(Minghui.org) Ich bin eine 63-jährige Falun-Dafa-Praktizierende. Ich habe viel in meinem Leben erlebt, aber ich habe immer geglaubt, dass das Schicksal das Arrangement Gottes ist und dass alles durch karmische Beziehungen miteinander verbunden ist. Welche Rückschläge auch immer kommen, man muss immer gutherzig bleiben.
Als ich jung war, lebte ich in einer ländlichen Gegend. Als ich neun Jahre alt war, hatte mein Onkel mütterlicherseits noch kein eigenes Kind, so gaben meine Eltern mich, ihr drittes Kind, ihm zur Tochter. Vernünftigerweise hätte ich ein glückliches Leben haben sollen, aber ich wurde wie eine Sklavin behandelt, mir war ständig kalt und ich hatte immer Hunger. Es war kein glückliches Zuhause für mich, und eine sehr lange Zeit über konnte ich es nie vergessen.
Ich erinnere mich, dass ich hungrig war.
Wenn andere Kinder von der Schule nach Hause kamen, stand jeden Tag ein Topf mit warmem Essen da, den ihre Eltern vorbereitet hatten. Das hatte ich nie erlebt.
Mein Onkel und meine Tante aßen am Nachmittag eine Schüssel Reis und kochten zum Abendessen Gemüsebrühe. Ich bekam nur die Suppe, während sie nie Hunger litten.
Darüber hinaus musste ich auf die Felder gehen, um in einem Korb Traubenkraut zu sammeln. Dann musste ich es waschen und schneiden, bevor ich es an die Schweine verfütterte. Das war das erste, wonach mein Onkel mich fragte, wenn er nach Hause kam. Er betastete die Bäuche der Schweine, nur um sicherzugehen, dass ich es getan hatte.
Ich musste auch andere schwere Tätigkeiten erledigen. Zum Beispiel musste ich im Winter über Nacht eine große Schüssel mit Süßkartoffel-Ranken für die Schweine kochen, während meine Tante über einer Handarbeit saß.
Als die Felder bestellt werden mussten, pflügte mein Onkel den Boden, während meine Tante das Gemüse pflanzte. Ich musste zum Wassergraben vor dem Haus gehen und zwei Eimer Wasser zurückschleppen, um das Gemüse zu gießen. Ich erinnere mich, dass ich dabei immer hungrig war.
Einmal, nachdem ich viele Eimer Wasser getragen hatte, wurde der Boden nass und ich rutschte aus. Ich hatte mich so sehr verletzt, dass ich mich nicht bewegen konnte, aber weder meine Tante noch mein Onkel kamen, um mir zu helfen. Stattdessen schimpfte meine Tante mit mir.
Meine Mutter, die nebenan wohnte, sah das und kam herüber gerannt. Sie beruhigte meine Tante, während sie mir half aufzusitzen. Danach schleppte sie ein paar mal die Wassereimer für mich.
Ich erinnere mich auch an die Winter.
Meine Winterdecke bestand aus alter harter Baumwollwatte, die meine Tante und mein Onkel nicht mehr haben wollten. Sie hielt mich nicht warm, und meine Nase war lange Zeit verstopft.
Als ich mit 17 Jahren die weiterführende Schule mit guten Noten beendete, konnte ich wegen der politischen Kampagnen der Kommunistischen Partei nicht aufs College gehen. Deshalb kehrte ich nach Hause zurück, um im Dorf zu arbeiten.
Ich arbeitete ununterbrochen und war die beste Arbeitskraft im Produktionsbereich. Aber als unter den Arbeitern das Geld verteilt wurde, bekam ich keinen einzigen Cent.
Im Winter reparierte ich die Deichwälle. Wenn es regnete, hatte ich keine Socken zum Wechseln. Die einzigen Schuhe, die ich besaß, waren so alt, dass sie voller Löcher waren. Trotzdem durfte ich keine Schuhe kaufen, und bei Regen hatte ich klatschnasse Füße.
In einem Jahr hustete ich fast zwei Monate lang, während ich die Wälle reparierte. Aber ich erhielt kein Geld für Medikamente und bekam eine chronische Bronchitis. Danach hustete ich jeden Winter mehrere Monate lang.
