(Minghui.org) Ein Lehrer aus Anyue County stellt Antrag auf bedingungslose Freilassung. Und sein schriftlicher Antrag beinhaltet weitere Schätze, darunter eine Geschichte, was wegen seiner Kultivierung mit seinen Schülern geschah.
Jing Changxu wurde am 13. Oktober 2012 verhaftet. Er hatte Materialien produziert und verteilt, die die Verfolgung von Falun Gong durch das chinesische kommunistische Regime enthüllt.
Falun Gong ist ein buddhistischer Weg für Körper und Geist und basiert auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht. Diese Werte wollte Jing auch an seine Schüler weitergeben und erlebte Erstaunliches.
Folgender persönlicher Bericht war dem Antrag beigefügt. Diese Geschichte ist Teil seines Antrages auf bedingungslose Entlassung. Darin beschreibt Herr Jing, wie er und seine Familie von Falun Gong profitiert haben.
„Ich wurde am 22. August 1952 im Dorf Mingyang, der Stadt Yongqing im Kreis Anyue geboren. Derzeit wohne ich in 101 Xiangxiulin, Tiefeng Straße, Kreis Anyue.
Im März 1996 begegnete ich Falun Gong, wonach meine chronischen Krankheiten, wie Neurasthenie, Magengeschwür, Halsschmerzen und Magen-Darm-Grippe spurlos verschwanden. Meine Frau nahm auch die Praxis auf, nachdem sie die Verbesserung meiner Gesundheit erlebt hatte. Wenig später stieß auch mein älterer Bruder zu uns und sah ebenfalls seine Krankheiten verschwinden. Seine Familie war begeistert, dass er wieder Landarbeit leisten konnte.
Über ein Jahrzehnt lang waren meine Familie und unser Nachbar verfeindet und sprachen nicht miteinander. Alles begann, als mein Vater eines Tages, es war in den 80ern, von ihm geschlagen wurde. Nachdem ich erfuhr was passiert war, gab ich dem Kerl eine Tracht Prügel.
Nachdem ich anfing, Falun Gong zu praktizieren, erkannte ich, dass, was ich getan hatte, nicht gut war und ergriff die Initiative, unseren Nachbarn und seine Familie zu begrüßen. Meine Frau und ich boten ihnen jede Hilfe an, die sie brauchten. Sie hatten ein Kind im Schulalter und ich tat mein Bestes, um ihm Nachhilfe zu geben.
Wir wurden gute Freunde. Ohne Falun Gong hätte ich wahrscheinlich nie wieder ein Wort mit meinem Nachbarn gewechselt.
Es war nicht einfach, Grundschüler zu unterrichten, aber ich habe immer an die folgende Lehre von Meister Li Hongzhi gedacht:
„Ich habe euch nicht nur Dafa gelehrt. Meine Art überlasse ich euch auch. Der Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente können das Menschenherz ändern, aber niemals Befehle. Die Herzen der anderen sind nicht überzeugt, sondern nur gehorsam an der Oberfläche. Und dann, wenn ohne Aufsicht, wird die Sache wieder nach eigenem Willen durchgeführt.“ (“Klar und wach“ aus Essentielles für weitere Fortschritte I)
Ich hörte auf, meine Schüler zu schelten, wenn sie sich schlecht benommen hatten oder meinen Anweisungen nicht folgten, und riet ihnen stattdessen, Falun Gongs Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Gutherzigkeit und Nachsicht zu folgen, um ihr Verhalten anzuleiten.
Ich sah die Kinder, wie sie sich vor meinen Augen veränderten. Immer wenn es einen Konflikt gab, sagten sie zu mir: „Lehrer, es ist meine Schuld. Ich habe die Toleranz nicht gut trainiert und ich werde nicht noch einmal den gleichen Fehler machen.“
Meine Schüler machten ihre Hausaufgaben leise, auch wenn ich für ein Treffen oder ähnliches aus der Klasse musste. Das war in der Vergangenheit undenkbar, als die Kinder ständig überwacht werden mussten.
Wenn ein Kind aus Versehen sein Mittagessen fallen ließ, teilten die anderen Kinder ihr Essen ohne zu zögern mit dem Schüler.
Einmal wurde ein Schüler von seinem Lehrer aus der Klasse geworfen, nachdem er mit anderen Kindern aus der Klasse Auseinandersetzungen gehabt hatte. Die Schule wollte ihn suspendieren, es sei denn, ein anderer Lehrer nehme sich seiner an. Seine Eltern brachten ihn zu mir, und ich willigte ein, ihm noch eine Chance zu geben.
Kurze Zeit später wurde mir noch ein anderer Schüler mit ähnlichen Verhaltensproblemen gegeben.
Ich nahm die Prinzipien von Falun Gong, um diese beiden neuen Schüler anzuleiten. Nach und nach ließen sie ihre schlechten Gewohnheiten los, mit anderen zu kämpfen und verbesserten ihre Noten.
Die Schüler meiner Klasse hatten die besten Noten und zeigten das beste Verhalten unter allen Schülern der Schule. Meine Schüler haben das, was sie von mir gelernt haben, in die Mittel- und Oberschulen gebracht. Ich erhielt viele Komplimente, weil Schüler meiner Klasse sich auf ihrem Weg durch das Schulsystem hervortaten.
