(Minghui.org) Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende, die sich schon seit mehr als zwei Jahrzehnten kultiviert. Im Prozess der Kultivierung stieß ich auf viele Hindernisse.
Als ich 1998 begann, Falun Dafa zu praktizieren, war mein Sohn neun Jahre alt. Seitdem richtete ich mich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht und stritt nicht mehr wegen Kleinigkeiten mit meinen Familienangehörigen.
Infolgedessen waren sie mit Falun Dafa einverstanden und wollten mir helfen, die wahren Begebenheiten über Falun Dafa bei verschiedenen Gelegenheiten zu verbreiten.
Als mein Sohn den High-School-Abschluss machte, setzte ich große Hoffnungen auf ihn. Ich wünschte mir, dass er es im Leben gut machte, indem er sich bewährte und den Respekt seiner Vorfahren gewann. Mit der Zeit wurde dieser Eigensinn immer stärker. Ich betrachtete es jedoch nicht so, sondern sah es als ganz natürlich an, dass eine Mutter für ihr Kind solch einen Wunsch hat.
Aber je mehr ich mir wünschte, dass er erfolgreich und ein Vorzeigekind wurde, desto mehr kam er vom rechten Weg ab – bis zu dem Punkt, wo er alle möglichen schlechten Dingen tat. Die Tatsache, dass er sich selbst in Schwierigkeiten brachte, erschöpfte mich sowohl physisch als auch psychisch.
Schließlich beklagte ich mich, dass mein Kind so eine Enttäuschung sei. Ständig brachte es mich dazu, mein Gesicht zu verlieren. Das Ganze war mir sehr peinlich und es war schwer für mich, meinen Verwandten und Freunden in die Augen zu schauen.
Mir wurde bewusst, dass mein Sohn mich mit strengen Blicken bedachte, wenn er heimkam. Sein Zuhause war für ihn wie ein Hotel, er kam und ging, wann er wollte. Ich spürte, dass wir uns immer mehr entfremdeten und dass ich Angst davor hatte, mein Kind zu verlieren. Dieser Eigensinn bereitete mir großen Kummer.
Eine längere Zeit konnte ich beim Fa-Lernen nichts erkennen und auch bei den Übungen nicht zur Ruhe kommen.
Ich wusste, dass das Problem bei mir selbst lag, und war sehr frustriert über meinen Kultivierungszustand. Ich musste mich wirklich ändern!
Einmal las ich in der Minghui-Weekly den Erfahrungsbericht einer Kultivierenden, die durch das handschriftliche Abschreiben des Fa und das Auswendiglernen des Zhuan Falun eine große Änderung in ihrem Kultivierungszustand erfahren hatte.
Und so beschloss ich, mein Herz in den richtigen Zustand zu bringen und das Fa von Hand abzuschreiben. In den vier Monaten, in denen ich das Fa abschrieb, bekam ich eine Vielzahl von Symptomen wie Handschmerzen, Schmerzen in der Hüfte und ein vermindertes Sehvermögen. Ich wusste, dass ich diese Hindernisse durchbrechen musste. Als ich aufrichtige Gedanken beibehielt, verschwanden die Erscheinungen.
Je länger ich das Fa abschrieb, desto ruhiger wurden meine Gedanken. Doch dann zeigten sich Eigensinne. Es handelte sich um Groll, Neid, Selbsterniedrigung, Begierde, Angst vor Ablehnung oder Kritik von anderen, emotionale Bindung zu Familienangehörigen und den Wunsch, ein gutes Leben unter den normalen Menschen zu führen.
Weil ich mich schon so lange kultivierte, war ich schockiert über diese vielen menschlichen Eigensinne. Aber ich hatte mich nie richtig kultiviert, sondern nur nach oberflächlichen Dingen gesucht. Wenn ich auf Konflikte gestoßen war, hatte ich mich immer im Recht gefühlt und gemeint, die anderen Menschen hätten Unrecht. Stand das nicht im Gegensatz zum Fa?
Da kniete ich mich vor das Bild von Meister Li und zeigte Reue. Über all die Jahre meiner Kultivierung hatte ich meine schmutzigen Gedanken und Eigensinne mitgenommen! Ich hatte von meinen Sohn immer verlangt, es gut zu machen und meinen Ansprüchen gerecht zu werden. Doch jeder Mensch hat sein eigenes Leben. Konnte ich es beeinflussen? War das Verhalten meines Sohnes nicht auf meine menschlichen Eigensinne gerichtet gewesen?
Half mir mein Sohn nicht, mich zu kultivieren? Warum wollte ich immer andere ändern, aber nicht mich selbst?
Der Meister sagt:
„Ihr seid in die im Vergleich zu anderen Welten schmutzigste Welt hineingefallen, wollt euch aber nicht schnell zurückkultivieren und haltet das Schmutzige in der schmutzigen Welt noch fest. Es tut euch noch so weh, wenn ihr davon ein bisschen verliert.“ (Li Hongzhi, 22.05.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Nach dieser Erkenntnis korrigierte ich unsere Beziehung. Ich musste mich gut kultivieren, mich selbst ändern und den Weg gehen, den der Meister für mich arrangiert hatte.
Ich musste jedes Wort und jede Tat mit dem Fa beurteilen und jeden meiner Gedanken kultivieren. Wenn der Meister eine Jüngerin nicht aufgegeben hatte, die über ein Jahrzehnt passiv gewesen war, gab es dann noch etwas, was ich nicht loslassen konnte?
Wurde das schlechte Benehmen meines Sohnes nicht von meinen Eigensinnen verursacht? War meine Kultivierungsumgebung nicht von meinen eigenen menschlichen Dingen verursacht?
Ich begann, aufrichtige Gedanken auszusenden, und handelte entsprechend dem Arrangement des Meisters. Ich lehnte alle anderen Arrangements ab, beseitigte die erworbenen Eigensinne und glich mich dem Fa an.
Alles, was der Meister nicht arrangiert hatte, musste vernichtet werden. Das Böse war es nicht wert, meinen Sohn zu benutzen, um finanzielle Schwierigkeiten zu schaffen.
Nachdem ich meine Prioritäten klargestellt hatte, war alles in Ordnung. Ich war wieder in der Lage, mich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken zu konzentrieren, und ließ mich bei den Übungen nicht mehr ablenken. Während des Fa-Lernens war ich nicht mehr schläfrig. Ich spürte, dass ich mein wahres Selbst gefunden hatte.
Auch das Benehmen meines Sohnes änderte sich drastisch. Er war wieder der nachdenkliche Junge, der er früher gewesen war. Bald darauf fand er eine gute Arbeitsstelle.
In dem gesamten Prozess bekam ich ein tieferes Verständnis von den Worten des Meisters:
„Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, das wirklich wieder Licht am Horizont erscheint“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, Seite 580)
„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington DC 2009, 18.07.2009)