(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge aus besonders wertvollen Erfahrungsberichten. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Da ich nicht wusste, wie man sich richtig kultiviert, und noch viele Eigensinne hatte, erlebte ich in meiner Fa-Lerngruppe große dämonische Schwierigkeiten. Eine Praktizierende schrie mich an und eine andere verachtete mich, weil ihnen meine Verhalten und meine Worte nicht gefielen. Jedes Mal wenn ich das Fa gebrochen las, hörten sie nicht gern zu. Ich fühlte mich schlecht behandelt, bekam Minderwertigkeitsgefühle, beschwerte mich innerlich und wollte nicht mehr zu dieser Gruppe gehen. Dann dachte ich daran, dass der Meister doch gesagt hatte, dass wir das Fa möglichst gemeinsam in einer Gruppe lernen sollten. Deshalb ging ich weiter hin.
Da ich mein menschliches Herz nicht loslassen konnte, wurde meine Lücke vom Bösen ausgenutzt. Seit 2015 spuckte ich beim Husten roten Schleim. Manchmal hatte ich tagelang keinen Stuhlgang. Da ich roch und unrein war, empfand eine Mitpraktizierende eine starke Abneigung mir gegenüber. Darunter litt ich sehr. Der Meister sah, dass ich es nicht erkannte, und arrangierte für mich eine andere Gruppe zum Fa-Lernen. Dort kümmerten sich die Praktizierenden um mich. Sie leiteten mich an und ermutigten mich, das Fa gewissenhaft zu lesen. Außerdem korrigierten sie mich beim Lesen.
Da manche Praktizierende in der Gruppe Minghui Weekly nicht lesen konnten, lasen wir es gemeinsam einmal wöchentlich für eine halbe Stunde und tauschten uns dann darüber aus. Allmählich erkannte ich, dass man bei der Kultivierung nicht nur das Fa liest, sondern auch danach handelt und sich auch bei auftretenden Auseinandersetzungen kultiviert. Mit der Zeit wusste ich auch, wie ich nach innen schauen konnte.
Eines Abends, als ich im Bett lag, erinnerte ich mich an die Umwege, die ich bisher gegangen war. Der Grund dafür war, dass ich nicht nach dem Fa gehandelt hatte. Die Konflikte in der ersten Gruppe waren auf meine Eigensinne zurückzuführen: Beschwerde, Neid, Geltungssucht, Frohsinn, Erotik, auf den eigenen Ruf und eigene Interessen bedacht sein sowie Kritik nicht aushalten können. Im Moment des Erkennens fühlte ich mich am ganzen Körper sehr leicht und leer, und Barmherzigkeit entstand in mir. Seit so vielen Jahren der Kultivierung bemerkte ich zum ersten Mal das Wunder und die Heiligkeit des Nach-innen-Schauens. Ich beschwerte mich nicht mehr und dankte den Praktizierenden aus der ersten Gruppe, da sie mir dabei geholfen hatten, mich zu erhöhen.
So langsam kann ich das Fa gut lesen. In der Gruppe lese ich das Buch Zhuan Falun und zu Hause zusätzlich verschiedene Fa-Erklärungen des Meisters. Auch Minghui Weekly kann ich gut lesen. Außerdem lese ich mit der Praktizierenden A und meiner Schwester bei mir zu Hause gemeinsam das Fa. Die Mitpraktizierende A kannte nur wenige Schriftzeichen, deshalb las sie in der Gruppe nicht laut mit, sondern hörte nur zu. Ich ermutigte sie mit meinen eigenen Erfahrungen, sodass sie allmählich das Buch durchlesen konnte. Früher waren die beiden beim Fa-Lernen, dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken und bei der Meditation müde. Doch nun hat sich ihr Zustand sehr verbessert. Die Trennung zwischen den anderen Praktizierenden und mir verschwand und die Umgebung zur Kultivierung wurde harmonisch und ruhig.
Als ich an einem Tag das Buch in die Hand nahm und das Fa rezitieren wollte, konnte ich meine Augen einfach nicht öffnen. In diesem Moment erinnerte ich mich an das Fa des Meisters:
„Sobald du das Buch liest, willst du schlafen; sobald du das Fa lernst, bist du dösig? Ich sage dir, es ist eben eine Gottheit in der Schicht des Raumes der Menschheit. Wenn du sie nicht durchbrechen kannst, dann bist du eben ein Mensch. Sie tut jedoch nicht absichtlich etwas gegen dich, sie ist zu allen so, deshalb wird der Mensch müde und schläfrig. Wenn du dich von den Menschen trennen willst, musst du alles durchbrechen, erst dann kannst du es schaffen. Wenn du ihr nachgibst, dann denkt sie, dass du eben ein Mensch bist.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun vom 26. 07. 1998)
Dann sprach ich direkt zur Müdigkeit: „Mein Meister sagt, dass du eine Gottheit bist. Du beschränkst die gewöhnlichen Menschen, aber ich bin ein Dafa-Schüler. Was ich jetzt lerne, ist das kosmische Dafa. Du lässt mich dabei müde sein, sodass ich das Fa weder lernen noch rezitieren kann. Deine Wirkung ist dämonisch und stört mich beim Rezitieren des Fa. Kannst du diese Verantwortung übernehmen? Das Verbrechen ist riesig! Bitte geh sofort weg!“
Nachdem ich das gesagt hatte, war ich sofort wieder wach. Die schlechten Zustände verschwanden alle. Bis heute werde ich beim Fa-Lernen nicht mehr müde. Daher habe ich erkannt: Jegliche Störung kommt von Eigensinnen, und jeder Eigensinn verkörpert sich in einer bestimmten Form. Wenn man einen unrichtigen Zustand sieht oder bemerkt, soll man sofort aufmerksam werden, ihn erkennen und nach dem Grund suchen. Man muss aufrichtige Gedanken aussenden, um ihn zu beseitigen.
