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Philadelphia: Verleumdungsaktion gegen Falun Dafa auf internationalem Forum verhindert

12. Juli 2018 |   Von einem Falun-Gong-Praktizierenden in Philadelphia

(Minghui.org) Als Beamte der Kommunistischen Partei Chinas auf einer internationalen Konferenz in Philadelphia versuchten, Falun Gong zu diffamieren, klärten Falun-Gong-Praktizierende und eine Anwältin die Zuhörer über die Verfolgung der spirituellen Meditationspraktik durch das chinesische Regime auf. Daraufhin wurden die diffamierenden Plakate aus dem Forum entfernt, und der Veranstalter lud stattdessen die Praktizierenden ein, den Teilnehmern über Falun Gong und die Verfolgung zu berichten.

Protest gegen die Verbreitung der Hass-Propaganda des chinesischen Regimes gegen Falun Gong. Falun-Gong-Praktizierende halten eine Kundgebung vor dem Konferenzgebäude ab.

Verleumderische Plakate entfernt

Das Forum am 7. Juli wurde von der International Cultic Studies Association [1] organisiert. Fast zehn Beamte aus dem kommunistischen China nahmen an dieser jährlichen Veranstaltung teil. Sie kamen von der Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, der People's Public Security University of China und der Beijing Union University.

Auf der Tagesordnung des Treffens stand eine mündliche Präsentation dieser Beamten zusammen mit Plakaten. Der Inhalt wären gefälschte Lügen und Hasspropaganda gegen Falun Gong gewesen.

Aus Protest dagegen hielten Falun-Gong-Praktizierende aus Philadelphia eine Kundgebung vor dem Konferenzgebäude ab. Sie forderten den Veranstalter auf, keine Plattform für die Rechtfertigung der Verfolgung in China zu bieten.

Die Menschenrechtsanwältin Terri Marsh führte vor dem Treffen ein Telefongespräch mit dem Veranstalter. Sie erklärte, da Falun Gong aufgrund eines Gerichtsentscheids als Religion angesehen wird, sollte es wie andere Religionen durch amerikanisches Recht geschützt werden. Die Verleumdung von Falun Gong durch die chinesischen Beamten verstoße gegen amerikanische Gesetze, und die daran beteiligten Personen müssten mit rechtlichen Konsequenzen rechnen, warnte sie.

Der Veranstalter forderte daraufhin die chinesischen Beamten auf, ihre Plakate zu entfernen. Ihre drei Vorträge am Vormittag wurden zu Forumsdiskussionen. Der Organisator erlaubte auch den Praktizierenden, den Saal zu betreten, um die wahren Umstände von Falun Gong zu erklären und Schautafeln aufzustellen.

Keine Plattform für die Verfolgung bieten

Sprecher für Falun Gong: Erping Zhang

Erping Zhang, Sprecher für Falun Gong, erklärte, warum die Praktizierenden einen solchen Antrag gestellt haben. „Diese kommunistischen Beamten sind keine Wissenschaftler mit unabhängigem Denken. Vielmehr sind sie Sprachrohre der Kommunistischen Partei, und sie sind hier, um Lügen über Falun Gong zu verbreiten.“

Zhang sagte, die westliche Gesellschaft solle der Kommunistischen Partei keine Plattform zur Verfolgung von Falun Gong bieten; er fügte noch hinzu, dass die Verfolgung in Menschenrechtsberichten des Außenministeriums gut dokumentiert sei. Darüber hinaus habe sowohl der US-Kongress als auch das Europäische Parlament Resolutionen verabschiedet, in denen die Verfolgung verurteilt werde.

„Wir hoffen, dass das amerikanische Justizsystem, die Strafverfolgungsbehörden und die Medien diesem Thema Aufmerksamkeit schenken werden, damit die Menschenrechtsverletzungen der Kommunistischen Partei Chinas und ihre Unterwanderung der USA aufgedeckt werden können“, sagte Zhang.

Zhang ergänzte noch, dass der US-Kongress einen Gesetzentwurf zur Stärkung der Durchsetzung eines Gesetzes erwägt, das die Registrierung von Agenten im Namen ausländischer Regierungen fordert.

Dr. Ann Corson, eine Ärztin in Philadelphia

Dr. Ann Corson, die seit 36 Jahren in Philadelphia als Ärztin eine Praxis betreibt, zeigte sich besorgt, als sie hörte, dass chinesische Beamte auf der Konferenz sprechen würden. Sie sagte: „Falun Gong wird auf der ganzen Welt gut aufgenommen und nur in China unterdrückt. Diese Beamten tun etwas Schlechtes. Ihre Diffamierung könnte zu rechtlichen Konsequenzen aufgrund von Beteiligung an Völkermord führen.“

Die Psychologin Jessica Russo sagte, sie halte die Kommunistische Partei Chinas für einen Kult und diejenigen, die für das Regime arbeiteten, seien auch in Gefahr. „Als Psychologin kenne ich die Auswirkungen einer solchen Hasspropaganda. Eine solche Propaganda ist ein wesentliches Merkmal einer Sekte. In China kontrolliert die Partei alle Medien. Das hat zur Folge, dass die Menschen keinen Zugang zu freier Meinungsäußerung haben und nicht verstehen, was Falun Gong ist. Eine solche Gehirnwäsche führt Menschen in die Irre und zerstört moralische Werte“, sagte sie, „wir müssen die Amerikaner, die Falun-Gong-Praktizierenden und alle chinesischen Bürger schützen.“

Chinesische Beamte: „Wir werden kontrolliert”

Ein Organisator der Konferenz sagte, er sei von den Präsentationen der chinesischen Beamten überrascht. Da diese Beamten sich selbst als Wissenschaftler bezeichnet hätten, sei ihnen erlaubt worden, die Vorträge zu halten, erklärte er.

