(Minghui.org) In letzter Zeit haben viele Mitpraktizierende begonnen, das Fa auswendig zu lernen. Ich wollte das auch tun. Aber ich bin schon über 70 Jahre alt und habe ein schlechtes Gedächtnis. Deshalb fiel mir das Auswendiglernen sehr schwer.
Meine jüngere Schwester schlug mir vor, das Buch Zhuan Falun zuerst abzuschreiben. Sie bereitete für mich das Papier dafür vor. Ich hatte aber Zweifel, weil ich nur einen Grundschulabschluss habe. Aufgrund der damaligen Politik der Partei konnte ich damals selbst die Grundschule nur ein paar Monate pro Jahr besuchen. Deshalb hielt ich das Abschreiben für sehr schwierig. Dann dachte ich, dass meine Sorgen nur menschliche Anschauungen seien. Ich überlegte: „Ich bin doch ein Falun-Dafa-Jünger. Wenn ich das Abschreiben des Buches als einen Teil meiner Kultivierung betrachte, wird der Meister mir bestimmt dabei helfen.“
Als ich zum ersten Mal das Buch abschrieb, war meine Schrift nicht schön. Ich fand, dass die Schrift nicht angemessen war, und schrieb es deshalb noch einmal ab. Beim zweiten Mal war meine Schrift viel schöner. Dass ich so schön schreiben konnte, grenzte an ein Wunder. Ich wurde dann sehr froh und zeigte es den Mitpraktizierenden. Sie lobten mich auch. Mit der Zeit kamen bei mir Frohsinn und Geltungssucht zum Vorschein. Ich wollte mein Werk den anderen immer wieder zeigen. Innerlich wusste ich, dass ich nur mithilfe des Meisters so eine schöne Schrift haben konnte und dass ich weder Frohsinn noch Geltungssucht haben sollte. Aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen. Mein Herz war unruhig. Wenn andere mich nicht lobten, fühlte ich mich nicht wohl.
Ich erkannte plötzlich, dass das Gefühl nicht das wahre Selbst war, sondern durch den Einfluss von Frohsinn und Geltungssucht entstanden war. So sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um diese Eigensinne zu beseitigen. Ich bat dabei auch um Unterstützung des Meisters. Schnell konnten die Eigensinne beseitigt werden und ich bemerkte eindeutig, dass sich mein Zustand verbesserte.
Durch das Abschreiben des Buches Zhuan Falun erkannte ich: Solange wir uns als Falun-Dafa-Jünger betrachten und Dinge tun, die dem Fa entsprechen, können wir es schaffen, egal wie schwer die Aufgabe ist. Wenn der Meister sieht, dass wir den Herzenswunsch haben, uns mit Fleiß zu kultivieren, wird er uns dabei helfen.
Es ist, wie der Meister sagt:
„Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 44)
Ich beschloss, das Fa auswendig zu lernen. In diesem Prozess konnte ich weitere Eigensinne beseitigen.
Einmal lernte ich das Fa nach dem Frühstück auswendig. Als ich gerade das Buch in die Hand nahm und mich hinsetzte, wurde mir schwindelig. Meine Glieder fühlten sich so kraftlos an, dass ich mich auf die Couch legte. Auf der Couch liegend dachte ich, dass dieser Zustand nicht in Ordnung sei.
Ich erinnerte mich an einen Artikel aus der Minghui-Weekly, in dem ein Mitpraktizierender über die Erscheinungsformen von Angst geschrieben hatte; dazu zählten zitternde Beine und ein unruhiges Herz. Ich überlegte, dass mein Zustand auch eine Erscheinung von Eigensinn war, und zwar von Faulheit. So setzte ich mich auf und sandte aufrichtige Gedanken aus, um die Faulheit zu beseitigen. Nach zehn Minuten wurde dieser Eigensinn beseitigt und ich fühlte mich wieder klar und erleichtert.
Einmal konnte ich meine Augen beim Auswendiglernen des Fa kaum noch aufhalten, dann erinnerte ich mich an das Fa des Meisters.
Der Meister lehrt uns:
„Hast du nicht gemeint, dass du schlummerst? Sobald du das Buch liest, willst du schlafen; sobald du das Fa lernst, bist du dösig? Ich sage dir, es ist eben eine Gottheit in der Schicht des Raumes der Menschheit. Wenn du sie nicht durchbrechen kannst, dann bist du eben ein Mensch. Sie tut jedoch nicht absichtlich etwas gegen dich, sie ist zu allen so, deshalb wird der Mensch müde und schläfrig. Wenn du dich von den Menschen trennen willst, musst du alles durchbrechen, erst dann kannst du es schaffen. Wenn du ihr nachgibst, dann denkt sie, dass du eben ein Mensch bist.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz der Betreuer in Changchun, 26.07.1998)
Ich sagte dann innerlich zur Müdigkeit: „Mein Meister hat gesagt, dass du eine Gottheit bist. Du hast Kontrolle über die gewöhnlichen Menschen. Ich bin ein Falun-Dafa-Jünger und lerne jetzt das große Gesetz des Kosmos. Wenn du mich müde machst, sodass ich das Fa nicht lernen kann, dann hast du eine dämonische Wirkung ausgeübt. Kannst du es verantworten, mich beim Fa-Lernen zu stören? Die Sünde wäre sehr groß! Deshalb verlasse mich schnell!“ Kaum war ich fertig, wurde ich wach, alle Erscheinungen von Müdigkeit verschwanden. Bis heute wurde ich beim Fa-Lernen nie mehr müde.
Ich erkannte, dass alle Störungen aus einem Eigensinn resultieren. Jeder Eigensinn hat seine Erscheinungsformen. Wenn wir falsche Zustände wahrnehmen, sollten wir prüfen, aus welchem Eigensinn sie resultierten. Gezielt auf den Eigensinn können wir dann aufrichtige Gedanken aussenden und ihn beseitigen.
Dies sind einige Verständnisse auf meiner jetzigen Ebene. Wenn es etwas Unpassendes gibt, bitte ich die Mitpraktizierenden um barmherzige Korrektur.