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Menschliche Anschauungen – wie ich sie entdeckt und durchbrochen habe

18. Juli 2018 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Als Falun-Dafa-Praktizierende befinden wir uns nicht innerhalb der Drei-Weltkreise – also sollte diese menschliche Welt doch keine Wirkung mehr auf uns haben, oder? Jedoch können menschliche Anschauungen für die Kultivierenden zusätzliche Schwierigkeiten darstellen. Einige meiner persönlichen Erfahrungen, die ich beim Durchbrechen von menschlichen Anschauungen gemacht habe, möchte ich hier mitteilen.

Trinkwasser für einen wunden Hals

Eines Morgens wachte ich mit einem geschwollenen und schmerzhaften Hals auf. Ich führte diese Symptome sofort auf bestimmte Lebensmittel zurück, die ich am Tag zuvor gegessen hatte. Ein paar Gläser Wasser linderten dann den Schmerz. Meine Beschwerden kehrten am darauffolgenden Morgen jedoch wieder zurück. Wieder halfen zwei Gläser Wasser, um Beschwerden und Schmerz zu lindern. Wie viel Wasser ich auch trinken mochte, am dritten Tag half das jedoch nicht mehr. An jenem Abend, als ich darüber nachdachte, warum das Wasser keine Linderung mehr brachte, kamen mir die beiden Worte „menschliche Anschauung“ plötzlich in den Sinn. Ich dachte über diese zwei Worte nach und merkte plötzlich, dass ich die Angelegenheit wie ein gewöhnlicher Mensch behandelt hatte. Ich glaubte, dass meine Situation eine Krankheit wäre, und betrachtete das Wasser als Behandlungsmethode, um die Symptome zu beseitigen. Praktizierende sollten bestrebt sein, anders darüber zu denken. Ich beschloss, diese menschliche Anschauung zu beseitigen.

Diese Erkenntnis veranlasste mich, nach innen zu schauen und nach der Ursache des wunden Hals zu suchen. Einige Tage zuvor hatte ich einen Konflikt mit meiner Frau gehabt. Ich hatte zwar nicht angefangen, über unsere Meinungsverschiedenheit zu diskutieren und zu debattieren, war aber durcheinander gewesen. Die ärgerlichen, anklagenden und feindlichen Gedanken, die ich gegen meine Frau hegte, waren für einen Kultivierenden unpassend. Als ich diesen Mangel erkannte und beseitigte, verschwanden meine Beschwerden.

Rückenschmerzen

Ich hatte lange unter heftigen Rückenschmerzen gelitten. Der Schmerz wurde im Lauf des Tages schlimmer, wenn ich meinen verschiedenen Tätigkeiten nachging. Ich konnte nicht anders, ich musste mich täglich eine Weile hinlegen, um den Schmerz zu mildern. Kultivierende sollten von Krankheiten frei sein, und so begann ich, nach dem ursächlichen Grund in mir selbst zu suchen. Obwohl ich etliche Eigensinne aufdeckte, blieb der Schmerz bestehen.

Eines Morgens, als ich weiße Melonenkerne aß, erinnerte ich mich plötzlich daran, warum ich begonnen hatte, sie regelmäßig zu essen. Vor mehreren Jahren hatte ich die Vorstellung, dass meine Rückenschmerzen durch Kalziummangel verursacht worden seien. Da angenommen wird, dass weiße Melonenkerne reich an Kalzium sind, hatte ich es mir angewöhnt, sie regelmäßig zu essen. Mit der Zeit hatte ich den Grund für diese Gewohnheit vergessen, aber die Idee beruhte mit Sicherheit auf der Anschauung eines gewöhnlichen Menschen.

Diese Entdeckung führte mich dazu, mich an die Umstände zu erinnern, bei denen mein Rücken verletzt worden war. Vor sieben oder acht Jahren hatte ich versucht, einen abgesperrten Straßenabschnitt zu überqueren. Dazu musste ich durch ein Mauerloch klettern und danach von dort aus hinunterspringen, um die weiterführende Straße hinter der Absperrung zu erreichen. Bei meinem Sprung landete ich hart auf dem Boden. Ich bat den Meister um Hilfe. Der Meister half, den Schmerz zu vertreiben. Dadurch konnte ich wieder stehen und meinen Weg fortsetzen. Die Hilfe des Meisters hätte ich nicht benötigt, wenn ich die menschliche Anschauung, nämlich eine Verletzung erlitten zu haben, sofort zurückgewiesen hätte. Meine Rückenschmerzen verschwanden, nachdem ich diesen Eigensinn beseitigt hatte.