Yang Jingduan, ein Psychiater und Falun-Gong-Praktizierender, sprach mit den chinesischen Beamten, von denen einer sagte, ihre Präsentationen sollten als ihre eigene Meinung und nicht als die der chinesischen Regierung betrachtet werden.

Als Yang fragte, ob einer von ihnen Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas sei, sagte ein Beamter sofort Ja. Auf die Frage nach der Finanzierung für die Forschungen und Reisen sagten die Beamten, dass die Reisekosten von ihren Arbeitgebern bereitgestellt würden. Yang führte den Gegenbeweis und sagte, dass das totalitäre kommunistische Regime alles kontrollieren würde, einschließlich ihrer Arbeitgeber, und dass sie deshalb die Unabhängigkeit ihrer Arbeit nicht belegen könnten.

Einer der Beamten, Hong Fan, ist Privatdozent an der People's Public Security University of China. Er sagte in einem Interview: „Wir werden kontrolliert. Als Individuum kann ich nichts ändern, [was die Verfolgung von Falun Gong betrifft].“

Yang erklärte, dass viele der chinesischen Beamten, die in den letzten zehn Jahren an Konferenzen des Verbandes teilgenommen hätten, Marxismus studiert hätten statt Psychiatrie. Sie würden im Ausland Verleumdungen verbreiten, die später benutzt würden, um die Unterdrückung innerhalb Chinas zu verstärken, sagte er.

Yang hatte beobachtet, dass diese Beamten manchmal Dinge gegen ihren Willen sagen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. „Sie können es vielleicht nicht ablehnen oder widerlegen, aber Sie können sich immer entscheiden, zu schweigen oder nicht zu kooperieren. Andernfalls, wenn Sie auf Seiten der Kommunistischen Partei stehen, wird es Sie an das bösartigste Regime und das abscheulichste Verbrechen binden.“

Ein Beamter, der anonym bleiben wollte, sagte, er wisse, dass viele Menschen jetzt eine andere Einstellung zu Falun Gong haben und dass das Büro 610 aufgelöst worden sei. „Ich kenne viele hochrangige Beamte, die Falun Gong praktizieren“, sagte er. „Ich weiß auch, dass es für Leute wie mich immer schwieriger wird, ein Visum für die USA zu bekommen. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal die Gelegenheit habe, auszureisen.“

Teilnehmer: Mehr Menschen sollten von der Verfolgung wissen

Zwei chinesische Beamte erschienen am Nachmittag nicht zu ihren geplanten Reden. Der Organisator sagte ihre Vorträge ab und lud, wie von den Teilnehmern gewünscht, zwei Falun-Gong-Praktizierende ein, die bezeugten, wie sie in China für ihren Glauben misshandelt worden waren. Sie waren schwer gefoltert worden und wurden fast zu Opfern des Organraubs.

Eine der Konferenzteilnehmerinnen, Ellen Barker, ist Soziologin und kommt aus Großbritannien. Sie war bereits über zehn Mal als Touristin, Forscherin und Dozentin in China. Man hatte ihr gesagt, dass Falun Gong gegen die Kommunistische Partei sei und auch noch weitere negative Propaganda. Sie freute sich zu hören, dass Praktizierende ihre persönlichen Erfahrungen auf der Konferenz in Philadelphia mitteilten.

„Ich habe schon vom Organraub gehört, und ich glaube, was die Praktizierenden heute gesagt haben, ist wahr“, sagte sie. „Ich glaube nicht, dass Falun Gong schlecht ist. Es ist falsch, wenn Praktizierende aufgrund ihres Glaubens verfolgt werden.“ Barker reist häufig zu Konferenzen des Verbandes und hat bemerkt, dass in den letzten Jahren mehr Vertreter der Kommunistischen Partei Chinas teilnehmen.

Der Psychiater Arthur Buchman aus Dänemark, sagte, er wisse von der Unterdrückung in China, war aber entsetzt über die Berichte der Praktizierenden. „Der Organraub an Falun-Gong-Praktizierenden ist mir nicht neu. Auch die Verbandsleitung sollte davon bereits wissen. Mehr Menschen müssen darüber Bescheid wissen, auch außerhalb des Verbandes. Wir brauchen mehr Berichterstattung in den Medien, einschließlich eines ausführlichen Berichts.“

Langone, der Exekutivdirektor der Konferenz, sagte, dass der Verband ab nächstem Jahr ein strengeres Vorgehen einführen werde, um chinesische Beamte daran zu hindern, die Konferenz zu Propagandazwecken zu nutzen. Als er die Aussagen der Praktizierenden hörte, äußerte er Interesse daran zu erfahren, wie die Kommunistische Partei Chinas die Ideologie kontrolliert. Er hoffte, dass die Praktizierenden im nächsten Jahr an der Konferenz in Großbritannien teilnehmen können, um das Thema zu diskutieren.


[1] Auf Deutsch: Internationaler Verband für Sektenforschung