(Minghui.org) Kampfgeist und die Bereitschaft zu konkurrieren ist in ganz China sehr weit verbreitet. Er ist an jeder Ecke zu finden. Die gesamte Gesellschaft wurde durch die Philosophie des Kampfes der Kommunistischen Partei indoktriniert. In gewisser Weise ist es schon zur Gewohnheit geworden und wird als unverzichtbarer oder notwendiger Bestandteil des Lebens betrachtet. Warum ist das so?
Es resultiert aus der Erziehung bzw. Bildung der Menschen im Sinne der Kommunistischen Partei und der „Gehirnwäsche“ durch die staatlich kontrollierten Medien sowie dem weitreichenden Einfluss der Partei in alle Lebensbereiche. Alle politischen Bewegungen, die die Partei jemals initiierte, haben die Bevölkerung immer in irgendeiner Weise in die Kämpfe der Kommunistischen Partei involviert und sie direkt oder indirekt mit hineingezogen.
Die Philosophie des Kampfes der KP hat aus China, einem Land, das ursprünglich ein Ort mit hoher Moral und gutem Verhalten war, einen Ort voll von Schlechtem gemacht und aus den Chinesen, die einst ihre traditionelle Kultur und den Frieden sehr wertschätzten, kämpfende Menschen und ewiggestrige Feinde.
Nehmen wir mich als Beispiel: In der Öffentlichkeit benehme ich mich angemessen und bin höflich, aber zu Hause sagt mein Mann oft, dass ich nie ruhig bleiben kann und meine Kultivierung die ganzen Jahre über nichts gebracht hat.
Natürlich bin ich nicht damit einverstanden. Aber wenn er etwas sagt, habe ich immer eine Ausrede, um mich „zu verteidigen“. Meine Kinder machen auch manchmal mehr oder weniger scherzhafte Bemerkungen darüber, dass ich bitter und hart aussehe. Wenn ich etwas sage, so meinen sie, hört es sich immer an, als würde ich sie tadeln.
Solche Kommentare zu hören, macht mich wirklich sehr traurig, aber nicht, weil meine Familie so über mich denkt und mich scheinbar wenig respektiert, sondern vielmehr weil ich ihnen solch ein Gefühl vermittle. Ich mache einen solchen Eindruck auf sie, weil ich mich schlecht kultiviert habe.
Wenn sich das negativ darauf auswirkt, ob sie in der Zukunft das Fa erhalten können, dann habe ich ein großes Verbrechen begangen.
Wenn wir mit der Kultivierung beginnen, dann fangen wir an, uns nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht zu richten. Kultivierung ist ein Prozess und so wird sich auch von Zeit zu Zeit der Kampfgeist zeigen, der durch die Anschauungen und Verhaltensweisen der Vergangenheit entstanden ist, wo man um alle möglichen Dinge kämpfte. Auch nach Jahren der Kultivierung ist es schwierig, das Streben nach Ruhm und Reichtum vollkommen aufgeben zu können. Hinzu kommt noch, dass der schlechte Einfluss der Kommunistischen Partei und ihrer Denkweisen weiter wirkt, denn dieses Gift ist noch nicht vollständig beseitigt.
Ich möchte gern die negativen Auswirkungen auflisten, die durch Kampfgeist entstehen, und zeigen, auf welche Weise sie Schaden bringen.
Vergessen, dass man ein Kultivierender ist
Kampfgeist ist nicht mit Gutherzigkeit und Nachsicht in Einklang zu bringen und er macht es uns schwer, wahrhaftig zu sein.
Kämpfen ist etwas Böses und stellt eine Abweichung von den kosmischen Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht“ dar. Es ist sehr schwer für einen Menschen mit starkem Kampfgeist, die Ebene bzw. das Himmelreich zu erreichen, für das der Maßstab gilt:
„Zuerst soll ein Praktizierender nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird und nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird ...“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 568)
Diesen Maßstab fordert der Meister aber von uns Praktizierenden. Viele Praktizierende können dies manchmal erreichen, zu anderen Zeiten aber müssen sie sich in ihrem täglichen Leben dazu zwingen. Insbesondere zu Hause fällt es ihnen schwer, sich entsprechend dieses Maßstabes zu verhalten.
Wenn ich beispielsweise zu meiner Familie etwas sage, ist meine Stimme oft hart, schnell und hoch. Ich höre mich für die anderen dadurch unfreundlich an und es ist ihnen unangenehm, mir zuzuhören. Das macht es schwierig, eine schöne Atmosphäre für alle zu schaffen, in der man ehrlich miteinander reden kann und die unterschiedlichen Meinungen toleriert. Die angespannte Stimmung, die durch meinen negativen Tonfall entsteht, führt dann oft unweigerlich zu Auseinandersetzungen oder Streit.
Glücklicherweise fällt mir in solchen Situationen normalerweise schnell wieder ein, dass ich eine Kultivierende bin. Dann höre ich sofort auf und entschuldige mich. Worte sind Widerspiegelungen von Gedanken; wenn Worte nicht freundlich sind, dann ist das Herz nicht mitfühlend.