Von Knieschmerzen erholen

Ich litt auch an heftigen Knieschmerzen. Dadurch konnte ich nur langsam gehen. Obwohl ich nach innen schaute, war ich nicht in der Lage, den Grund dafür zu erkennen.

Eines Morgens, als ich die Übungen praktizierte, wurde mein Bein plötzlich schlaff und ich fiel zu Boden. Ich wusste, dass der Meister meinen Körper regulierte. Sofort, noch bevor ich aufstand, bedankte ich mich beim Meister und fuhr mit den Übungen fort. Mein Knie schmerzte jedoch weiter, sogar nachdem ich die Übungen beendet hatte. Ich war ratlos. Der Meister hatte meinen Körper reguliert, warum blieb der Schmerz bestehen?

Plötzlich tauchte ein Abschnitt aus der Lehre des Meisters in meinem Kopf auf:

„Wenn die dämonischen Schwierigkeiten kommen und ihr dann als Schüler wirklich gelassen und unberührt bleiben könnt oder das Herz den Anforderungen auf verschiedenen Ebenen entsprechen kann, ist das schon genug, um diesen Pass zu überwinden. Geht es endlos so weiter und wenn es nicht andere Probleme eurer Xinxing oder eurem Verhalten gibt, dann ist es sicher so, dass die Dämonen die von euch gelassenen Lücken ausnutzen.“ (Li Hongzhi, 05.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Das Wort „Verhalten“ hallte in meinem Kopf wider. Ich merkte dann, dass sich das auf die Art und Weise bezog, wie ich diese Schwierigkeit behandelt hatte. Ich machte absichtlich langsamere Schritte, um mich meinem Knieschmerz anzupassen. Dadurch, dass ich das machte, bestätigte ich die Existenz dieser Situation, obwohl der Meister die Ursache für die Beschwerden bereits entfernt hatte. Als ich daraufhin begann, schnell zu gehen, stellte ich fest, dass mein Knieschmerz verschwand.

Misstrauen und Angst

Wegen unserer speziellen Umgebung und der speziellen Umstände tauchen leicht verschiedene Ängste auf. In solchen Situationen die Ängste anzuerkennen, gleicht dem Verhalten eines gewöhnlichen Menschen.

Diese Ängste betreffen mich gelegentlich, wenn ich patrouillierenden Polizeibeamten begegne oder wenn irgendein Passant zufälligerweise hinter mir geht. Mein Gefühl von Angst und Gefahr ist schlimmer geworden, auch wenn es keinen Grund für Misstrauen oder Angst gibt.

Meine irrationalen Ängste kamen eines Tages zum Vorschein, als ich anfing, lähmende Angst zu erleben, während ich um mein eigenes Haus herumlief. Das dauerte einige Tage an, bis ich ernsthaft daran dachte, mein Haus zu verkaufen. Dabei stolperte ich über einen Absatz im Zhuan Falun:

„Wenn er Angst hat, kann es vielleicht wirklich zu Problemen kommen. Denn wenn du etwas befürchtest, ist das Angst. Ist das nicht Eigensinn? Wenn dein Eigensinn auftaucht, muss er nicht beseitigt werden? Je ängstlicher du bist, desto mehr ähnelt dies einer Krankheit. Dein Eigensinn muss unbedingt beseitigt werden, deshalb lässt man dich diese Lehre daraus ziehen, damit deine Angst beseitigt wird und du dich erhöhst.“ (Li Hongzhi, 2012, S. 323)

Als ich meine vorherigen Erfahrungen analysierte, bemerkte ich, dass es nichts zu befürchten gegeben hatte. Bei meiner ersten Situation hatten meine menschlichen Anschauungen mich gesteuert und das hatte meine Paranoia, die Misstrauen und Angst entfachte, verstärkt. Der Meister hatte Erbarmen mit mir und wies mich auf diesen Absatz hin, sodass ich meinen Eigensinn erkennen und wirksam beseitigen konnte.