(Minghui.org) Die Falun-Dafa Praktizierende Cai Weihua ist 40 Jahre alt und wohnt in der Stadt Harbin in der chinesichen Provinz Heilongjiang. Ihr Mann ist kein Praktizierender. Beide haben einen Universitätsabschluss und eine bemerkenswerte Karriere hinter sich.

Am 6. Februar wollten Cai und ihr Mann eine Verwandte besuchen. Am Bahnhof wurde ihr Ausweis kontrolliert und sie wurde verhaftet. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten einen Computer, einen Drucker, Falun-Dafa-Bücher und Mobiltelefone.

Am nächsten Tag kamen Polizisten der Polizeistation der Stadt Tiedong und der Polizeibehörde des Xianggang-Gebietes mit den am Vortag beschlagnahmten Gegenständen zu ihr nach Hause. Sie stellten die Sachen auf, fotografierten sie und filmten alles. Dann nahmen sie die Sachen wieder mit.

Während der Untersuchungshaft verlangten die Behörden von Cai, dass sie ihren Glauben an Falun Dafa widerrufen und sich schuldig bekennen solle. Die Beamten des Gefängnisses verlangten außerdem von ihr, die Gefängnisregeln zu rezitieren. Als sie sich weigerte, bestraften die Wärter alle Insassen der Zelle, damit sie sich gegen Cai wenden.

Als ihr Mann, Li Bowei erfuhr, dass sie körperlich und psychisch gefoltert wird, schrieb er ihr einen Brief, um ihr Mut zu machen.

Es folgt der Brief von Li Bowei an seine Frau:

„Seitdem ich von Deiner Situation im Gefängnis erfahren habe, mache ich mir große Sorgen. Ich hoffe, dass Du guten Mutes bist. Die harte Umgebung ist eine Prüfung für Dich und ich hoffe, dass Du an Deinem Glauben festhältst. Nur wenn man durch den Pass von Leben und Tod und durch all die verschiedenen Arten von Schwierigkeiten durchgekommen ist, kann man wiedergeboren werden und das Höchste erreichen.

Es ist nicht falsch, einen Glauben zu haben. Ich werde Dir deswegen keine Vorwürfe machen. Ganz gleich, wie sich dein Fall auch entwickelt, es wird unsere Liebe nicht beeinflussen. Ein gemeinsamer Tag als Mann und Frau bedeutet unendliche Hingabe für den Rest unseres Lebens. Die Liebe zwischen uns ist unzerstörbar. Ich versichere Dir, dass es keine Probleme mit unserer Ehe geben wird. Ich werde Dich niemals aufgeben und auf Dich warten.

Du bist nicht schuldig. Wenn Dir fälschlicherweise etwas vorgeworfen wird, musst du nichts zugeben. In einer modernen Familie und im Büro gehören Drucker, Computer und Papierschneidemaschine zur üblichen Ausstattung. Wie können diese Gegenstände ein Beweis für ein Verbrechen sein?

Diese Bücher über Deinen Glauben, genau wie die Bibel, dienen dazu, die Seele zu läutern. Wenn sie als Beweise für ein Verbrechen angesehen werden, würde das bedeuten, dass jemand wegen seiner Gedanken verurteilt werden kann. Das ist lächerlich.

Was ist falsch daran, Artikel online zu lesen und herunterzuladen? Das Telefon ist ein Kommunikationsmittel. Eine Person ist nicht kriminell, weil sie einige Telefone besitzt und telefoniert.

Dein Glaube ist keine schlechte Religion. Du musst nicht auf das hören, was sie Dir sagen. Denke daran, dass Du unschuldig bist und dass Du gegen keine Gesetze verstoßen hast. Halte an Deinem Glauben fest, das wird Dich stärken.

Der Staatsanwalt wird die Beweise überprüfen. Dann kannst Du ihm in Ruhe gegenübertreten und ihm von den harten Bedingungen im Gefängnis und von den sogenannten Beweisen berichten. Wir haben diese Gegenstände mit unserem Geld gekauft und zu Hause aufbewahrt. Wie könnten sie als Beweise dienen? Ein Küchenmesser gehört zur Ausstattung einer Küche. Wenn man damit jemanden ersticht, wird es zur Mordwaffe. Alle Gegenstände können „Beweisstücke für Verbrechen“ werden, wenn sie bei einer Tat verwendet werden, aber nicht allein ihr Besitz.

Die Gerechtigkeit wird sicher siegen. Dunkle Wolken können niemals das Sonnenlicht verdecken. Wir werden einen Weg finden, Dich aus dem Leiden zu befreien. Bleib zuversichtlich! Folge nicht ihren Befehlen!

Bitte denke immer daran: Du bist nicht schuldig, weil du einen Glauben hast. Auch wenn Du wegen Deines Glaubens zu Gefängnis verurteilt wirst, wird Dich niemand benachteiligen oder auf Dich herabsehen. Wenn Du standhaft in Deinem Glauben bist, denke ich, wirst Du Dich allem mit Ruhe stellen, auch einer Haftstrafe.

Ich habe für Mutter bereits alle notwendigen Vorkehrungen getroffen. Sie wird diese Realität allmählich akzeptieren. Du musst Dir keine Sorgen um ihre Gesundheit machen, es geht ihr körperlich gut. Ich werde mich zu Hause um alles kümmern. Unser Sohn ist in die Schule zurückgekehrt.

Niemand in der Familie macht Dir Vorwürfe. Alle warten darauf, dass Du nach Hause kommst.

Li Bowei,12. März 2018