihn wieder in Gewahrsam nahmen.
Zhao, Wang und seine Frau standen am 22. März gemeinsam vor Richter Cai. Sie durften keine eigenen Anwälte engagieren. Die vom Gericht bestellten Anwälte waren angewiesen worden, für sie auf schuldig zu plädieren.
Cai fragte, warum Zhao den oben genannten Brief an ihn geschrieben habe. Am Ende der Verhandlung verurteilte er sowohl Zhao als auch Wang zu Gefängnis.
Zhao erhielt eineinhalb Jahre und Wang dreieinhalb Jahre. Wangs Frau wurde freigelassen, da niemand für die Betreuung der beiden kleinen Kinder zur Verfügung stand.
Zhaos Eltern, Frau und Schwester nahmen an der Verhandlung teil. Sie helfen ihm nun, Berufung beim Mittleren Gericht von Bengbu einzulegen.