Und wirklich, diese Kinder wurden auch ausgezeichnete Bürger, nachdem sie die Hochschule absolvierten hatten und in die Arbeitswelt gingen. Viele meiner ehemaligen Schüler bekamen gute Jobs und gründeten selbst glückliche Familien.
Ich kann nur sagen, dass Falun Gong weitreichende Auswirkungen auf den Charakter eines Menschen hat.“
Nach seiner Zeit beim Militär hatte Jing 30 Jahre lang unterrichtet, bis er im Jahr 2007 das erste Mal zu 1,5 Jahren Zwangsarbeit verhaftet wurde und damals seine Stelle als Lehrer verlor.
Wie das kommunistische Regime seine Bürger erzieht, erlebte Herr Jing nach seiner Verhaftung in 2013 im Gehirnwäschezentrum. Lui Debing, der Direktor des Zentrums, schlug ihn gegen Brust und ins Gesicht. Jing bat ihn aufzuhören, aber er antwortete: „Das ist ein Gehirnwäschezentrum!“ Liu wollte damit wohl andeuten, er könne tun was er wolle, ohne Rücksicht auf Konsequenzen.
Zum Prozess im Mai 2013 war nur ein Familienmitglied zugelassen. Sein Sohn Jing Gang kam und sagte zu ihm vor der Anhörung: „Vater, verteidige dich nicht vor Gericht und lege später keine Berufung ein.“ Mehr sagte er nicht und ließ ihn ratlos zurück.
Später erfuhr Jing, das Gericht habe seiner Familie gedroht, sie würden ihn zu einer neunjährigen Gefängnisstrafe verurteilen, wenn er zu seiner Verteidigung aussagen oder Berufung einlegen würde. Bliebe er aber stumm, bekäme er sieben Jahre.
Schließlich wurde Herr Jing am 9. Juni 2013 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, weil er „einen Kult benutzt hat, um die Strafverfolgung zu untergraben“: ein Standardvorwand, den das Regime bei seinen Versuchen nutzt, Falun-Gong-Praktizierende zu verleumden und einzusperren. Weniger als zwei Monate später, am 17. Juli, wurde er in das Gefängnis von Jiazhou eingeliefert, wo er bis heute inhaftiert ist.
In seinem Antrag beim Obersten Volksgericht am 1. Januar forderte er:
1. die Einhaltung der Verfassung und der Strafprozessordnung, damit sein Fall fair und zügig bearbeitet wird;
2. seine Freilassung, sowie die aller Falun Gong Praktizierenden;
3. die Wiederherstellung des Rufs von Falun Gong und seines Gründers Herrn Li Hongzhi; um
4. den Menschen zu ermöglichen, Falun Gong zu praktizieren, wie es vor 1999 möglich war, und schließlich
5. die Rückgabe aller seiner privaten Gegenstände, die im Laufe der Jahre einbehalten wurden.
Die Anklage gegen ihn sei grundlos, so Jing in seinem Schreiben. Ihm sei vorgeworfen worden, gegen Artikel 300 des Strafgesetzbuches verstoßen zu haben. Dieser besagt, dass jeder, der einen Kult zur Untergrabung der Staatsgewalt nutzt, strafrechtlich verfolgt werden müsse.
Ein Gesetz, wonach es sich bei Falun Gong um ein Kult handele, sei nie erlassen worden. Deswegen würden Staatsanwaltschaft und Gericht ein Gesetz zitieren, dass gegen ihn nicht anwendbar sei, so Jing. Seiner Überzeugung nach fehle jegliche Rechtsgrundlage, weswegen er freigesprochen werden solle.
Obwohl Falun Gong seit seiner Vorstellung in der Öffentlichkeit im Jahr 1992 viele Auszeichnungen erhalten hatte, habe Chinas Ex-Staatschef Jiang Zemin 1999 die Verfolgung begonnen. Falun Gong war vor allem wegen seiner wunderbaren Fähigkeit, Menschen gesund und fit zu halten, bekannt worden.
Jing berichtete, wie neidisch Jiang Zemin auf Falun Gong und die ständig wachsende Popularität seines Gründers war und Angst hatte, Falun Gong würde die Regierung stürzen. Jing betont aber, dass Falun-Gong-Praktizierende selbst nur gute Menschen sein wollten und kein Interesse an Politik hätten.
Alle legalen Wege, die Öffentlichkeit über die anhaltende Verfolgung zu informieren, waren inzwischen versperrt, deswegen würden er und all die zahlreichen Falun-Gong-Praktizierenden ihr Leben riskieren. Sie mussten sich etwas einfallen lassen, wie die Verteilung von Flugblättern und Materialien, um die Verfolgung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.
Herr Jing forderte das höchste Gericht auf, Jiang Zemins Fehler, Falun Gong und seine Anhänger zu verfolgen, zu korrigieren.
Vorheriger Bericht:
Kriegsveteran wegen seines Glaubens in Haft (Provinz Guangdong)
http://de.minghui.org/html/articles/2017/11/7/129551.html