(Minghui.org) Vor einigen Tagen gab mir ein Mitarbeiter eine genehmigte Spesenabrechnung und sagte mir, sie sei für Unternehmen Nummer 2. Ich erklärte ihm: „Wir müssen absolut sicher sein, weil ich jetzt die Buchhaltung für fünf Unternehmen übernommen habe.“ Die Gründerin des Unternehmens kam dazu und sagte zu mir: „Wenn Sie sich darum kümmern, haben wir hundertprozentiges Vertrauen!“
Ich bin kein Buchhalter, aber ich bin verantwortlich für die interne Buchhaltung aller unserer Unternehmen, sowie die Kassierer und die Beschaffung und Inventur von Büromaterial. Im heutigen China würden viele in meiner Position die Chance nutzen um Geld in die eigene Tasche zu stecken – aber das mache ich nicht.
Eines Tages musste ich in eines unserer Büros außerhalb und nahm ein Taxi. Ich bat den Fahrer um eine Quittung. Der Fahrpreis betrug 12 Yuan, aber der Fahrer schrieb mir eine Quittung über 20 Yuan und betonte: „ So können Sie mehr Geld für die Rückerstattung verlangen.“ Ich lächelte und sagte: „Ich will nur 12 Yuan wiederhaben.“
Heutzutage ist es üblich, dass Käufer den Stückpreis und die Menge erhöhen, um Geld für sich rauszuschlagen. Viele Lieferanten und Verkäufer in China kennen diese unausgesprochene Regel. Um ihr Geschäft zu steigern und um ihre Kunden zu behalten fälschen sie aus eigener Initiative die Quittungen.
Wenn ich zum Beispiel etwas für die Firma kaufe, fragt mich der Verkäufer: „Wie soll ich die Quittung schreiben?“ oder „Ist dieser Betrag in Ordnung?“ Ich sage ihnen immer: „Bitte nur den tatsächlichen Betrag.“
Eines Tages gab mir die Firmeninhaberin 40.000 Yuan (ca. 5.167 Euro) in bar zur Einzahlung auf die Bank. Als ich das Bargeld später in meinem Büro nachzählte, fand ich 100 Yuan mehr im Stapel. Nachdem ich den Betrag wiederholt überprüft hatte, gab ich ihr diesen Schein sofort zurück.
Ich war der Einzige im Büro, niemand hätte es also bemerkt wenn ich das Geld für mich behalten hätte. Aber ich werde nichts nehmen, was nicht meins ist.
Angesichts ähnlicher Versuchungen habe ich es geschafft, stets ein gutes Gewissen zu bewahren.
Ich kann das, weil ich ein Falun-Dafa-Praktizierender bin. Dafa lehrt uns, jederzeit unsere Moral zu erhöhen, indem wir den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht folgen und ein selbstloser Mensch werden, der immer an andere denkt, anderen hilft und der Gesellschaft nützt.
Die Gründerin des Unternehmens hatte mich eingestellt und mir eine so große Verantwortung übertragen, weil sie wusste, dass ich ein Falun-Dafa-Praktizierender bin – dass ich einen hohen moralischen Charakter habe, dass ich gewissenhaft arbeite, dass ich keine Bestechungsgelder annehmen und die Firma nicht ausnutzen würde.
Tatsächlich hatten wir beide früher einmal am selben Arbeitsplatz gearbeitet, ohne jedoch viel Kontakt miteinander zu haben. Später hat sie dann eine eigene Firma gegründet.
Wegen der Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas wurde ich in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Nach meiner Entlassung suchte ich mir eine neue Arbeitsstelle. Sie hatte meinen Lebenslauf zufällig online gesehen. In meinem Lebenslauf stand kein Name, aber als sie den Satz sah: „Ich nehme weder Bestechungsgelder an – noch nutze ich andere aus“, wusste sie, wer es war, und stellte mich ein.
An der früheren Arbeitsstelle war ich den Anforderungen des Dafa gefolgt und hatte fleißig und gewissenhaft gearbeitet. Ich erledigte damals mehrere Jobs und drei Abteilungen kämpften um mich, was am Arbeitsplatz für Aufsehen sorgte. Sie wusste alles darüber.
Als ich zu ihrer Firma kam erzählte sie mir, dass sie den Charakter der Dafa-Praktizierenden kannte, weil sie von einem Praktizierenden gehört hatte, der ein Geschenk im Wert von 10.000 Yuan (ca.1300 Euro) zurückgegeben hatte. Sie sagte mir, dass sie von Dafas mächtiger Kraft berührt sei.
Zuerst war ich in ihrer Firma im administrativen Bereich tätig. Aufgrund ihres Vertrauens in meine Ethik und meinen Charakter gab sie mir die wichtigste Arbeit – die Finanzierung. Sie sagte: „Dies ist die Hintertür zu meiner Firma. Ich übergebe Sie jetzt an Sie. Bitte helfen Sie mir, sie zu schützen!“
Ich hatte noch nie zuvor Buchhaltung gemacht, also lernte ich es während der Arbeit. Ich arbeitete sorgfältig und akribisch, machte keine Fehler beim Bargeld oder in den Büchern und nahm weder Bestechungsgelder an, noch nutzte ich andere aus.
Als die Mitarbeiter des örtlichen Büros 610 versuchten, mich wegen des Praktizierens von Dafa zu belästigen, sagte sie streng zu ihnen: „Wenn jeder Falun Dafa praktizieren würde, müssten wir uns nicht so viele Sorgen machen“.