(Minghui.org) Ich praktiziere Falun Dafa seit 1995. In diesen mehr als 20 Jahren Kultivierung sind mein Geist und mein Körper reiner geworden. Ich bin heute barmherziger und mein familiäres Umfeld ist friedlich und harmonisch. Seit ich nach den Prinzipien von Falun Dafa lebe, hat sich auch die Beziehung zu meiner Schwiegertochter gebessert.
Nachdem mein Sohn geheiratet hatte, wohnte das junge Paar bei uns. Fünf Jahre lang kamen wir gut miteinander aus und unsere Familie lebte in Harmonie.
Als dann unsere Enkeltochter geboren wurde, gab ich meinen Arbeitsplatz auf und war von da an eine nicht mehr berufstätige Oma. Ich dachte, mit meiner jahrelangen Erfahrung frühkindlicher Erziehung, meinen Führungsqualitäten und meinem Praktizieren von Falun Dafa wäre es ein Leichtes, für die ganze Familie zu sorgen. Niemals hätte ich erwartet, dass sich daraus eine schwierige Beziehung zu meiner Schwiegertochter ergäbe, die jahrelang andauerte.
Den ganzen Tag war ich mit der Betreuung des Babys und der ganzen Hausarbeit beschäftigt. Anstatt aber Anerkennung von meiner Schwiegertochter zu bekommen, spürte ich, wie sich zwischen uns eine Kluft auftat.
Weil ich das Fa nicht ausreichend lernte, konnte ich mich nicht disziplinieren, wie das von einer Praktizierenden zu erwarten wäre. Ich entwickelte negative Gedanken über meine Schwiegertochter. Ganz besonders regte mich die Art und Weise auf, wie sie mit mir sprach. Oft waren wir unterschiedlicher Meinung. Obwohl ich wusste, dass ich nicht mit ihr streiten sollte, kam mir aber nicht in den Sinn, dass ich etwas Falsches tat. Und immer beschuldigte ich sie, mir Probleme zu bereiten. Anstatt das Problem wie eine Praktizierende zu lösen, intensivierten sich meine negativen Gefühle gegen sie. Unsere Konflikte dauerten an und bezogen manchmal die ganze Familie ein.
Einmal sagte sie zu mir: „Das geht nun schon zwei Jahre so, aber du regst dich immer noch so darüber auf, wie ich mit dir rede. Du hast dich überhaupt nicht erhöht.“ Das war ein heftiger Schlag für mich. Schließlich dämmerte mir, dass ich eine Praktizierende war und dass ich mich in Konflikten erhöhen sollte.
Obwohl ich danach aufhörte, meine Unzufriedenheit über ihr Verhalten zu erwähnen, ließ ich in meinem Herzen aber diesen Eigensinn nicht los. Um weitere Konflikte zu vermeiden, vermied ich, mit ihr zu sprechen und dachte auch noch, ich würde „Toleranz“ praktizieren und „den Mund kultivieren“. Da auch sie nicht mehr mit mir reden wollte, entwickelte sich daraus ein mehrjähriger „kalter Krieg“.
Obwohl ich nach außen hin versuchte, tolerant zu sein, hörte ich nicht auf, mich innerlich zu beklagen und fühlte mich gekränkt, weil nicht gewürdigt wurde, wie viel ich für die Familie tat. Ganz gleich, wie viel ich für meine Schwiegertochter auch tat, sagte sie immer noch, ich würde mich nicht um sie kümmern.
Als dann mein Mann starb, war ich über meine Familie noch deprimierter. Alle zeigten mir die kalte Schulter. Selten redete mein Sohn mit mir und sogar meine Enkelin sprach in respektlosem Ton mit mir.
Angesichts meiner Schwierigkeit, den Pass zu überwinden, zeigte der Meister mir während einer Meditation einmal folgende Szene: Ich sah eine Gottheit in einem wunderschönen weißen Kleid. Sie war von Blumen umgeben, sehr heilig und feierlich. Ich hatte das klare Gefühl, dass es meine Schwiegertochter war.
Ich erleuchtete, dass sie ein göttliches Wesen ist, das für Dafa kam und auch, um mir bei der Erhöhung in meiner Kultivierung zu helfen. Alles, was sie tat oder sagte und was mich irritierte, diente dazu, mir Gelegenheiten zur Erhöhung und Beseitigung meiner Eigensinne und menschlichen Anschauungen zu verschaffen.