Als meine Tante 36 Jahre alt war, gebar sie ein kleines Mädchen. Damals war ich bereits 17 Jahre alt. Ich kümmerte mich fürsorglich um meine Schwester. Weil ich sah, dass meine Tante nicht gut mit Kindern umgehen konnte, badete ich sie sogar, wenn ich von der Arbeit nach Hause kam.
Als mein Onkel über 80 Jahre alt war, zog er in ein Randgebiet in die Nähe meines Wohnorts. Als meine Schwester heiratete, blieb sie mit ihrem Mann in diesem Haus. Das junge Paar tätigte seine Geschäfte auf der Straße, während mein Onkel und meine Tante zu Hause einen Lebensmittelladen eröffneten.
Mit 23 Jahren schloss ich die Berufsschule ab, danach ging ich arbeiten und heiratete später. Wir waren sehr arm und verdienten nur wenig. Als ich ein Kind bekam, hatte ich keine finanzielle Unterstützung und musste trotzdem einen Babysitter einstellen. Das Leben war sehr schwer.
Aber mein Onkel sagte den Leuten, dass ich ihn nicht gut behandeln und ihm nie Geld geben würde. Die Nachricht verbreitete sich in alle Himmelsrichtungen, sogar meine entfernten Verwandten hörten davon. Als ich das erfuhr, fühlte ich mich so hilflos.
Im Jahr 1996 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren, und der Meister veränderte mich. Ich verweilte nicht mehr in der Vergangenheit. Und selbst wenn ich mich an sie erinnerte, empfand ich nichts mehr.
Die Kultivierung ließ mich die karmischen Beziehungen erkennen. Ich verstehe, dass dies das Karma ist, das ich aus früheren Leben geschuldet habe. Und dass diejenigen, die mir Leid antun, mir helfen, mein Karma zurückzuzahlen. Gleichzeitig half es mir, mich zu kultivieren und meinen Geist zu stärken, damit ich die Schwierigkeiten ertragen konnte. Ich sollte ihnen danken.
Immer wenn ich mich benachteiligt fühle, erinnere ich mich daran, dass ich eine Falun-Dafa-Praktizierende bin, auf den Meister hören und alle gut behandeln muss.
Der Meister sagt:
„Auch wenn du es nicht ertragen kannst, musst du es ertragen können, als ein Kultivierender musst du barmherzig sein! Gerade habe ich noch gesagt, dass du nicht zur Vollendung kommen kannst, wenn du deine Feinde nicht liebst, du kannst dann kein Buddha werden. Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, dass diejenigen, die nicht gut zu euch sind, vielleicht welche sind, denen ihr etwas aus dem letzten Leben schuldet, kann es sein, dass du nicht zurückzahlst? Es kann sogar sein, dass du damals noch viel böser zu den anderen warst, als sie jetzt zu dir sind, es könnte gut möglich sein, dass du anderen früher noch viel mehr Leid verschafft hast!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung während der Fa-Konferenz in Houston, 12.10.1996)
Die Worte des Meisters öffneten meine Erinnerungen, und ich schien zu sehen, wie ich in der Vergangenheit Menschen verletzt hatte. Ich beruhigte mich.
Als meine Tochter auf das College ging, lebte ich sehr sparsam. So konnte ich etwas Geld verdienen, um meiner Tante und meinem Onkel etwas zu kaufen. Wenn ich gutes Essen gekocht hatte und meine Tochter nicht bei mir war, aß ich es nicht selbst, sondern brachte es zu meiner Tante und meinem Onkel.
Nachdem die Kommunistische Partei ihre Verfolgung von Falun Dafa begonnen hatte, wurde ich im Jahr 2003 in ein Arbeitslager gesperrt. Als ich Anfang Oktober 2004 nach Hause kam, gab mir mein älterer Bruder 2.000 Yuan, damit ich mich wieder erholen konnte. Von diesem Betrag nahm ich 500 Yuan und gab sie meiner Tante und meinem Onkel für ihre täglichen Ausgaben. Das war das erste Mal, dass ich ihnen Geld gab.
Niemand in der Familie wollte es akzeptieren, bis ich darauf bestand und meine Schwester zustimmte, es zu nehmen. Von da an gab ich ihnen jedes Jahr 2.000 Yuan, kaufte Sachen und besuchte sie bei großen Anlässen, wie Geburtstagen und traditionellen Festen.