Der Meister hat erklärt:
„Ich sage häufig, wenn ein Mensch voll und ganz dem Wohl der anderen Menschen dient und nicht die geringsten eigenen Absichten und Einstellungen hat, die Worte, die aus ihm kommen, können den anderen Tränen in die Augen treiben. Ich habe euch nicht nur Dafa gelehrt. Meine Art überlasse ich euch auch. Der Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente können das Menschenherz ändern, aber niemals Befehle.“ (Li Hongzhi, Klar und Wach, 13.06.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich rezitierte diesen Absatz immer wieder und merkte ihn mir tief im Herzen. Gleichzeitig achtete ich auf jede Tat, jedes Wort und jeden Gedanken von mir. Bei Auseinandersetzungen erschien der barmherzige Meister vor mir, als ob er wirklich vor mir stünde. In solchen Momenten konnte ich mich wieder beherrschen und nach innen schauen. Auch wenn meine Familienangehörigen falsch lagen und mich beschuldigten, debattierte ich nicht mehr wie früher. Ich dachte: „Ich muss mich unbedingt beherrschen und soll mich nicht mehr verteidigen. Es gibt mit Sicherheit etwas bei mir, was ich beseitigen soll.“ Anfangs ertrug ich es nur, aber später bewegte sich mein Herz nicht mehr. Ich sagte zu mir selbst:
„Schwer zu ertragen ist zu ertragen, Unmögliches ist möglich.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 592)
Ich betrachtete Dinge nicht mehr oberflächlich und kultivierte nur meine Xinxing. Ich behandelte meine Familie barmherzig, sodass die Auseinandersetzungen verschwanden. Ich erlebte: „Bitternis ertragen für Freude halten.“ (Li Hongzhi, Das Herz leiden lassen, in: Hong Yin I)
Während der dämonischen Schwierigkeit des Krankheitskarmas wollte ich ein Vorbild für die gewöhnlichen Menschen sein. Ich dachte: „Wenn meine Krankheit verschwindet, werdet ihr daran glauben, dass Dafa gut ist.“ Damit bestätigte ich nicht das Fa, sondern mich selbst. Diese Gesinnung hatte ich bereits vor Beginn meiner Kultivierung. Damals spekulierte ich mit Aktien, obwohl meine Familie dagegen war. Ich wollte auf diesem Wege viel Geld verdienen, um mich selbst zu bestätigen. Jedoch verlor ich dadurch sehr viel Geld und traute mich nicht, meiner Familie davon zu berichten. Hierbei entdeckte ich mein Streben nach einem guten Ruf und nach Reichtum, meinen Wunsch, meine Fehler zu verstecken und nicht kritisiert werden zu wollen. Aber mein grundlegender Eigensinn war, mich selbst zu bestätigen. Er tauchte auf, sobald er eine Gelegenheit dazu hatte.
Der Meister hat dazu erklärt:
„Was zählt denn schon ein Fehler? Es ist doch wieder in Ordnung, wenn wir es dann wieder richtig machen, nicht wahr? Der Schlüsselpunkt ist jedoch deine Gesinnung. Soll man nicht etwa die menschlichen Gesinnungen wegkultivieren? Es ist erst dann ein großes Problem, wenn du es ständig zu verstecken versuchst, ständig abwehrst und es immer nicht loslassen willst.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006)
Endlich erkannt ich es. Ich sendete aufrichtige Gedanken dagegen aus und bat den Meister um Hilfe. Nach einer halben Stunde fühlte ich mich ganz klar im Kopf. Danach verschwand die Beule und nach einem halben Monat wuchsen mir schon neue Haare. Ich wusste: Der Meister hatte die schlechten Substanzen weggenommen, nachdem ich diesen Eigensinn erkannt und beseitigt hatte.
Der Egoismus verkörpert sich hauptsächlich in der Gier, die auch sehr tief versteckt sein kann. Beim Einkaufen gibt es oft Werbegeschenke. Manchmal lehnte ich sie ab. Aber wenn wir sie gebrauchen konnten, nahm ich sie an. Manchmal wählte ich sogar unter ihnen aus. Danach bereute ich, wieder einmal vergessen zu haben, dass ich ein Dafa-Schüler bin.
Als ich eines Tages in der Apotheke für meine Familie Medikamente einkaufte, bekam ich zwei Gutscheine. Was sollte ich damit machen? Der Meister erwähnte im Zhuan Falun den Fall mit dem Ziehen eines Loses. Obwohl ich die beiden Gutscheine nicht einlöste, wurde aber mein Herz bewegt. Warum? Genau das war eben die Gier.