Gereiztheit und Wut rechtfertigen
Hinter Übellaunigkeit und Wut steht Kampfgeist.
Ich höre andere Praktizierende oft sagen, dass sie schlechte Laune haben, und ich selbst sage das auch oft. Mittlerweile denke ich, dass der Grund hinter schlechter Laune bzw. Wut der Kampfgeist ist.
Die schlechte Laune ist die Erscheinung an der Oberfläche, dahinter steht jedoch die innere Bereitschaft zu kämpfen. Der Kampfgeist wird angetrieben durch das eigensinnige Streben nach Ruhm oder seine eigenen Interessen schützen zu wollen ̶ genau deshalb ist es eben nicht nur schlechte Laune.
Der Meister sagt:
„Ihr wisst, wenn einer die Ebene des Arhats erreicht hat, nimmt er sich nichts zu Herzen, egal was ihm begegnet, alles unter den alltäglichen Menschen nimmt er sich überhaupt nicht zu Herzen und bleibt immer fröhlich. Egal wie sehr er den Kürzeren gezogen hat, er bleibt fröhlich, es ist ihm egal. Wenn du das wirklich erreichen kannst, hast du die anfängliche Fruchtposition eines Arhats schon erreicht.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 569f)
Nach außen statt nach innen schauen
Der Kampfgeist verhindert, dass die Kultivierenden nach innen schauen. Es lässt sie nach außen schauen und denken, dass andere falsch liegen, was dazu führt, dass sie bei der Kultivierung auf „Abwege“ geraten.
Es macht die Menschen irrational und emotional und es macht sie zu Menschen ohne Mitgefühl oder mit einer Neigung zu Extremen. Diese Menschen sind oft unausgeglichen und eifersüchtig.
Der Kampfgeist bringt Konkurrenzdenken mit sich und kann Eifersucht hervorrufen, was einen Menschen wiederum zum Kämpfen ermutigt. Gleichzeitig steckt man erneut Energie in diese Art Materie.
Nicht loslassen von Wut, Missgunst und Groll
Es ist schwer, Mitgefühl zu kultivieren, ohne den Kampfgeist loszulassen. Das wird unsere Fähigkeit beeinträchtigen, den Menschen die Wahrheit zu erklären und ihnen zu helfen.
Wenn jemand Wut und Groll hegt oder missgünstig ist, wird er keine gutherzigen Gedanken haben. Wenn kein Mitgefühl und keine guten und aufrichtigen Gedanken vorhanden sind oder wenn sie zwar da sind, aber nur sehr schwach – wie können wir dann den Menschen helfen?
Menschen mit starkem Kampfgeist neigen dazu, selbstsüchtig zu sein, auf andere herabzublicken und nicht unbedingt nett zu sein. Es besteht immer die latente Bereitschaft , mit anderen zu konkurrieren oder zu kämpfen.
Angesichts von Problemen und Konflikten treiben sie diesen meist mit voran und treten nur selten einen Schritt zurück. Es ist sehr schwer für sie nachzugeben.
Der Meister sagt:
„… sollen wir im Alltag ein barmherziges Herz und einen harmonischen, ruhigen Herzenszustand bewahren. Wenn du dann plötzlich auf Probleme stößt, kannst du gut damit umgehen. Wenn dein Herz immer so harmonisch und barmherzig ist, hast du eine Pufferzone, einen Spielraum zum Nachdenken, wenn die Probleme plötzlich auftauchen. Wenn du im Herzen immer an Streiten und Kämpfen mit anderen denkst, dann sage ich, du wirst sofort mit anderen streiten, wenn du auf Probleme stößt; das ist garantiert so.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S.230)
Ein Hindernis für die Rettung von Menschen
Die Gefahr, die der Kampfgeist bzw. die Bereitschaft zu konkurrieren und zu kämpfen mit sich bringt, bestehen für alle Kultivierenden. Sie verursachen uns nicht nur Verluste im Kultivierungskreis, sondern führen auch zu Schwierigkeiten bei der Fa-Bestätigung und zu Verlusten bei der Errettung der Lebewesen. Wir sind Dafa-Praktizierende, die den Meister bei der Fa-Berichtigung unterstützen.
Den Kampfgeist nicht loszulassen, wird den Ruf des Dafa beflecken und sich direkt auf die Errettung der Lebewesen auswirken. Hinter dem Kampfgeist und dem Konkurrenzdenken stehen Eigensinne: Man haftet an persönlichem Ruhm, Eigennutz und Emotionen.
Am Ende unserer Kultivierung müssen wir mit aller Aufrichtigkeit des Herzens die Stufe der Selbstlosigkeit und des Altruismus erreichen, um die Erleuchtung erlangen zu können. Können wir das mit einer inneren Haltung des Kampfes erreichen?
Deshalb muss der Kampfgeist beseitigt werden.