Eines Tages, als eine Kollegin sah, wie ich ein großes Geschenk für meine Tante und meinen Onkel kaufte, fragte sie mich, welches traditionelle Fest sie feiern würden.
Nachdem ich es ihr erzählt hatte, sagte sie: „Meine Schwägerin wurde ebenfalls adoptiert, aber ich habe sie noch nie etwas für meine Schwiegereltern kaufen sehen. Sie schickt ihre Kinder nur für ein paar Monate während der Schulferien zu mir, um sich um die Schwiegereltern zu kümmern. Sie bringt ihnen nie etwas vorbei.”
Im Jahr 2013 war meine Tante sehr krank und bettlägerig, so besuchte ich sie. Ihr Gesicht sah gelb aus, und es schien, als bliebe ihr nicht mehr viel Zeit.
Weil meine Schwester und ihr Mann in einer Metzgerei tätig sind, müssen sie um 02:00 Uhr morgens aufstehen, um zur Arbeit zu gehen. Also bekam meine Tante nichts zu essen, selbst wenn sie hungrig war. Ich war erstaunt, das zu sehen und dachte: „Das muss wirklich geändert werden.“
Aus meiner Sicht ist es ein Recht des Menschen, genug zu essen zu haben, man sollte nicht hungern. So kochte ich zu Hause und brachte das Essen zu meiner Tante und meinem Onkel.
Dadurch verstand ich wirklich, was es heißt, das Gute für das Böse zurückzugeben. Erst wenn man auf die gleiche Weise leidet, kann man wirklich wissen, wie unerträglich dieses Leiden ist.
Ich litt oftmals Hunger und weiß, dass Hunger enorme Schmerzen verursachen kann. Ein Mensch kann ohne Nahrung nicht überleben. Ich betrachtete die Dinge aus der Perspektive anderer und nicht aus der Perspektive der Rache. Ein paar Tage lang brachte ich ihnen Essen, bis die Nichte meiner Tante davon erfuhr und diese Aufgabe übernahm, da sie in der Nähe wohnte.
Mein Onkel ist dieses Jahr 83 geworden. In jungen Jahren war er stark kurzsichtig und verlor mit 50 Jahren sein Sehvermögen in beiden Augen.
Als meine Tante krank wurde, brachte ich beiden oft Obst, Snacks und gekochtes Essen. Ich besuchte sie und tröstete sie.
Als meine Tante bettlägerig war, half ich ihnen, ihre Schalen zu füllen und zu warten, bis sie mit dem Essen fertig waren, bevor ich ging. Ich sagte ihnen auch, sie sollten „Falun Dafa ist gut“ und „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut“ rezitieren.
Sie glaubten mir, weil sie an meinem Verhalten erkennen konnten, wie wunderbar Dafa ist. Unter dem Schutz des Meisters erholte sich meine Tante allmählich. Sie konnte sogar vor der Tür sitzen, um sich zu sonnen und auch mit am Tisch essen.
In der ersten Hälfte des letzten Jahres, als meine Tante bettlägerig war, kaufte ich einen Videoplayer und legte ein paar Videos über Falun Dafa und die Verfolgung für sie ein. Nach ein paar Tagen erholte sie sich. Sie konnte sich aufrichten und sogar im Wohnzimmer spielen.
Meine Tante und mein Onkel wurden durch meine Hilfe wirklich getröstet, als sie mit solchen Nöten und Schwierigkeiten zu tun hatten. Wenn jemand sie besuchte, lobten sie mich. Ihre Worte erreichten sogar unsere Verwandten und ihre Nachbarn aus anderen Provinzen.
Meine Tante lag im Sterben. Obwohl es für mich nicht einfach war, die Treppe hinauf und hinunter zu gehen, da ich in einem höheren Stockwerk lebe, besuchte ich sie jeden Tag. Manchmal ging ich sogar zweimal am Tag hinüber und half ihr beim Essen.
Einen Monat vor dem chinesischen Neujahr 2018 starb sie im Alter von 80 Jahren.
Danke, Meister, dass Sie meine Gesundheit wiederhergestellt und mir die außergewöhnliche Fähigkeit gegeben haben, mich um meine Adoptiveltern zu kümmern. Danke, Meister, dass Sie mein Leben so gestaltet haben, dass ich eine Dafa-Schülerin werden konnte.
(Beitrag zum „Welt-Falun-Dafa-Tag 2018“ auf der Minghui-Website)