Ich beruhigte mich und überdachte meine Kultivierung in den letzten Jahren. Ich war so versessen darauf, Dinge zu tun, einschließlich der Herstellung von Materialien zur Erklärung der wahren Umstände und Erledigung der Hausarbeiten. Ich war so sehr beschäftigt, dass ich das Fa weniger lernte und bei der Kultivierung meiner Xinxing nachließ.
Ich fasste den Entschluss, mich zu ändern.
Nachdem ich systematisch alle Vorträge des Meisters zweimal eingehend gelesen hatte, wurde mir die Situation völlig klar.
Der Meister sagt:
„Doch bei allen Konflikten und Angelegenheiten, denen du begegnest, wird dein menschliches Herz geprüft. Wie sollst du dich verhalten, um einem Kultivierenden zu entsprechen? Wie sollst du dich verhalten, um des Namens eines Dafa-Jüngers würdig zu sein? Ist das nicht die Kultivierung?“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)
„Wenn du Konflikten begegnest, egal ob du recht hast oder nicht, denkst du: Was habe ich bei dieser Sache Falsches getan? Ist es wirklich so, dass bei mir etwas nicht stimmt? Jeder denkt so, der erste Gedanke ist auf sich selbst und die eigenen Fehler gerichtet. Wer nicht so ist, ist kein wahrer Dafa-Kultivierender. Das ist die Geheimwaffe der Kultivierung und eine Eigenschaft der Kultivierung unserer Dafa-Jünger. Egal, was einem begegnet, man denkt zuerst über sich selbst nach, das heißt eben „nach innen schauen“.“ (Li Hongzhi, ebenda)
Ich lernte auch, nach innen zu schauen. Als ich mich das nächste Mal unangenehm überrascht fühlte, versuchte ich nach innen zu schauen, konnte aber mein Problem nicht entdecken. Ich suchte Hilfe beim Meister. Dann fiel mir das Wort „Barmherzigkeit“ ein, was ich als Hinweis empfand, dass ich mit meiner Schwiegertochter nicht barmherzig genug war.
Mit Hilfe des Meisters lernte ich, wie man nach innen schaut und entdeckte viele meiner Probleme. Ich entdeckte Konkurrenzdenken, die Neigung zu Prahlen und mich zu beklagen, Angst und das Streben nach Ruhm. Nachdem ich meine Eigensinne gefunden hatte und sie, einen nach dem anderen auflöste, fühlte ich mich im Herzen viel leichter.
Unter all den Eigensinnen war mein Hang, mich zu beklagen, am schwersten aufzugeben.
Der Meister lehrte uns:
„Du wirst dazu gebracht, das Herz, das du unter den alltäglichen Menschen nicht loslassen kannst, loszulassen. Alle Eigensinne, solange du sie hast, werden in verschiedenen Umgebungen weggeschliffen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 238)
„Wenn du dich dazu entschließen kannst und dich keinerlei Schwierigkeiten daran hindern können, dann sage ich, dass es kein Problem gibt.“ Li Hongzhi, ebenda, Seite 222)
Ich nahm mir vor, mich nicht mehr zu beklagen.
Der Meister sagte: „…in Wirklichkeit sind Geist und Materie eins.“ (Li Hongzhi, Zhuan 2012, Seite 42)
Ich verstand, dass die Substanz von “beklagen” mich kontrollierte, weil sie in meinem Feld in einer anderen Dimension existierte. Das brachte mich dazu, mich in dieser Dimension hier zu beklagen. Erst als ich die Substanz vollständig auflöste, hörte ich auf, mich zu beklagen.
Ich erleuchtete auch, dass die Mentalität des Beklagens nicht isoliert existierte. Sie war mit vielen anderen Eigensinnen verbunden, wie Eigennutz, Hass und Egoismus. Als eine Praktizierende, die Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht kultivierte, durfte ich nicht zulassen, dass mich diese Eigensinne weiterhin störten.
Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, um sie aufzulösen. Immer wenn ich mich in Gedanken beklagen wollte, sendete ich aufrichtige Gedanken dagegen aus. Ich ermahnte mich auch ständig, ruhig zu bleiben, nicht wütend zu werden, ganz gleich, was andere auch zu mir sagten.
Der Meister sagt:
„…sollen wir im Alltag ein barmherziges Herz und einen harmonischen, ruhigen Herzenszustand bewahren.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 230)
Allmählich beklagte ich mich immer weniger. Der Meister arrangierte viele Gelegenheiten für mich, meine Xinxing zu erhöhen und ich kultivierte mich da hindurch.
Einmal hörte ich, wie meine Schwiegertochter sich mit ihrer Tochter stritt, und jede beklagte sich über das Verhalten der anderen. Anstatt sie zu bremsen, schaute ich nach innen und erkannte, dass ich den gleichen Eigensinn hatte. Als ob sie in mein Herz blicken könnten, hörten sie in dem Moment, als ich das dachte, auf, sich zu streiten. Ich wusste, es war die schlechte Substanz in meinem Feld, die sie bewegt hatte.
Nachdem der Meister die schlechte Substanz bei mir beseitigt hatte, fühlte ich mich gedanklich offener und war nachsichtiger. Als ich auf die Dinge zurückblickte, die in den vergangenen Jahren passiert waren, hatte ich wirklich das Gefühl, dass es alles meine Fehler waren. Ganz gleich, wie ich die Dinge, die meine Schwiegertochter tat, nicht mochte, der wirkliche Grund für unsere Konflikte lag bei mir.
Der Meister sprach über das Prinzip, „die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)
Wenn ich mich unglücklich fühlte, war mein Gesicht kalt und ich war ungehalten gegenüber anderen. Als ich hörte, wie sie an anderen herumnörgelte, dachte ich: „Mache ich denn nicht genau das gleiche mit ihr?“
Schließlich gab ich ihr recht, dass „ich mich nicht um sie kümmerte“. Der Unterschied zwischen „mich um sie kümmern“ und „Dinge für sie tun“ war nur, ob ich das, was ich tue, von Herzen tue.
Der Meister arrangiert alles in meinem Leben. Mit Hilfe meiner Schwiegertochter erhöhte ich meine Xinxing auf der Grundlage von Dafa. Dafür danke ich meiner Schwiegertochter aufrichtig.
Immer dachte ich, ich sei diejenige in der Familie, die am härtesten arbeitete, um die anderen zu versorgen. Nie bedachte ich aus der Perspektive meiner Schwiegertochter, wieviel sie auf sich nehmen musste. Von der Versorgung ihres Kindes und ihrer betagten Eltern bis zum Ausbalancieren ihrer Arbeit und vieler anderer Dinge, ist ihr Leben nicht einfach.
Als ich mehr Verständnis für sie aufbrachte, erkannte ich plötzlich, dass die schlechte Substanz weg war, die diese Differenzen zwischen uns geschaffen hatte. Eigentlich hatten alle meine menschlichen Anschauungen, die ich in den letzten Jahren nicht loslassen wollte, diese schlechte Substanz gebildet.
Nach den Veränderungen in meinem Innern, lächelte ich auch öfter. Die Art meines Redens wurde sanfter, ruhiger und verständnisvoller. Ich kümmerte mich wirklich um meine Schwiegertochter und freute mich im Grunde meines Herzens, ihr zu helfen.
Allmählich schmolz auch das Eis zwischen uns und unsere Beziehung besserte sich. Sie kümmerte sich dann auch um mich. Beide, sie und mein Sohn unterstützen mich bei der Hausarbeit. Es war großartig, wenn wir drei bei der Zubereitung der Mahlzeiten für die Familie zusammenarbeiteten.
Auch meine Enkeltochter wurde höflicher und war nett. Nun bedankte sie sich für alles, was ich für sie tat. Als ich mich änderte, änderten sich meine ganze Familie und das Umfeld ebenfalls. Unsere Familie war wieder von Harmonie und Zufriedenheit erfüllt.
Ich empfinde es als großes Glück, Falun Dafa zu praktizieren. Der Meister hat mir alles gegeben. Mit Worten lässt sich meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister nicht beschreiben.
(Beitrag zur Feier des Welt-Falun-Dafa-Tages 2018 auf der Minghui-Webseite)